Holzklotzwerfer gefasst
Ostersonntag diesen Jahres wurde eine 33-jährige Frau bei Oldenburg durch einen heruntergeworfenen Holzklotz von einer Autobahnbrücke getötet. Die ganze traurige Sache ging ja wochenlang durch die Medien und ganz Deutschland hat mitgefiebert, ob sie den oder die Täter bekommen. Jetzt hat ein 30-jähriger, drogenabhängiger Kasache gestanden, den Holzklotz von der Brücke auf das Auto geworfen zu haben. Er hatte sich als erster Zeuge damals sofort bei der Polizei gemeldet und sich in seinen Aussagen in Widersprüche verwickelt. Es gab eine 20-köpfige Sonderkommision, die in dem brutalen Fall ermittelt hatte.
Diese konnte in Verhören den Täter zu einem Geständnis bringen. Ich habe diesen Fall mit großem Interesse verfolgt, da sowas wirklich feige ist. Als Autofahrer hat man keine Chance und hier wurde eine Familie auf tragische Weise zerstört. Nun bin ich gespannt, wie hart die Strafe dafür ausfallen kann, eine wirkliche Strafe dafür gibt es ja eh nicht. Wenn ich aber jetzt schon wieder lese, das es ein Kasache ist, der drogenabhängig ist, dann gibt es ja schon wieder so viele mildernde Umstände, der arme Mann war sicher nicht richtig in unserem Staat integriert und durch seine Drogensucht war er auch bestimmt nicht in der Lage, sein Handeln als unrichtig zu verstehen. Er sollte die Höchststrafe bekommen, das ist meine Meinung.
Hallo,
auch ich war damals durch die Meldung etwas geschockt. Wie du so treffend formuliert hast wurde tatsächlich eine Familie zerstört. Meiner Meinung nach gibt es auch keine Ausreden für ein solches Vergehen. Einen sechs Kilo Holzklotz wirft man nicht aus Versehen auf die Fahrbahn. Auch die Ausrede "Das wollte ich nicht" darf in meinen Augen nicht zählen. Wie kommt man bitteschön auf die Idee, einen mehrere Kilo schweren Gegenstand von einer Autobahnbrücke zu werfen?
Aus diesen Gründen bin ich auch gespannt auf das Urteil. Ich hoffe allerdings, dass nicht wieder alles auf den Alkoholkonsum geschoben wird und der Täter so davon kommt.
Wie ich schon im Eingangthread Unbekannter warf Stein auf Autobahn geschrieben hatte, kann ich solche Leute nicht verstehen. Auch wenn man es nicht weiß welche Kräfte wirken und mit wieviel Tonnen Gewicht das Holzstück unten ankommt, hätte man zumindest so weit denken/wissen müssen, dass man damit Schaden anrichten kann. Und selbst wenn es nicht auf ein Auto geknallt wäre, dann würde es dort liegen und weitere nachfolgende Autofahrer gefährden.
Ich hätte aber auch nicht damit gerechnet, dass sich dann doch relativ schnell (nach nur zwei Monaten) ein Täter hat finden lassen. Das dreisteste an der Geschichte ist nun wirklich, dass es auch noch der erste Zeuge gewesen ist der eine Aussage bei der Polizei zu diesem Thema gemacht hatte. Hoffe nun aber das die Familie nun ein wenig zur Ruhe kommt, indem sie wissen wer es getan hatte. So wirklich abschliessen werden sie damit zwar noch nicht können und es steht noch der Prozess an, und erst wenn er Verurteilt ist, ist seine Schuld einwandfrei bewiesen. Solange sind es nur Mutmaßungen und es könnte sich auch noch einmal Ermittungstechnisch ändern und neue Dinge bekannt werden. Denn wie heißt es bei den Juristen, niemand ist schuldig bis seine Schuld bewiesen ist. Und zum Glück übernehmen die Urteile über die Strafen nicht solche Leute wie die erste Posterin in die Hand die sich von den Gefühlen leiten lässt.
