Am alten Auto hängen - Wohin mit dem Liebling ?
Ich bin nun leider in der traurigen Situation, dass ich meinen alten Ford Fiesta (Baujahr 1996 mit Erstzulassung 1996) weggeben muss, da er nicht mehr durch den Tüv gekommen ist. Das Auto hat mir die letzten vier Jahre super treue Dienste geleistet, und ich bin schon traurig, dass er nun weg kommen sollte. Für eine Verschrottung ist er mir zu schade, aber ich glaube auch nicht, dass ihn wirklich jemand kaufen würde aufgrund der hohen Kilometerzahl (489.000 Kilometer) und da er ein Unfallwagen ist, was man auch an der Fahrerseite sieht. Deswegen wurde er direkt nach dem Unfall nur noch auf einen Restwert von 400 Euro geschätzt, nach den notwendigsten Reperaturen die ich selbst durchgeführt habe auf 700 Euro. Die Reperaturen die notwendig wären, damit er nochmal durch den Tüv kommen wurde, belaufen sich auf vorsichtig geschätzte 1000 Euro. Deswegen lohnt es sich für mich leider nicht mehr und mir wurde auch von der Werkstatt abgeraten, dieses machen zu lassen. Aus diesem Grund habe ich mich in der letzten Woche für ein neues Auto entschieden und dieses bereits gekauft.
Auch wenn es "nur" ein Auto ist und für viele nicht einmal etwas besonderes, da einfach zu viele Fistas durch die Gegend fahren, hänge ich trotzdem dran und war beim Tüv Prüfer den Tränen nahe, als er mir die Diagnose für mein Fahrzeug gestellt hat. Leider habe ich nicht den Platz das Fahrzeug abzumelden und dann selbst Hand an zulegen, und auch die notwendige Erfahrung habe ich gar nicht um es alleine reperieren zu können. Bei meiner Mutter ihrem alten Transit (19 Jahre) war es so, dass sie ihn abgemeldet hatte bei der Zulassungsstelle und ein paar Stunden später Ausländische Mitbürger bei ihr vor der Tür standen die das abgemeldete Auto kaufen wollten. Der Preis den sie dafür geboten hatten, war auch noch ganz in Ordnung mit Anfangs 400 Euro, und nach den Verhandlungen die ich mit ihnen geführt hatte, bei 600 Euro rausgekommen sind. Jedoch war dies kein Unfallwagen und auch die Kilometerzahl war um die Hälfte weniger und auch der allgemeine Zustand war um einiges gepfleger und es gab auch keinen Kaufvertrag sondern nur "per Handschlag". Hinterher kamen dann ein paar Anrufe von potentiellen Käufern aus Deutschland die sich noch einmal informiert haben bei meiner Mutter, da der Autohändler mit den Kilometerzahlen gelogen hatte und angeblich auch kein Fahrzeugbrief beim Verkauf mit dabei war.
Leider habe ich es bei meinem kleinen Liebling damit nicht so ernst genommen und in den vier Jahren hat er gerade einmal zwei mal die Waschstrasse gesehen und eine Handwäsche erfahren Auch den Rost der sich frühzeitig an den Schwellern und den Radkästen gezeigt hat, habe ich nicht abgeschliffen und überlackiert, sondern es einfach weiter rosten lassen. Das war jetzt am Ende auch eines der fatalen Urteile die den Tüv Menschen dazu bewogen haben, uns keinen Aufkleber zu geben.
