Wieso wählen so viele Leute die AfD und NPD?
Die Frage, wieso Parteien wie die AfD und die NPD so viele Stimmen erhalten, habe ich mir nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg erst wieder gestellt. AfD und NPD in einem Satz zu nennen finde ich hierbei richtig, denn auch wenn die AfD sich als die "Partei des gesunden Menschenverstandes" bezeichnet, sehe ich doch keine all zu großen Unterschiede zu den "Nationaldemokraten". Vielleicht bekamen diese Parteien diesen erhöhten Anteil der Stimmen, weil allgemeine Unzufriedenheit in der Bevölkerung herrscht. Bekanntlich führt das ja gerne mal zu einer Radikalisierung, ob nach links oder nach rechts. Und die AfD zieht mit ihrer Eurokritischen Politik natürlich Wähler auf ihre Seite.
Ein weiterer Aspekt, den ich nicht nachvollziehen kann, ist, wie vor allem die AfD so viele Wähler anderer Parteien zu sich holen konnte. Besonders bei ehemaligen Linke-Wählern frage ich mich, was sie zu der Entscheidung bewogen hat. Und auch alarmierend finde ich es, dass eine große Zahl von Menschen, die vorher nicht zur Wahl gegangen sind, jetzt der AfD ihre Stimme gegeben hat. Das zeigt ja, dass die AfD Aspekte in ihrem Wahlprogramm hatte, die sogar sonst eher politisch uninteressierte zum Wählen gebracht hat. Oder auch Leute, die ansonsten nie einer Partei ihre Zustimmung in Form ihrer Stimme geben wollten.
Was ist eure Meinung zu dem Thema, gibt es hier vielleicht sogar Wähler einer der genannten Parteien und was sind eure Gründe, euer Kreuzchen bei diesen zu machen? Und wenn nicht, was ist eure Einschätzung, was Leute zum Wählen dieser Parteien bewegt?
Ich kann solche Leute auch nicht verstehen, vom Wahlverhalten her würde ich NPD und AfD aber trennen, auch wenn sie letztendlich dasselbe wollen. Die NPD ist glücklicherweise auf dem Rückzug, die letzten Wahlergebnisse sind eher ernüchternd und soweit man hört, geht der Partei inzwischen auch das Geld aus. Bei der AfD sehe ich ganz unterschiedliche Wählertypen, daher ist sie zur Zeit auch so erfolgreich.
Von der Art des plötzlichen Aufstieges her erinnert sie mich sehr an die Piratenpartei, die vor ein paar Jahren mit revolutionären Zielen erfolgreich kandidiert hat und auch in mehrere Landtage eingezogen ist. Beide Parteien sind anders als die etablierten Fraktionen, jünger und dynamischer. Daher können sie das Volk besser auf Augenhöhe ansprechen und ihre Ziele auch den Leuten verständlich machen, die sich nicht viel mit Politik beschäftigen.
Somit gewinnt man zwei unterschiedliche Wählertypen: Den ungebildeten Wähler und den politikverdrossenen Wähler. Gerade letzterer wird durch die ungewöhnlichen Wahlziele angesprochen und wählt, um die etablierten Parteien durch das Ergebnis aufzurütteln und zu schocken.
Dazu kommen gerade in letzter Zeit viele rechte Wähler, da die Partei auch immer rechtsgerichteter wird. Durch den derzeitigen Tieffflug der NPD springen viele deren Wähler auf den AfD-Zug, da er mehr Erfolg verspricht.
Ich finde es überhaupt nicht verwunderlich, dass immer mehr Leute die AfD wählen, ich glaube sogar, dass es nicht mehr allzu viele Jahrzehnte dauern wird, bis eine rechte Partei das Land regiert. Schuld daran ist einerseits die aktuelle Politik, andererseits aber auch die Ausländersituation in Deutschland. Viele Deutsche fühlen sich mittlerweile nicht mehr zu Hause und es entsteht immer mehr eine Parallelgesellschaft.
Vorab, von mir aus kann hier jeder leben, welche Herkunft er hat, ist mir egal. Allerdings haben wir in Deutschland nun mal eine gewisse Kultur, eben typisch Deutsch und das wird immer mehr unterlaufen und regt die Bürger auf. Viele deutsche Geschäfte schließen, stattdessen kommen immer mehr ausländische Supermärkte, in denen ich als Deutsche nicht besonders nett behandelt werde.
