Junggesellenabschied - Geschlechtertrennung woher kommt das?
Mein Partner und ich hätten gerne vor der Hochzeit einen kleinen Junggesellenabschied. Er möchte dann mit ein paar Kumpels die Kneipen in der Gegend unsicher machen. Er dachte an ein paar Freund und vielleicht noch daran, seinen Vater mitzunehmen.
Ich habe gleich gesagt, dass ich gerne außer meiner Trauzeugin auch meine Schwester und meine Mutter dabei haben möchte und dazu noch meine Schwiegermutter und ihre Tochter. Ich bin auch gar nicht auf die Idee gekommen, dabei noch irgendwelche Männer mitzunehmen. Ebenso ist es bei meinem Freund, dass er nicht daran denkt, weibliche Freunde dazu mitnehmen zu wollen. Auch sieht man ja sonst immer, dass bei Junggesellenabschiede meistens die Mädels unter sich sind und die Männer auch mit Kumpels durch die Gegend ziehen. Woher kommt das eigentlich? Hat das noch irgendwas mit einem Brauch von früher zu tun?
So wie ich das verstanden habe, besteht der "Zweck" eines Junggesellenabschieds, wie der Name schon sagt, darin, sich von seinem angeblich so wilden und zügellosen Junggesellen-Dasein zu verabschieden, und noch mal so richtig einen drauf zu machen, bevor man als braver Ehemann und (im Idealfall) Familienvater unter dem Pantoffel seiner besseren Hälfte steht und nur noch an hohen Feiertagen ein Bierchen unter Aufsicht trinken darf. Soweit zumindest das Klischee, welches natürlich bestenfalls eine überzogene Darstellung der Realität umfasst.
Zumindest habe ich mir die Geschlechtertrennung bei JunggesellInnenabschieden immer so erklärt. Wenn man verheiratet ist, wird doch eher erwartet, dass man paarweise auftritt, weswegen man sozusagen die "letzte" Gelegenheit noch einmal nutzen muss, mit seinen Kumpels oder Freundinnen ausschweifend feiern zu gehen. In meinen Augen bezieht sich diese Tradition auf die völlig überholte und klischeebehaftete Vorstellung, dass mit einer Eheschließung jeder Spaß aufhört und einem der Partner sowieso alles verbietet, was man früher gerne gemacht hat.
Gerbera hat geschrieben:Zumindest habe ich mir die Geschlechtertrennung bei JunggesellInnenabschieden immer so erklärt. Wenn man verheiratet ist, wird doch eher erwartet, dass man paarweise auftritt, weswegen man sozusagen die "letzte" Gelegenheit noch einmal nutzen muss, mit seinen Kumpels oder Freundinnen ausschweifend feiern zu gehen
Den Eindruck habe ich ebenfalls, wobei ich das aber nicht nachvollziehen kann. Nur, weil man einen Partner hat, ist man doch nicht automatisch ein siamesischer Zwilling. Ich sehe gar nicht ein, warum ich immer nur als Paar auftreten sollte und pflege auch ansonsten alleine Kontakte und gehe zu Mädelsabenden. Daher erschließt sich mir auch nicht der Sinn eines solchen Abschieds, ich hätte da weder das Bedürfnis noch das Interesse, das selbst zu haben.
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