Liebe Grüße
Sorae
Sorae hat geschrieben:Und zum Glück übernehmen die Urteile über die Strafen nicht solche Leute wie die erste Posterin in die Hand die sich von den Gefühlen leiten lässt.
Hier muss ich mich doch nochmal melden. Er hat es in einem Verhör gestanden und dann sollte er meiner Meinung nach auch die Höchststrafe dafür bekommen. Ich glaube, du würdest anders denken, wenn es deine Famile gewesen wäre, oder du ähnliches erlebt hättest.
Und was willst du jetzt damit sagen ? Das er Geständig ist ändert auch das Strafmaß in den meisten Fällen. Es ist nicht meine Familie, das stimmt, aber ich bin immer noch der Meinung, dass es das deutsche Justizsystem nicht umsonst gibt und sich das kein Depp ausgedacht hat, sondern es schon Hand und Fuss hat. Ansonsten würdest du mit deiner Aussage nun wieder sagen, dass alle Richter, Anwälte und Co "dumme" Leute sind und ihren Job nicht verstehen.
Was zu dazu schreibst, das ähnelt den Hexenverbrennungen im Mittelalter. Zuerst mal Steinigen und auf den Scheiterhaufen stellen, und danach fragen und feststellen, dass es doch keine Hexe war ...
Liebe Grüße
Sorae
Sorae hat geschrieben:Was zu dazu schreibst, das ähnelt den Hexenverbrennungen im Mittelalter. Zuerst mal Steinigen und auf den Scheiterhaufen stellen, und danach fragen und feststellen, dass es doch keine Hexe war ...
Nee, das war doch anders: Die Verdächtige wurde ins Wasser geworfen, wenn sie wieder auftauchte, war sie eine Hexe und wurde der entsprechenden Behandlung zugeführt, wenn sie nicht wieder auftauchte, dann war es wohl doch keine Hexe
Aber Spaß beiseite, das ist ja wirklich ein schlimmes Ereignis gewesen, dass ja immer mal wieder vorkommt. Ich denke, dass der Familie etwas genommen wurde, was ihr niemand wieder bringen kann. Egal wie milde oder hart die Strafe für den Täter ausfällt. Ich glaube auch nicht, dass eine extrem hohe Strafe in Zukunft andere Menschen davon abhält, solche Taten zu wiederholen. Von daher sollte meiner Meinung nach gar nicht so viel Aufhebens um den Täter gemacht werden. Eine Strafe ja, aber nicht mehr und nicht weniger. Viel wichtiger fände ich, dass den Opfern (in diesem Fall den Hinterbliebenen) geholfen wird.
urilemmi hat geschrieben:Nun bin ich gespannt, wie hart die Strafe dafür ausfallen kann, eine wirkliche Strafe dafür gibt es ja eh nicht. Wenn ich aber jetzt schon wieder lese, das es ein Kasache ist, der drogenabhängig ist, dann gibt es ja schon wieder so viele mildernde Umstände, der arme Mann war sicher nicht richtig in unserem Staat integriert und durch seine Drogensucht war er auch bestimmt nicht in der Lage, sein Handeln als unrichtig zu verstehen. Er sollte die Höchststrafe bekommen, das ist meine Meinung.
[...]
Hier muss ich mich doch nochmal melden. Er hat es in einem Verhör gestanden und dann sollte er meiner Meinung nach auch die Höchststrafe dafür bekommen. Ich glaube, du würdest anders denken, wenn es deine Famile gewesen wäre, oder du ähnliches erlebt hättest.
Eine richtige Strafe dafür gibt es nicht? Schau mal ins StGB, vielleicht wirst Du da fündig, auch als totaler Rechtslaie!
Seit wann ist es ein mildernder Umstand wenn man Ausländer ist? Again: Schau mal ins StGB.
