Was hat die EU gebracht?
Es ist jetzt um die 50 Jahre her, dass 4 Staatsmänner auf dem Dach des Petersdoms die Römischen Verträge unterzeichneten und damit, im weitesten Sinne, die EU ins Rollen gebracht haben. Heute, 50 Jahre später, haben wir ein Europa, welches quasi keine Staatsgrenzen mehr kennt. Immerhin hat die EU inzwischen 25 Mitgliedsstaaten.
Doch wer profitiert von der EU? Der landläufige Eindruck ist wohl der, dass die kleinen Staaten den meisten Nutzen aus diesem Bürokratie-Monstrum ziehen und die großen Staaten dafür bezahlen müssen. Allerdings hat sich die Euro-Einführung allem Anschein nach gelohnt, denn die Gemeinschaftswährung der EU boomt wie noch nie.
Du hast recht, der Euro steht gut da, aber was bringt es uns? Unsere gute alte DM war ja auch eine Weltwährung und ich hätte darauf nicht verzichtet. Warum wohl hat die Schweiz da nicht mitgemacht? Geht es ihr dadurch jetzt schlechter, ich glaube nicht.
Was hat uns die EU sonst noch gebracht außer "grenzenlose Freiheit"? Meine Meinung ist - nicht viel. Wir haben eine riesige Bürokratie, neue Beamtenstellen geschaffen, die uns Milliarden kosten, niemand blickt mehr durch alle Gesetze durch und das wird von den ganz schlauen für Subventionsbetrug oder andere gewinnbringende Betrügereien genutzt. Wir zahlen für anderen Länder und werden immer an der Spitze derjenigen liegen, die am meisten in die EU reinbuttern, egal, wie es wirtschafftlich um ums steht. Wir sind nicht mehr in der Lage, unsere Gesetze durchzubringen, sondern werden zu oft von der EU bevormundet. Die einzigsten, die wirklich einen Nutzen davon haben, sind die ganze Länder, denen es wirtschafftlich richtig schlecht geht, die bekommen das meiste Geld. Auf den Punkt gebracht, wenn ich eine gute Währung wie die DM mit schlechter Währung vermische und dann ein Euro dabei rauskommt, so können wir nicht zu den Gewinnern zählen.
Wir haben uns durch die EU einen Haufen an Bürokraten herausgezüchtet, die nur Geld kosten und über diesen Zustand werden wir niemals wieder Herr. Es gibt immer mehr Verwaltung und auch Gesetze über die lächerlichsten Sachen, alle müssen mitziehen und zahlen. Unter dem Strich haben wir da sicherlich draufgelegt.
Ich finde das auch gar nicht so schlecht, dass die großen Staaten, wie Deutschland die armen und kleinen Staaten unterstützen, denn sonst werden die Reichen nur noch reicher und die Armen nur noch ärmer, was doch auch nicht der Sinn der Sache ist. Durch Subventionen und staatlichen Hilfen konnte extrem vielen Menschen in den letzten Jahre geholfen werden Existenzen aufzubauen, wo keine Perspektive waren. Wir sind alle zusammengewachsen. Grenzen wurde abgeschafft und eine gewisse Einigkeit ist vorhanden. Gegenseitige Unterstützung und Handel war das Ziel der Eu und ich persönlich finde, dass dieses Ziel sehr gut, bis auf ein paar Ausnahmen, die es immer gibt, erreicht wurde.
lg
david
urilemmi - Nicht immer nur TPs schnorren sondern auch mal vorher bilden und dann schreiben. Echt schlimm was für dummes Zeug Du wieder ablasst.
JamesBond hat geschrieben:Doch wer profitiert von der EU? Der landläufige Eindruck ist wohl der, dass die kleinen Staaten den meisten Nutzen aus diesem Bürokratie-Monstrum ziehen und die großen Staaten dafür bezahlen müssen. Allerdings hat sich die Euro-Einführung allem Anschein nach gelohnt, denn die Gemeinschaftswährung der EU boomt wie noch nie.
Wer profitiert: Hm, im Grunde jeder, auch wenn er das anders sieht. Durch den gemeinsamen Markt werden sowohl kleine als auch große Staaten gefördert - natürlich schlägt dies bei kleinen Staaten stärker durch als bei größeren Staaten weil hier Veränderungen weniger stark auffallen. Hier gibt es wirklich zahlreiche Facetten die den einzelnen Staaten nützen wenn man ihre Situation vor der EU betrachtet. Und gerade einer der größten Staaten Europas, Deutschland, profitiert am meisten von der EU.
