Wird absichtlich zu wenig Antibiotikum verschrieben?
Mir ist es schon einige Male passiert, dass ich für nur wenige Tage Antibiotikum verschrieben bekommen habe und dann nochmal zum Arzt gehen musste. Das ist sehr ärgerlich, denn auf der einen Seite ist es der Gesundheit nicht sehr zuträglich, wenn man nach der Einnahme des Antibiotikums einige Tage später feststellt, dass die Krankheit nicht weg ist und zum anderen ist es auch nicht gerade schonend für den Geldbeutel, weil man dann mehrere Male in der Apotheke zahlen muss.
Ich habe mich einmal mit einer Pharmazeutin zu diesem Thema unterhalten und diese meinte, dass sie das auch sehr ärgerlich findet, zumal die Bakterien in der Regel auch resistenzen entwickeln, wenn man das Antibiotikum nur zu kurz nimmt und es danach wieder absetzt. In der Regel geht es einem dann ja nicht direkt schlecht, sondern es verstreichen erstmal ein bis zwei Tage, bis man merkt, dass die Krankheit noch nicht weg ist. Daneben seien die kleinen Antibiotikum Packungen für wenige Tage eigentlich auch eher für Personen gedacht, wo man sich nicht sicher ist, ob sie den Wirkstoff vertragen. Dann verschreibt man eben nicht direkt eine große Packung. Wenn aber keine Unverträglichkeit bekannt ist, dann kann man auch eine vernünftige Packungsgröße verschreiben.
Die Pharmazeutin äußerte mir gegenüber sogar die Bedenken, dass einige Ärzte dies möglicherweise absichtlich machen, damit die Patienten nochmal kommen müssen. Die Ärzte verdienen so ja dann auch daran. Seitdem bitte ich in der Regel direkt um eine größere Packungsgröße, damit ich noch einmal kommen muss und bei der Apotheke kein zweites mal zuzahlen muss. Habt ihr selbst auch schon die Erfahrung gemacht, dass ihr manchmal zu kleine Packungsgrößen an Antibiotikum verschrieben bekommt? Nehmt ihr das einfach so hin?
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Ärzte auf Kosten der Gesundheit ihrer Patienten absichtlich zu wenig Antibiotikum verschreiben. Sie haben einen Eid geleistet und würden sie wissentlich dafür sorgen, dass ein Patient weiterhin krank ist, nur um sich zu bereichern, dann würden sie gegen diesen ja verstoßen. Nein, ich glaube das wirklich nicht.
Wenn ich Antibiotikum verschrieben bekommen habe, dann meist über 10 Tage und das dürfte der "übliche" Zeitraum sein, wenn man das so nennen kann. Ich musste mich eher immer zwingen, das AB weiterhin zu nehmen, weil es mir meist schon eher besser ging und die meisten Menschen neigen dann dazu, dass schon vorher abzusetzen. Das ist der Gesundheit allerdings wenig zuträglich.
Ich habe auch noch nicht davon gehört, dass jemandem nur über drei Tage ein AB verschrieben wurde und man dann noch einmal kommen musste. Meist wird empfohlen oder geraten, dass man definitiv wieder kommen soll, wenn nach der AB-Einnahme keine Besserung eintritt. Unter Umständen muss man dann anders behandeln. Es ist durchaus möglich, dass man bereits resistent gegen ein bestimmtes AB ist oder das einfach eine falsche Diagnose gestellt wurde und man umschwenken muss und demnach anders therapiert wird.
Von Antibiotikum habe ich 10 Tabletten bekommen, wenn ich sie für Grippe benötige. Es gibt allerdings von einigen Antibiotika auch Packungen mit 5 bis 7 Stück. Es kommt darauf an um welches es sich handelt. Wahrscheinlich sind die Stück insgesamt stärker.
Die Vermutung, dass Ärzte das mit Absicht machen, damit sie an den Patienten mehr verdienen, ist ja wohl wirklich Humbug. Ärzte versuchen zwar, alle möglichen Behandlungen zu verkaufen, aber den Patienten wegen ein paar Cents nach wenigen Tagen nochmals wiederkommen zu lassen, das glaubst du doch nicht wirklich.
Wie viel Tabletten du genau bekamst, schreibst du nicht. Vielleicht meinst du auch 10 Stück, das ist ja nicht viel. Aber in den meisten Fällen da reichen die aus. In Afrika verkauft die Dorfapotheke ohne Rezept Antibiotika stückweise. Es kommt darauf an, wie viel Geld der Patient hat.
Ein Arzt wird dir normalerweise so viel verschreiben, wie von Antibiotika benötigst. Vielleicht meinte er, dass du nicht mehr brauchst. Nimmt man zu viel davon ein, könnte sich eine Resistenz entwickeln. Aber er will dir bestimmt nichts vorenthalten, wenn du es brauchst. Von Antibiotikum habe ich 10 Tabletten bekommen, wenn ich sie für Grippe benötige. Es gibt allerdings von einigen Antibiotika auch Packungen mit 5 bis 7 Stück. Es kommt darauf an um welches es sich handelt. Wahrscheinlich sind die Stück insgesamt stärker.
Ich arbeite in einer Apotheke und kann in der Regel eigentlich nicht feststellen, dass die Patienten grundsätzlich zu kleine Packungen bei einem Antibiotikum verordnet bekommen. Sicher kommt das auch vor, dass sie erneut eine Packung kaufen müssen, aber nicht immer kann man es als Arzt auch gut einschätzen, wie hartnäckig ein Infekt ist und wie lange die Einnahme des Antibiotikums erforderlich ist.
Von der Aussage, dass Ärzte das absichtlich machen, um bei einem erneuten Besuch ihrer Patienten auch erneut zu verdienen, halte ich gar nichts. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, denn wenn das häufiger vorkommt, werden die Patienten unzufrieden und auch die Krankenkasse fragt dann sicher bei dem Arzt nach, was das soll.
Was soll der Arzt denn bitte daran verdienen, wenn ein Kassenpatient ständig in seiner Sprechstunde aufschlägt? Von der Kasse gibt es pro Quartal rund 20 Euro. Für den Arzt ist es also wirtschaftlich sinnvoll, den Patienten möglichst genau einmal pro Quartal zu sehen. Noch besser ist es, die Karte einmal pro Quartal zu bekommen und ein Folgerezept beispielsweise für Blutdrucksenker oder Schilddrüsenhormone auszustellen.
Im Übrigen scheint die Pharmazeutin sich wohl nicht mit den neueren Erkenntnisse in ihrem Fachbereich auseinanderzusetzen. Heute heißt es längst, kürzer ist besser, sofern es sich nicht um chronische Entzündungen handelt. Lange Einnahmezeiten fördern Resistenzen. Pauschal mindestens sieben oder zehn Tage zu behandeln, das ist veraltet. Deshalb ist der wirtschaftlich wenig sinnvolle Weg, den Patienten noch einmal zu sehen und nach Verlauf zu entscheiden, richtig.
Das kenne ich so ehrlich gesagt überhaupt nicht. Bei den Ärzten, die ich bisher konsultiert habe, war das eher so, dass gefühlt eher zu viel Antibiotikum verschrieben worden ist, meist für 7-10 Tage am Stück. Bei den Ärzten, die mein Partner konsultiert hat, war das bisher ähnlich. Daher erschließt sich mir nicht, wie du auf eine Pauschalaussage kommst. In unserem Fall mussten die Ärzte übrigens häufiger wegen Umzügen gewechselt werden und da war es jedes Mal das gleiche.
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