Jetzt weiß ich einfach nicht, wo ich den kleinen Schatz lassen sollte. Auf der einen Seite freue ich mich natürlich über das neue Auto, aber bin auch sehr traurig über den Fiesta. Ich weiß auch gar nicht, ob es bei mir so läuft und jemand kommt der ihn haben möchte, aber dann glaube ich auch nicht, dass ich ihn verkaufen könnte Was ich aber auf keinen Fall möchte, dass hinterher dann Anrufe von potentiellen Interessenten oder gar Käufern kommen, die sich dann bei mir beschweren weil angeblich kein Fahrzeugbrief ausgehändigt wurde oder der Schlüsselsatz nicht vollständig ist. Deswegen wüsste ich gerne, ob es irgendwo ein Vorlageformular für einen Vertrag zum Verkauf gibt, welches mich hinterher absichert. Das möchte ich für den Fall haben, dass sich doch noch ein solcher Ausländischer Aufkäufer bei mir meldet nach der Stilllegung, worauf festgehalten wird wie das Fahrzeug übergeben wurde. Dazu habe ich auch noch den Bericht vom Tüv, weswegen er nicht durchgekommen ist. Würde davon eine Kopie reichen, denn wenn es jemand noch einmal vorführen würde wären anstatt der 51 Euro nur noch 10 Euro fällig. Oder muss dabei das Original vorgezeigt werden ?
Zu den Fragen die oben im Text stehen, würde mich einmal interessieren ob ihr auch an euren alten Autos so gehangen habt und wo ihr sie am Ende gelassen habt. Fühle mich immer noch total Elend bei dem Gedanken, dass er bald nicht mehr da ist. Deswegen habe ich ihn gestern auch richtig sauber gemacht, wobei das mehr wie "Steicheleinheiten" ausgesehen haben muss für die Leute die es beobachtet haben.
Liebe Grüße
Sorae
Da fällt mir was ein wie du noch ne weile Spaß dran haben kannst. Du brauchst etwas basteltalent, aber wenn du sagst du hast die nötigsten Reparaturen selbst gemacht, müßte da doch was gehen. Jedenfalls versuch doch daraus einen Autocross-Renner zu bauen. Da kann sich dein Auto noch ein paar Lorbeeren verdienen. Und es macht ne Menge Spaß!
Dann hättest du einmal weiter im Text gelesen, für die Reperaturen hatte ich Hilfe, so dass wenigstens der neue Scheinwerfer wieder reingepasst hat. Das Hebeln der Beulen auf diese Art hätte glaub ich jeder hinbekommen, aber die sichtbaren Stellen wie das Spacheln hab ich nicht hinbekommen und sieht auch extem bescheiden aus, dass ich das Lackieren am Ende komplett sein gelassen habe.
Zudem hab ich weder den notwendigen Platz um das Auto abzustellen (muss eigenes Gelände sein) und der Fiesta trägt sich schlecht in den 1. Stock und auf der Balkon wäre dafür auch zu klein. Ausserdem kostet ein Umbau zu einem Rennauto ein Haufen Geld, den ich momentan nicht für Hobbys zur Verfügung habe und mir fehlt auch die Zeit dazu um es überhaupt zu lernen wie man so etwas macht.
Liebe Grüße
Sorae
Ich kann dich so gut verstehen. Mein erstes eigenes Auto war ein Opel Vectra Gt mit 115 PS, ich hab den gesehen, und hatte eigentlich kein Geld ihn zu kaufen. Und gebraucht habe ich ihn auch nicht, da mein Mann und ich ja schon ein Auto hatten. Aber am nächsten tag habe ich ihn gekauft, vom geld eines aufgelösten Bausparvertrages. Leider hat ihn mein Mann nach über 3 Jahren ins Feld befördert, und hab ihn dann an einen Türken für 200,- verkauft. Er war ja schon vorher etwas schrottig, Tank war kaputt, Roststellen, und nach dem Unfall war die ganze Beifahrerseite kaputt, und die Achse war durch.
Ich würde ihn an deiner Stelle versuchen, als Bastlerfahrzeug zu verkaufen, vielleicht bekommst du ja noch ein paar Euros dafür. Es gibt ja im Internet mehr als genug Seiten, da würde ich das mal versuchen.