Der Euro hat diese Effekte zusätzlich abgesichert und stärkt momentan den Markt extrem - seien es wegfallende Währungshürden im Inneren, was im Interesse der Wirtschaft ist, oder die Stärke nach außen die vor allem den Verbrauchern nützt.
urilemmi hat geschrieben:Du hast recht, der Euro steht gut da, aber was bringt es uns? Unsere gute alte DM war ja auch eine Weltwährung und ich hätte darauf nicht verzichtet.
Was es uns bringt? Ich würd mal sagen: niedrige Inflation und niedrige Preise und ein gesteigertes Wirtschaftswachstum - ohne den Euro würde Deutschland und die Verbraucher schlechter dastehen. Weltwährung? Wo hast Du denn den Begriff her? Wahrscheinlich aus der BILD, wie auch die restliche Gülle.
urilemmi hat geschrieben:Warum wohl hat die Schweiz da nicht mitgemacht? Geht es ihr dadurch jetzt schlechter, ich glaube nicht.
Weil die Schweiz einen großen Wert darauf legt, selbstständig zu handeln und eigenständig zu sein und sich weitestgehend unabhängig von internationalen Interessen verhalten zu können. Wären sie in der EU eingebunden würden sie das verlieren. Glaub Du nur, da sieht man nur wieder, das Glauben nicht Wissen heißt und Gläubige im Vergleich zu Wissenden immer im Nachteil sind - der Schweiz geht es, was aber nicht nur an der EU liegt, gemessen an der Entwicklung der EU Staaten schlechter aufgrund von Zollschranken und Währungshindernissen da diese hohe Preise in der Schweiz bewirken. Wenn es der Schweiz besser gehen würde würden sich dort sicherlich nicht die Stimmen nach einem EU Beitritt mehren.
urilemmi hat geschrieben:Was hat uns die EU sonst noch gebracht außer "grenzenlose Freiheit"? Meine Meinung ist - nicht viel.
Z. B. dämliche Kommentare und Meinungen von Menschen die nichts davon verstehen und andere damit amüsieren. Eine ziemlich eingeschränkte Sicht der Dinge, die EU nur auf das Wegfallen der Grenzen zu reduzieren, das ist ein sehr kleiner Teil von vielen.
urilemmi hat geschrieben:Wir haben eine riesige Bürokratie, neue Beamtenstellen geschaffen, die uns Milliarden kosten, niemand blickt mehr durch alle Gesetze durch und das wird von den ganz schlauen für Subventionsbetrug oder andere gewinnbringende Betrügereien genutzt.
Eine riesige Bürokratie? Na dann zeig doch mal auf wie riesig die Bürokratie im Vergleich zu Staaten ist und ob sie diese im Verhältnis übertrifft oder nicht. Da bin ich echt gespannt. Bitte nicht nur mit dummen Zeug ankommen sondern mit Zahlen und Fakten. Niemand blickt mehr durch die Gesetze durch? Ich schon und ich kenn auch andere die das schaffen - hängt wohl von den eigenen Fähigkeiten ab, ob man das kann, daher bitte mal nicht auf alle beziehen. Subventionsbetrug lässt sich übrigens nicht aus Gesetzen ableiten, nur nebenbei, sondern nur durch vertragliche Besonderheiten... - aber was erzähl ich Dir das.
urilemmi hat geschrieben:Wir zahlen für anderen Länder und werden immer an der Spitze derjenigen liegen, die am meisten in die EU reinbuttern, egal, wie es wirtschafftlich um ums steht. Wir sind nicht mehr in der Lage, unsere Gesetze durchzubringen, sondern werden zu oft von der EU bevormundet. Die einzigsten, die wirklich einen Nutzen davon haben, sind die ganze Länder, denen es wirtschafftlich richtig schlecht geht, die bekommen das meiste Geld. Auf den Punkt gebracht, wenn ich eine gute Währung wie die DM mit schlechter Währung vermische und dann ein Euro dabei rauskommt, so können wir nicht zu den Gewinnern zählen.