Und was die Höchststrafe angeht:
- Du hast ja nicht einmal einen Hauch von Ahnung wie hoch diese ist - was meckerst Du hier also rum?
- Ja, man würde vielleicht anders denken wenn es die eigene Familie wäre - daher entscheiden auch Richter über das Strafmaß, die weitestgehend objektiv sind, sonst hätten wir wieder eine "Rechtssprechung" die nur auf Rache, dem Lynchsystem und Vergeltung (auch bekannt als Unrecht um Dich aufzuklären) basiert. Willkommen in der Steinzeit bis zum Dritten Reich.
- Und ja: Ein Geständnis wirkt strafmildernd. Kann sich der Steuerzahler doch freuen, verkürzt den Prozess und spart den Ermittlungsbehörden kosten - und der Straffällige bekommt vielleicht ein paar Monate Straferlass auf mehrere Jahre gerechnet. Sein Leben ist danach so oder so hinüber.
Echt wieder unterste Schublade solche Meinungen, ich sag mal nicht in welche Richtung das wieder zu gehen scheint.
Subbotnik hat geschrieben:Eine richtige Strafe dafür gibt es nicht? Schau mal ins StGB, vielleicht wirst Du da fündig, auch als totaler Rechtslaie!
Der Fall von Darmstadt (aus dem Jahr 2000) mit den drei Jugendlichen die einen Stein von der Brücke geworfen hatten, und dabei zwei Frauen töteten, wurde soweit ich weiß als Mord geahndet. Ich nehme einmal an, wegen der großen Öffentlichkeit und dem ganzen Geschrei wird es ähnlich verfahren werden. Damals wurden die Schüler zu über 8 Jahren Haft verurteilt.
Bevor ich aber hier anfange Volkshetze zu machen, zieh ich mich aus dem Thema jedoch zurück Es ist aber klar, egal ob man den Täter 15 oder 100 Jahre einsperren würde, es würd die Frau nicht wieder lebendig machen und die Angehörigen werden so oder so immer daran zu knabbern haben.
Liebe Grüße
Sorae
Sorae hat geschrieben:Es ist aber klar, egal ob man den Täter 15 oder 100 Jahre einsperren würde, es würd die Frau nicht wieder lebendig machen und die Angehörigen werden so oder so immer daran zu knabbern haben.
Genau so ist es doch. Deswegen versteh ich Diskussionen über "wie hart darf die Strafe werden" meistens nicht. Natürlich ist es eine schlimme Sache was da passiert ist, ich war selbst schockiert und hatte wahnsinnig Schiss dort wieder lang zu fahren (ich fahr auch über Oldenburg wenn ich am Wochenende bei meinen Eltern war), und man kann froh sein, dass der Täter gefasst wurde. Zumindest dieser Mann wird das nie wieder tun, da er jetzt gerecht bestraft wird (ich vertraue auf das Justizsystem, deswegen kann ich das sagen).
Ob man ihn wegen Mordes oder fahrlässiger Tötung verurteilt wird, ist nicht mein Gebiet und ich wage nicht, darüber zu urteilen. Und ja: Selbstverständlich würden wir das anders betrachten, wenn es unsere Familienangehörige wäre, die zu Tode gekommen ist. Aber es ist sie nicht, Punkt. Mir tut ihre hinterbliebene Familie sehr leid, trotzdem kann ich meine Meinung von meinem Standpunkt aus vertreten!
Ich habs eben in den Nachrichten gesehen, das der werfer gefasst wurde. Ich finde es gut das er endlich gefasst wurde. Erstaunlich finde ich jedoch das der Täter sich als Zeuge bereit gestellt hat aussagen zu machen. Der Täter war vorbestraft und niemand hat sich über eine viorbestraften Zeugen gewundert.
Ich finde, das die Polizei den Täter vorher festnehmen sollte. Ich kann nur befürworten , das sich der Täter selbst gestellt hat.
MFG
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