Unser letztes Auto, ein Ford Escort Kombi, der war auch schon über 13 Jahre alt, den haben wir bei Ebay verlauft, der war auch total kaputt, nur noch 2 Monate TÜV, Achsmanschetten und Querlenker kaputt, es hat überall, gerappelt, und Rost hatte er auch. Reperatur hätte knappe 800,- gekostet. Hier wollte ihn keiner für 150,- haben, und bei Ebay haben wir noch 400,- für bekommen.
Ich kenne auch einige Leute, die aus ihren alten Autos richtige Designer Stücke gemacht haben. Einer hat das Auto fast komplett ausgeräumt, sodas nur noch die Karosserie da war. Diese hat er sich als Couch umgebaut, und steht jetzt in seinem Garten unter einem Dach. Wenn schönes Wetter ist, liegt oder sitzt er in seinem Garten im Auto, ist echt voll bequem.
Vielleicht wäre das ja auch eine gute Idde für dich?
Mein Mann ist Nigerianer und hat schon das ein- oder andere Auto exportiert bzw. kennt einige Leute, die Autos in sein Heimatland exportieren. Ob jetzt Ford Fiestas dort gefragt sind, weiß ich nicht. Aber es werden immer wieder alte Autos gesucht, die dann nach Osteuropa oder Afrika exportiert werden. Dort werden sie dann wieder hergerichtet und finden einen neuen Besitzer, der unter Umständen sehr stolz auf sein Gefährt ist. Vielleicht gibt es auch Händler in deiner Nähe, die so ein Auto für den Export suchen. Viel bekommt man nicht, aber so weiß man zumindest, dass dem Auto nicht gleich der Schrottplatz droht, sondern dass es in der Regel liebevoll wieder hergerichtet und weiterhin einige Jahre gefahren wird.
netti78 hat geschrieben:Viel bekommt man nicht, aber so weiß man zumindest, dass dem Auto nicht gleich der Schrottplatz droht, sondern dass es in der Regel liebevoll wieder hergerichtet und weiterhin einige Jahre gefahren wird.
Wie ich oben bereits geschrieben hatte, hat meine Mutter so ihren alten Ford Transit an so jemanden verkauft der die Autos ins Ausland exportiert. Jedoch hat der Händler versucht, dieses Auto hier in Deutschland mit falschen Angaben zu verkaufen und es haben mehrere Leute bei meiner Mutter angerufen und sie dafür Verantwortlich gemacht, dass dort kein Fahrzeugbrief mit dabei ist. Obwohl dieser mit Verkauft wurde.
Wenn dein Mann schon ein paar Autos verkauft hat, kannst du vielleicht auch etwas zu den Dingen wie Kaufvertrag sagen, und meine Fragen beantworten die oben im Text stehen ?
Sorae hat geschrieben:Deswegen wüsste ich gerne, ob es irgendwo ein Vorlageformular für einen Vertrag zum Verkauf gibt, welches mich hinterher absichert. Das möchte ich für den Fall haben, dass sich doch noch ein solcher Ausländischer Aufkäufer bei mir meldet nach der Stilllegung, worauf festgehalten wird wie das Fahrzeug übergeben wurde. Dazu habe ich auch noch den Bericht vom Tüv, weswegen er nicht durchgekommen ist. Würde davon eine Kopie reichen, denn wenn es jemand noch einmal vorführen würde wären anstatt der 51 Euro nur noch 10 Euro fällig. Oder muss dabei das Original vorgezeigt werden ?
Liebe Grüße
Sorae
Hallo,
natürlich könntest du dich an das Auto setzen und versuchen, die Mängel auszubügeln. Wenn du das nötige Talent mitbringst, beziehungsweise deine Hilfe, könnte das auch klappen. Ich kann allerdings vorher prophezeien, dass das ganze recht kostenspielig werden wird und, dass du nach der nächsten Tüv-Kontrolle wieder Probleme haben wirst. Für ein wenig gepflegtes Auto sind zwölf Jahre halt relativ viel. Da ist kaum noch Land in Sicht.
