Bei Sturm mit Hunden Gassi gehen - Wie handhabt ihr das?

vom 22.10.2014, 08:13 Uhr

Wir haben aktuell wieder mal Sturmwarnung bei uns der Region. Aber auch andere Regionen scheinen betroffen zu sein. Es wird hier gar nicht richtig hell, regnet immer wieder stark und zwischendurch pfeifen ordentliche Sturmböen ums Haus. Aber wenn man zwei Hunde hat, muss man eben trotzdem vor die Tür. Wir haben auch einen Garten, in den die Hunde zwischendurch mal raus können. Aber ich gehe wenigstens einmal am Tag mit ihnen Gassi.

Bei solchem stürmischen Ekelwetter treffe ich jedoch meistens niemanden, der auch mit seinem Vierbeiner raus geht. Ich frage mich, was die Hundebesitzer mit ihren Fiffis machen. Ich vermeide es natürlich bei solchem Sturm in den Wald zu gehen. Oben auf den Feldwegen fliegt man zwar noch etwas mehr weg, aber etwas sicherer fühlt man sich da schon. Geht ihr trotz Sturm und Regen mit den Hunden raus? Wo geht ihr dann spazieren? Gehen eure Hunde trotz des Wetters dann gern raus? Meinen beiden Hundis ist es egal, welches Wetter ist. Sie freuen sich immer auf das tägliche spazieren gehen. Vor kurzem sagte mir eine Bekannte, die einen kleinen Langhaar Chihuahua hat, das es ja immer blöd wäre, wenn das Wetter es nicht zulassen würde, dass sie mit dem Hund rausgehen könnte. Er käme dann mal in den Garten und ansonsten würde sie ihn im Haus beschäftigen. Ich konnte das nicht nachvollziehen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Bei einem Chihuahua und anderen sehr kleinen Hunden kann ich es durchaus nachvollziehen, dann starker Regen mit Sturm ein Problem ist. Bei diesem Wetter benötigen Hunde schon ein sehr naturbelassenes, funktionierendes Fell, damit sie nicht bis auf die Haut durchnässen. Sehr kleine Hunde werden oft wirklich klatschnass. Durch die riesige Körperoberfläche im Vergleich zur Körpermasse kühlen sie schnell extrem aus. Dazu kommt, dass die meisten Chis etwas hervorquellende Augen haben. Für die wird dieses Wetter dann wirklich zur Qual.

Meine fünf großen Hunde bleiben bei jedem Wetter zumindest auf dem Rücken unter dem Fell trocken. Die schwimmen auch in Eiswasser. Keinen der fünf stört das schlechte Wetter in irgendeiner Weise. Ich habe mehr bedenken an heißen Sommertagen, weil meine Chaoten sich da auch ohne mit der Wimper zu zucken in einen Hitzschlag arbeiten würden.

Wir gehen immer raus, nur meiden wir den Wald um nicht von Ästen erschlagen zu werden. Eigentlich sind für uns diese extremen Wetterlagen ideal zum Trainieren. Denn Wind und Wasser macht die Aufgaben deutlich schwerer und in der Prüfung oder im Einsatz fragt das auch keiner nach. Abgesehen vom Wald verweigere ich bei solchem Wetter allerdings das Abseilen mit Hund. Das dürfen dann ruhig die Profis machen. Ich bin schon ohne viel Wind froh, wenn ich heile runterkomme. :lol: Schlimmer aus das draußen Laufen finde in an solchen Tagen Fahrten von mehr als 100 km zum Training. Da machen wir weder Autobahnen, noch Landstraßen Freude und auf Wirtschaftswegen wird mir ganz anders.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich habe einen Shih tzu, der auch immer nass bis auf die Haut ist und ebenfalls hervorstehende Augen hat. Er geht trotzdem raus und hat seinen Spaß. Ich kann ihn ja anschließend föhnen. Für mich klingt es doch immer nach Ausrede, wenn dann ein Hund bei diesem Wetter nur in den Garten geschickt wird. Es gibt doch auch kleine Regenmäntel, wenn er Hund so empfindlich ist. Es sagt ja niemand was, wenn der Hund mal in den Garten geschickt wird, wenn das Wetter wirklich extrem ist. Aber bei manchen Hundebesitzern wird das eben immer so gemacht, wenn es mal etwas stürmt oder regnet. Die Runden müssen bei solch einem Wetter ja nicht groß ausfallen, nur so, dass die Vierbeiner eben mal ein bisschen rennen können.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich weiß, ich merke das immer an der fehlenden Lärmkulisse. Wir haben hier in der Umgebung so einige Kandidaten, die keifen sich lautstark jeden Tag zur gleichen Uhrzeit immer wider an. Jeden Morgen, Mittag und Abend erleben wir hier dien "Krieg der Sterne", nur bei schlechtem Wetter ist Ruhe.