So ein dummes Zeug - mal wieder. Wenn es Deutschland schlechter gehen sollte und anderen Staaten besser dreht sich das ganze um - denn wer wieviel zahlen muss richtet sich nach der wirtschaftlichen Leistung der EU Staaten. Mal abgesehen davon zahlen wir zwar am meisten, profitieren aber auch am stärksten von der EU bzw. unsere Wirtschaft. Deutschland schafft es nicht, "seine" Gesetze und Interessen durchzubringen? Wo lebst Du eigentlich - bestimmt nicht hier, denn Deutschland dominiert meist mit seinen Interessen die EU und die EU Politik und drückt oft durch verschiedene Initiativen diese durch, man denke nur an die Strafzahlungen, Ausnahmeregelungen für den deutschen Markt usw.
urilemmi hat geschrieben:Du hast recht, der Euro steht gut da, aber was bringt es uns? Unsere gute alte DM war ja auch eine Weltwährung und ich hätte darauf nicht verzichtet.
Ich muss meinem Vorredner uneingeschränkt Recht geben. Beispielsweise kaufen wir Rohöl in Dollar ein - soll heißen, da der Euro su gut im Vergleich zum Dollar steht, können wir wenigstens hier ein bißchen sparen - ich möchte nicht wissen, was ein Liter Benzin kosten würde, wenn wir eine schlechtere Wechselquote bekommen. Und auch das Argument, dass es für ein Exportland wie Deutschland schlecht wäre, dass der Dollar so tief steht, geht wohl weitgehend fehl:
1. Natürlich bekommt ein deutscher Exporteur "weniger" Geld, wenn er Dinge für Dollar verkauft, aber er hat ja seine Rohstoffe uU auch in Dollar - also günstiger eingekauft. Außerdem sind große Unternehmen gegen solche Schwankungen abgesichert.
2. Diesen Nachteil gibt es der Sache nach nur dann, wenn man gegen Dollar exportiert, da die deutschen Exportgüter in die EU gehen und dort bekanntermaßen in Euro bezahlt wird, macht es keinen unterschied, wie das Kursverhältnis zum Dollar ist. (2005 waren es knapp 2/3 - leider habe ich keine neuren Zahlen gefunden; aber diese Zahl dürfte mittlerweile zu niedrig sein)
urilemmi hat geschrieben:Warum wohl hat die Schweiz da nicht mitgemacht? Geht es ihr dadurch jetzt schlechter, ich glaube nicht.
Neutralität?!?! Und wenn man mal vergleicht: 25 Länder machen mit, einige mehr würden gerne. die Schweiz möchte nicht (und England in teilen) - also steht es zumindest mal 24,5 gegen 1,5. Keine schlechte Quote oder?
urilemmi hat geschrieben:Was hat uns die EU sonst noch gebracht außer "grenzenlose Freiheit"? Meine Meinung ist - nicht viel.
Sicherlich kann man da trennen: was hat es einem persönlich gebracht und was in bezug auf die Volkswirtschaft - zu ersterem:
Ich persönlich finde es ganz angenehm, dass wenn ich mal für ein paar Stunden nach Frankreich fahre oder in paar Tage in Spanien (Mallorca - jaja, kein deutsches Hoheitsgebiet!) oder Italien verbringe, kein Geld wechseln muss und mir die entsprechenden Gebühren spare. Auch ist es ganz schön, an der Grenze nicht mehr im Stau warten zu müssen oder am Flughafen an allen anstehenden nicht Europäern vorbei gehen zu können....
Und darüber hinaus: Schon mal in den letzten paar Jahren ein Elektrogerät nach 1,5 Jahren zurück zum Händler gegeben, weil es defekt war und dann ein neues bekommen bzw. das repariert bekommen? EU sei dank! Schon mal Kontaktlinsen übers Internet bestellt? EU sei dank! Und diese Liste könnte man seht lange fortführen!
Und daneben: Die EU öffnet den Markt und schützt ihn auch gleichzeitig - schon was von den Rekortzahlungen von Micrososoft an die EU gehört? Und ein offener Markt hilf allen --> mehr angebot bringt nach volkswirtschaftlichen Grundsätzen niedrigere Preise!
urilemmi hat geschrieben:Wir haben eine riesige Bürokratie, neue Beamtenstellen geschaffen, die uns Milliarden kosten, niemand blickt mehr durch alle Gesetze durch und das wird von den ganz schlauen für Subventionsbetrug oder andere gewinnbringende Betrügereien genutzt.