Wenn du wirklich an dem Auto hängst und eine "gute Zukunft" für es willst (Jaa, ein Auto hat eine Seele ) emphele ich dir das, was wir damals auch mit unserem in die Jahre gekommenen Jetta getan haben: Unser Automachaniker hat uns das Angebot gemacht, ihn für wenige hundert Euro (mehr war der wirklich nicht wert) zu kaufen und zu reparieren. Anschließend nahm das Auto das nächste Boot richtung Afrika. Zwar blieb es so nicht in unserem Besitz, allerdings bekommt man das Gefühl, dass es noch gebraucht und nicht zerschrottet wird. Wenn dir das genügt ist das bestimmt die günstigste, gar noch Geld einbringende, Lösung.
Ich hoffe, die etwas weitergeholfen zu haben. Die Frage mit den TÜV-Papieren kann ich leider auch nicht beantworten.
hsvrules999 hat geschrieben:natürlich könntest du dich an das Auto setzen und versuchen, die Mängel auszubügeln. Wenn du das nötige Talent mitbringst, beziehungsweise deine Hilfe, könnte das auch klappen. Ich kann allerdings vorher prophezeien, dass das ganze recht kostenspielig werden wird und, dass du nach der nächsten Tüv-Kontrolle wieder Probleme haben wirst. Für ein wenig gepflegtes Auto sind zwölf Jahre halt relativ viel. Da ist kaum noch Land in Sicht.
Es wäre schön wenn ihr auch einmal die Beiträge lesen würdet, bevor ihr euren Senf dazu gebt. Ich hab es inzwischen mehrfach gesagt, dass ich weder das Talent noch die Zeit dafür habe es wieder her zu richten. Und meine "Hilfe" hat genauso wenig Zeit, denn wenn es anders wäre, gäb es hier auch keinen Thread da das Auto reperiert wäre und bereits wieder beim Tüv vorstellig gewesen wäre.
Das es viel Kostet steht schon im Eingangspost, durch den Selbstbau könnte man ggf. 40-50 % Sparen aber dennoch übersteigt es den Fahrzeugwert. Und wenig gepflegt hört sich jetzt auch negativ an, es wurde von diesen 12 Jahren 10 Jahre gepflegt und war so oft beim Kundendienst etc. erst danach hab ich es schleifen lassen aufgrund der Finanzsituation und dem Zeitmangel.
Liebe Grüße
Sorae
Hallo zusammen,
Also bei mir geht es zwar nicht um ein eigenes Auto, allerdings um einen Bulli, den wir mit unserer Jugendgruppe jahrelang genutzt hatten, und auch selber mal neu lackiert hatten mit Logo usw. Da wars natürlich auch schade, als das Ding zu alt und zu teuer wurde und was Neues her musste. Aber wir waren mal einfach kreativ, und haben die Fahrerkabine aufm Schrottplatz abtrennen lassen, und die jetzt vorne ans Jugendheim montiert.
Sieht quasi so aus, als ob einer beim Rückwärtsfahren direkt da rein gefahren ist. Man kann zwar leider nicht mehr wirklich drin sitzen, aber ist auf jeden Fall ne nette Idee gewesen für das Auto. Mir ist zwar schon klar, dass sich das Zuhause nicht so gut umsetzten lässt, aber vielleicht wurdeste ja inspiriert?
Grüße LuckBox
Hallo,
du kannst ja dein Auto in einen Automarkt im internet reinstellen als Bastlerfahrzeug, oder du lässt den Umbau von Fachmänner machen. Aber ob dies bei über 400000 KM lohnt ist hier die Frage. Du kannst ja ein Gebrauchtwagen ( z.B. Renault Kangoo - günstiger Kastenwagen) beim Haendler nehmen und dafuer dein Wagen als Anzahlung abgeben das wäre mein Tip.
Mit vielen Grüßen,
Dmxx
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