Aber Du kannst einen Shih Tzu nicht wirklich mit einem Chi vergleichen. Da passt eher ein Zwergschnauzer. Dein Hund wiegt schon doppelt so viel wie ein Chi. Das macht einen riesigen Unterschied. Dazu kommt das dichte Fell mit viel Unterwolle, das Nässe vergleichsweise gut von der Haut fernhält.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich habe bei der Wahl der Rasse extra darauf geachtet, dass der Hund eine ordentliche Größe und gescheites Fell hat. Wenn ich hier höre, dass man mit den winzigen Fifiis nicht mal im Regen spazieren gehen kann, ist das wieder ein Argument für mich, dass es sich dabei um Qualzucht handelt. Das ist einfach kein Hund mehr.

Also ich gehe mit meinem Hund auch bei Wind und Wetter spazieren. Sie stört das überhaupt nicht. Sie nur in den Garten zu lassen, hätte fast gar keinen Effekt. Sie rennt dann nicht in irgendeine Ecke und erledigt schnell ihr Geschäft. Dann würde sie stundenlang vor der Tür liegen und auf mich warten. Kurz vorm Platzen würde sie wahrscheinlich dann doch mal in den Garten machen, aber das ist ja auch grausam.

Wenn es richtig schlimm stürmt, gehe ich also wenigstens so 5 bis 10 Minuten spazieren. Auch wenn es sie nicht stört, muss ich mich ja auch wohlfühlen. Also wenn es mir absolut keinen Spaß macht, weil ich durchgefroren oder pitschnass bin oder mich in den Wind stemmen muss, dann wird das Ganze abgekürzt. Angst habe ich aber eigentlich nicht, weil wir auf einer großen Wiese spazieren gehen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Das Problem bei den ganz kleinen ist tatsächlich das extrem niedrige Gewicht. Sie haben schon bei normalem Wetter einen deutlich höheren Kalorienbedarf als größere Varianten, weil einfach so viel Energie für die Erzeugung von Wärme verbraucht wird.

Wobei winzig und winzig einen deutlichen Unterschied macht. Ab vier bis sechs Kilo sind Hunde, zumindest so lange sie in Bewegung bleiben können, ziemlich wetterfest. Diese Größe kann sich zwar immer noch nicht einfach einschneien lassen und in einer Schneekuhle und von Schnee bedeckt entspannt schlafen. Aber sie können bei Wind und Wetter raus und benötigen in der Regel auch keinen Mantel, wenn sie nicht gerade Welpe, Senior oder krank sind.

