Sturmwarnung - Nehmt ihr sie immer ernst?

Wir haben für heute in der Region wieder einmal eine Sturmwarnung bekommen. Der Himmel zieht sich auch schon zu und es wird ganz dunkel. Als ich mit den Hunden spazieren war, konnte man auch schon merken, dass der Wind stärker wurde.

Ich muss sagen, dass ich solche Sturmwarnungen schon ernst nehme und dann auch schaue, dass draußen nichts mehr steht oder liegt, was dann durch die Gegend fliegen könnte. Wenn es dann auch nicht unbedingt sein muss, dass ich irgendwohin muss, bleibe ich zu Hause und lasse das Auto stehen. Ich finde es schon unheimlich, wenn der Wind dann stark am Auto zerrt.

Sicherlich sollte man nicht in Hysterie verfallen und in Panik die Fenster vernageln oder ähnliches. Aber ich finde es nicht falsch, sich etwas Gedanken zu machen und nachzusehen, ob so weit draußen alles gesichert ist. Nehmt ihr solche Sturmwarnungen ernst? Verfallt ihr sogar in Angst und Panik?

Wenn ich etwas auf der Terrasse stehen habe nehme ich solche Warnungen schon ernst. Wenn es windig ist, ist es dort nämlich immer besonders heftig und es ist schon vorgekommen, dass ich Möbel am anderen Ende des Grundstücks gefunden habe. Ein Tisch war nach diesem Abflug nur noch als Brennholz zu gebrauchen, deshalb räume ich Möbel und Pflanzen jetzt lieber aus der Schusslinie, wenn Sturm angesagt ist.

Auto fahren finde ich nur auf einer Strecke problematisch. Der schnellste Weg von mir in die Innenstadt führt durch den Wald auf einer relativ schmalen und kurvenreichen Straße. Da könnte natürlich etwas auf das Auto fallen und wenn ein größerer Ast oder Baum die Straße blockieren würde hätte man arge Probleme auf der schmalen Straße das Auto überhaupt gewendet zu bekommen um wieder zurück fahren zu können. Die Unfallgefahr wäre auch groß, weil man den umgestürzten Baum hinter einer Kurve vielleicht zu spät sieht und nicht mehr rechtzeitig bremsen kann. Da nehme ich dann doch lieber den Umweg durch ein paar Wohngebiete in Kauf.

In meiner Kindheit gab es ein paar ziemlich heftige Orkane, weswegen ich Sturmwarnungen bis heute nicht auf die leichte Schulter nehme. Es war schon ziemlich beeindruckend, zu sehen, wie beim Nachbarn das Dach abgedeckt wurde oder, noch einprägsamer, wegen Katastrophenalarm nicht in die Schule zu müssen. Auch viel später im Studium gab es zu einer Gelegenheit eine Sturmwarnung, die ich jedoch nicht besonders ernst genommen habe, bis es mich fast von der Straße geweht hat.

Speziell Angst vor Stürmen habe ich deswegen zwar trotzdem nicht, aber ich sehe dennoch zu, dass ich nicht gerade dann das Haus verlassen muss, wenn sich der Himmel verdunkelt und sich die Bäume gefährlich neigen. Die Gefahr, von herabstürzenden Gegenständen getroffen zu werden, erscheint mir doch recht hoch, und man muss es ja nicht darauf anlegen.

Bei uns ist im Garten auch ohne solche Warnungen immer alles so, dass nichts passieren kann. Gut, die Bäume aus den Nachbargrundstücken könnten auf unser Gartenhaus fallen. Aber für den Schaden müssen dann andere Leute aufkommen und wir müssen es nicht selbst bezahlen. Alles andere, was durch Sturm bei uns kaputt gehen könnte, ist mit einer Versicherung abgedeckt. Aber mehr als wegräumen geht halt auch nicht.

Allerdings finde ich die vielen Warnungen auch oftmals übertrieben. Am Ende hatten wir nicht mal ein laues Lüftchen zu verzeichnen. Nur weil sich der Wind etwas verstärkt, muss man nicht gleich Warnungen raus geben. Denn wenn zu viel gewarnt wird, dann nimmt das auf Dauer auch niemand mehr ernst.

Ich denke mal, dass ich schon eine ganze Weile auf dieser Welt bin und früher als ich ein Kind war, gab es auch schlimme Dinge, die ich überlebt habe. Unter anderem handelte es sich dabei um das Wetter. Nur hat es früher eben einfach geschneit oder geregnet oder es war auch mal windig. Meist ist das auch heute der Fall, aber die Medien bauschen das in der Regel derartig auf, dass eine Schneeflocke zur potentiellen Lawine mutiert.

Wir haben hier in der Region auch schon die eine oder andere Sturmwarnung erhalten. Manchmal ist überhaupt nichts passiert, manchmal konnte man nicht einmal mehr normal über den Hof laufen, sondern musste sich stark nach vorne beugen und gegen den Wind ankämpfen.

Daher nehmen wir eine Sturmwarnung generell sehr ernst. Alles, was leicht wegwehen könnte, wird kurzfristig gesichert. Das ist zum Glück nicht so viel und geht ganz schnell. Die Tiere werden in den Stall gebracht, damit sie vor dem Wind geschützt sind und auch nicht von umherwehenden Gegenständen getroffen werden können. Einmal ist während eines Sturms ein Baum auf unseren Weidezaun gefallen und der ganze Zaun war in einem gewissen Umkreis hinüber. Da wären uns sicherlich spätestens, wenn der Sturm abgeflaut wäre, die ganzen Tiere durch entwischt, was gefährlich enden kann.

Erledigungen werden besorgt, wenn noch alles harmlos ausschaut. Also meistens möglichst direkt nach der Unwetterwarnung. Und dann bleibt man eigentlich zu hause und geht nur vor die Tür, wenn hier eben noch kein Unwetter ist. Vorsicht ist definitiv besser als Nachsicht und deswegen finde ich es absolut in Ordnung, wenn man eine Sturmwarnung ernst nimmt.

Ich nehme Sturmwarnungen schon immer ernst, aber ich verfalle dabei nicht direkt in Angst und Panik. Das würde ja auch nichts bringen. Ich schaue dann auch einfach, dass ich nach Möglichkeit nicht unterwegs bin, wenn das Unwetter heftig tobt. Außerdem sehe ich auch zeitig nach, ob auf dem Balkon noch irgendwelche Kleinteile herumliegen, die beim Sturm gefährlich werden können. Diese werden dann gesichert. Solche Überlegungen sind dann schon wichtig, weil man ja nach einer Warnung noch immer nicht weiß, wie heftig es einen am Ende trifft.

Eine Sturmwarnung sollte man immer ernst nehmen. Aber in Panik geraten bringt nichts. Ich hole dann die Sachen vom Balkon, weil ich Angst habe, dass alles kaputt geht oder Schaden anrichtet. Nur nach Möglichkeit gehe ich dann nicht aus dem Haus, höchstens wenn ich einen Termin habe.

Aber man sollte schon vorsichtig sein, denn es fallen teils Dachziegel von den Häusern und auch Bäume können schnell entwurzeln und Schäden anrichten. Das Auto lasse ich nach Möglichkeit zu Hause, denn so ganz geheuer ist mir das Autofahren bei Sturm nicht. Vor allem würde ich lieber einen Umweg in Kauf nehmen, als über eine Brücke zu fahren. Da ist man dem Sturm völlig ausgeliefert.