Und durch die Gesetz hat vorher jemand - ohne entsprechende Ausbildung - durchblicken können?! Ok, der Jurastudent muss nun auch Europarecht hören und lernen. Aber ein "normaler" Mensch? Und Subventionsbetrug - also ich kenne mich da wirlich nicht aus, aber die Tatsache, dass jede Subvention bei der EU angemeldet werden muss, hat sicherlich eher eine Kontrollinstanz und damit Möglichkeit geschaffen, solche Dinge festzustellen.
Ich befürchte, dass man - bevor man sich nicht sehr ausfürhlich mit dem Thema beschäftigt hat - kein wirkliches Urteil darüber abgeben kann, da man sonst nicht weiß, welche Vor -und Nachteile es für den Bürger gibt, da viele Altagsdinge duurch die EU bedingt sind, aber man das überhaupt nicht weiß...
Gruß
P.S.: der Spiegel titelte vor gut einem Jahr "Deutschland ohne EU - ein Horror-Szenario" -
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,471978,00.html
Die EU hat sicherlich auch viele NAchteile, man denke da nur mal an die ganze Bürokratie und die oft falsche Subventionspolitik mit den vielen Betrügereien, die Subventionen immer mit sich bringen. Aber trotz allem, die EU hat schließlich viel mehr zu bieten:
- Ein stabiles politische Gerüst für Europa. Auseinandersetzungen werden nun nur noch politisch geführt und Konflikte freidlich gelöst. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde auch mal zu den Waffen gegriffen.
- Reisefreiheit ist eine der vielen Vereinfachungen, die uns die EU gebracht hat
- ein weltweit größeres Gewicht bei politischen Fragen, denn schließlich vertritt die EU fast ganz Europa
- Durch die vielen Infrastrukturpläne wurden auch entlegene Regionen Europas erschlossen und dadurch auch dort eine bessere wirtschaftliche Basis geschaffen. Bestes Beispiel dafür ist sicher Spanien, das von den Programmen der EU besonders profitiert hat und nun selbst in der Lage ist ein stetiges Wirtschaftswachstum zu erreichen. Neuestes Beispiel ist sicher auch Slowenien, auch wenn sie noc nicht ganz so weit sind.
- Die Gemeinschaftswährung sorgt nicht nur für Stabilität, sondern gerade in Deutschland hat der Euro sich als Exportmotor erwiesen. Eine starke D-Mark gegenüber den anderen Euro-Ländern würde weniger Exporte ermöglichen. Und die Eurozone ist unsere wichtigste Exportzone.
- Im Verbraucherschutz ist auch viel passiert. So müssen alle Mitgliedsländer die Anforderungen erfüllen und das sorgt gerade bei den Neulingen zu starken Verbesserungen. Das gilt auch für die Umweltschutzbestimmungen.
Also ich halte die EU für ein sehr gelungenes Gebilde, wenn auch mit kleinen Einschränkungen. Aber sie ist der politische und wirtschaftliche Stabilisator Europas daher könnte ich mir ein Europa ohne die EU gar nicht mehr vorstellen.
Halllo,
man sollte sich nicht immer an den Nachteilen aufhalten, sondern viel mehr einmal die Vorteile der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung sehen! Deutschland kann aufgrund des zusammenschlusses mittlerweile einen Markt mit einer Bevölkerung von 300 Millionen bedienen (Zollfrei). Und im Vergleich zu den anderen Staaten steht Deutschland wirtschaftlich sehr gut da!
Was viele nicht wissen. Der schwache Dollar schadet der deutschen Exportwirtschaft kaum, da im Jahr 2007 etwa 70% aller Exportwaren die die Europäische Union gingen (vorallem nach Frankreich) und etwa 41% aller exportierten Güter und Dienstleistungen in Euro berechnet wurden. Ohne die Gemeinschaftswährung Euro würden Wechselkursrisiken zu den anderen Ländern bestehen und es würden Wechselgebühren anfallen.
Der Euro hat sich mittlerweile auf dem Weltmarkt etabliert und nimmt mit etwa 21% als Währungsreserven bei den Notenbanken eine gute Stellung ein. Man sollte sich somit lieber einfach die Frage stellen, wo man den Euroraum in 10-20 Jahren sieht. Das sich einzelne Länder der Weltmacht USA und China in Zukunft äußerst schwer tun, sollte jedem klar sein. Die EU ist wirtschaftlich auf einem guten Weg!
Viele Grüße
Steff
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