Welchen Einfluss die Größe hat, zeigt der American Hairless Terrier sehr deutlich. Die Toy-Variante wiegt drei bis fünf Kilo und ist durchaus empfindlich gegen Kälte. Die nur wenig größeren Miniatur-Hunde sind ohne Haare und ohne Mantel winterfest, wenn sie mehr als sechs oder sieben Kilo wiegen.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich glaube ich schreibe hier besser nicht, was ich von den Toy Rassen halte. Oder Teacup. Es ist einfach eine Qual für einen Hund, wenn man nicht richtig mit ihm raus gehen kann. Das schränkt doch die Lebensqualität ein und solch einen Hund würde ich mir auch nicht anschaffen. Damit unterstützt man diese Zuchten ja nur. Ich denke, dass man bei einem normalen Hund durchaus bei stürmischen Wetter spazieren gehen kann. Wenn er friert, bekommt er eben ein Mäntelchen und kann wieder flitzen. Mein Kleiner Hund hat auch um die 8 Kilo und ist vorhin mit meiner Großen um die Wetter gerannt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Unsere Hunde hätten sicherlich beide keinerlei Probleme damit, auch bei stürmischen und regnerischem Wetter nach draußen zu gehen und sich dort längere Zeit aufzuhalten. Aber ich habe leider das Problem, dass ich bei windigem Wetter immer sehr schnell krank werde. Und daher müssen sich unsere Hunde, zumindest was mich angeht, etwas einschränken. Aber es leben ja auch noch weitere Personen mit im Haushalt, die mit ihnen raus gehen können.

Wenn ich alleine zu hause bin oder mich aus irgendeinem anderen Grund ganz alleine um die Hunde kümmern muss, weil vielleicht sonst niemand Zeit dazu hat, mit ihnen nach draußen zu gehen, dann kommt ihr Auslauf bei stürmischen und nassem Wetter daher leider ziemlich kurz. Ich setze da einfach die Priorität bei meiner Gesundheit und ich denke, dass dies auch legitim ist. Ich gehe mit den Hunden dann alle zwei Stunden kurz nach draußen auf unseren großen Hof, für um die fünf bis zehn Minuten. Das reicht für sie, um ihre Geschäfte zu verrichten und ein klein wenig zu toben.

Dafür beschäftige ich die Hunde dann aber im Haus mehr, um ihnen zumindest ein wenig Ausgleich zu bieten. Auch wenn das natürlich einen richtigen Spaziergang in der freien Natur nicht ersetzen kann, wird nach den kurzen Ausflügen nach draußen immer mit einem Spielzeug gespielt. Dabei toben und flitzen unsere beiden Racker wie wild durch das Haus, was sie auf einem Spaziergang nicht können, da der Kleine an der Leine bleiben muss und ich nicht eine Viertelstunde lang mit ihm durch den Wald renne. Der Schnüffelspaß kommt natürlich leider zu kurz, aber ich bemühe mich trotzdem, den Hunden einen schönen Tag zu bereiten. Sie können ja nichts dafür, dass ich nicht so lange im Wind stehen kann.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wir haben einen etwa acht Kilogramm schweren Welsh Terrier. Dieser hasst Regen, Schnee, und alles, was sonst noch mit Wasser zu tun hat. Trotzdem gehen wir bei jedem Wetter mehrmals täglich mindestens eine Viertelstunde nach draußen. Ich finde, dass schlechtes Wetter auf gar keinen Fall eine Entschuldigung dafür ist, nicht mit dem Hund nach draußen gehen zu müssen.

Unserem Hund sieht man zwar genau an, dass sie sich freut, wenn sie wieder daheim im Trockenen ist, und man sieht ihr auch genau an, dass sie den Regen nicht mag, dennoch genießt sie es, laufen zu dürfen und vor allem überall schnuppern zu können. Ich habe das Gefühl, bei Regen schnuppert sie noch mehr wie sonst.

Und ich kann mich ja dick anziehen, mit Regenjacke, Gummistiefel, Regenschirm und vielleicht sogar einer Regenhose. Da gibt es heutzutage ja alles Mögliche, um nicht nass werden zu müssen. Und mein Hund hat ein sehr dickes, drahtiges Fell, und würde es gar nicht mehr gehen, würde ich ihr sogar ebenfalls Mäntel oder ähnliches kaufen. Selbst, wenn mein Hund das über alles hasst, etwas angezogen zu bekommen.

» Twilight-Girlie » Beiträge: 421 » Talkpoints: 37,42 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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