Pharmazeuten sollen Ärzte in Zukunft begleiten

vom 19.10.2014, 15:57 Uhr

Die Halbgötter in weiß sind schon lange nicht mehr das, was sie mal waren. Fragt man meine Großmutter, dann betet sie die Ärzte vermutlich noch an, die neuen Generationen gehören aber eher zu denen, die die Ärzte wegen unterschiedlicher Vergehen verklagen. Heute ist die Kompetenz vieler Ärzte eher zweifelhaft und viele Mediziner fallen auch ein bisschen auf die Schnüss, wenn sie ihr Medizinstudium beenden und sich wie die Helden fühlen, nur um dann in einer Arztpraxis anzufangen, wo die Patienten meistens bereits mit ihrer eigenen Diagnose die Tür betreten.

Die meisten Mediziner haben von Pharmazie keine Ahnung. Das habe ich auch schon mehrfach gemerkt. Ich habe früher die Kompetenz der Ärzte nicht so sehr angezweifelt. Wenn man mir ein Antibiotikum verschrieben hat, dann habe ich das auch genommen. Heute weiß ich meistens bereits vor dem Betreten der Praxis, was ich verschrieben haben möchte, besonders dann, wenn es sich um eine Krankheit handelt, die ich schon öfter hatte. Natürlich ärgern sich viele Ärzte darüber, dass die Menschen meinen sich zweifelhaftes Halbwissen über das Internet anzueignen, aber inzwischen ist das meist unerlässlich, wenn man nicht möchte, dass der Arzt einem etwas kontraproduktives verschreibt.

Ich selbst werde immer gefragt, was ich den machen würde, wenn ich bereits sage, was ich gern verschrieben haben möchte. Ich mache nichts im medizinischen Bereich, aber ich informiere mich immer und habe auch eine Pharmazeuten im engeren Bekanntenkreis. Da frage ich dann auch gerne mal nach, weil ich durch sie schon häufiger erfahren habe, was ich bisher schon alles für Katastrophen von Ärzten verschrieben wurden. Ärzte verschrieben gerne Mal Medikamente, die sich gar nicht vertragen, die sich gegenseitig in ihrer Wirksamkeit aufheben oder starke Nebenwirkungen erzeugen. Mitunter werden auch Medikamente verschrieben, die gar nichts gegen die Krankheit ausrichten können, sondern nur die Symptome in Grenzen halten, obwohl es bessere Alternativen gibt.

Aufgrund dieser Tatsachen wurde jetzt in einigen Krankenhäusern bereits beschlossen, dass man bei Visiten einen Pharmazeuten dabei haben muss. Da die Ärzte gerne mal großen Müll verschrieben, dürfen die Pharmazeuten sich einschalten, wenn sowas wieder passiert und werden sicherlich viel zu tun haben. Die Ärzte sehen das natürlich gar nicht gerne, da die meisten sich immer noch gerne für die geilsten überhaupt halten und gerne etwas abhoben und arrogant sind. Das sie aber so gut wie gar nicht dazu fähig sind vernünftige Medikamente zu verschreiben, wird gerne mal übersehen. Dafür sind aber nun die Pharmazeuten da und wenn sich eine deutliche Besserung ergeben sollte, wird dies in der Zukunft in jedem Krankenhaus in Deutschland normal sein.

Ich finde das sehr gut, weil ich durch meine häufigen negativen Erfahrungen mit Ärzten auch gerne ein paar Pharmazeuten da hätte, die da eingreifen. Es geht nicht, dass Mediziner sich in ihrem Studium so gut wie gar nicht damit beschäftigen und dann kunterbunt irgendwelche Medikamente verschrieben. Ich finde die Entwicklung daher sehr gut und bin mir sicher, dass es dadurch Besserungen geben wird. Das sich die Ärzte darüber aufregen, wundert mich aber nicht. Wie sehr ihr das grundsätzlich? Denkt ihr auch, dass das notwendig ist und es dadurch wesentliche Besserungen geben wird?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde dieses System durchaus vorteilhaft. Denn Fakt ist, niemand ist allwissend und ich würde es sinnvoll finden, wenn dann eben Pharmazeuten und Ärzte zusammen arbeiten müssen und als Team die beste Lösung für den Patienten finden. Ich wüsste auch gar nicht, was so schlimm daran sein sollte, die Ärzte die damit ein Problem haben sollten sich in meinen Augen nicht so anstellen.

Ich bin viele Gruppenarbeiten und Brainstorming gewöhnt und ich finde so kommen immer die besten Ergebnisse heraus als wenn einer alleine alles machen wollen würde. Denn dann wird auch diskutiert und nicht stumm gehandelt ohne zu hinterfragen. Das kann sich in diesem Fall doch nur positiv auf den Patienten auswirken, da ich bezweifle, dass so lange diskutiert wird, bis der Patient stirbt.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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