Die Kriminalität nimmt zu, häufig sind es jugendliche Ausländer, die randalieren, verprügeln, Stress machen. Wie die tatsächliche Kriminalitätsrate aussieht weiß ich nicht, aber bei ausländischen Tätern ist die Bildzeitung immer ganz schnell dabei es hochzupuschen, so dass der Frust der Menschen auf Ausländer wächst.
Viele Muslime leben hier ihr eigenes Leben, sie leben in ihrer eigenen Welt, haben kein Interesse daran, eine Freundschaft mit den Deutschen einzugehen. Ich kenne türkische Eltern, die ihren Kindern verbieten, in der Schule mit Deutschen zu verkehren. So kann natürlich keine Integration stattfinden und das frustriert die Menschen.
Die Integration ist m.E. total in die Hose gegangen, hier leben zwei Völker, zum einen Muslime und zum anderen eben die Deutschen. Andere Ausländer, ob nun Japaner, Franzosen, Amerikaner leben auch hier, aber sie sind kaum mehr von den Deutschen zu unterscheiden. Die Muslime leben aber anders, sie grenzen sich ab und erobern gleichzeitig Deutschland für sich. Wenn dann solche Nachrichten auftauchen, dass irgendwelche Radikalen eine Scharia-Polizei gegründet haben ist es klar, dass der Fremdenhass wächst.
Wenn es so weiter geht, wird es irgendwann darauf hinaus laufen, dass wir eine rechte Politik haben und dann wird sich das Ausländergeschehen in Deutschland radikal verändern. Mit der Einwanderungspolitik und der aktuellen Handhabe wird das Problem stetig verschärft und es ist nur eine Frage der Zeit, bis alles eskaliert.
NPD und AfD sollte man nicht unbedingt in einen Topf werfen. Bei der NPD ist doch fast jeder vorbestraft und dieser Partei geht es nur darum, alle Ausländer aus Deutschland zu vertreiben. Die AfD hat nichts gegen Migration oder Kandidaten mit Migrationshintergrund und deren Mitglieder haben ihre Erfahrungen lieber an der Uni als im Knast gesammelt.
Die AfD hat im Moment noch den Stallgeruch des Neuen. Sobald diese sich allerdings in einer Regierung bewähren müssen, wird dieser Stallgeruch recht schnell verblassen. Außerdem steht Deutschland mit gerade mal 10 Prozent, die national wählen, im europäischen Vergleich noch relativ gut da.
Die AfD hat bei der Bundestagswahl eine Ergebnis von 13% eingefahren und das hat man laut Prognosen nicht so hoch eingeschätzt. Jetzt gab es schon vor der Wahl kritische Stimmen, dass die AfD in Hinsicht auf Deutschlands Geschichte nicht wählbar wäre. Andererseits ist das kein Wunder, denn Merkel hat mit ihrer Willkommenskultur einen großen Fehler gemacht und auch das Leben vieler deutscher Mitbürger damit erheblich beeinträchtigt.
Die Leute haben die Nase voll von der aktuellen Politik. Es wandern immer mehr Wirtschaftsflüchtlinge ein, die eigentlich nicht bedroht sind. Dazu kommt die steigende Kriminalität, welche natürlich auch durch die schlechte Integration entsteht. Und die Vergewaltigungen an Silvester darf man auch nicht vergessen.
Besonders schlimm finde ich die die Zuwanderer, welche sich nicht anpassen und ihre radikalen Ansichten durchsetzen wollen. Auch die offenen Grenzen begünstigen die Terroristen. Man fühlt sich einfach nicht mehr sicher in Europa und da bietet sich halt die AFD an. Das gleiche passiert ja auch in der Schweiz.
Ich glaube bei dieser Wahl hatten ganz viele Leute absolut keine Lust mehr auf große Koalition, weil wir in den letzten vier Jahren ja fast keine Opposition mehr hatten. Und die große Koalition kann man halt am ehesten verhindern indem man eine kleine Partei wählt. Eine Stimme für Grün, Links oder FDP war in solchen Fällen auch eine Protestwahl.
Warum es nun bei so vielen die Neo-Nazis im Tarnmäntelchen besorgter Bürger sein müssen kann ich schlecht sagen, aber grundsätzlich sind gewisse Arten von Menschen anscheinend einfach empfänglicher für Propaganda und verdrehte Tatsachen, mit denen die AfD ja so gerne arbeitet. Es gab ja genug Artikel darüber in den letzten Wochen.
celles hat geschrieben:Andererseits ist das kein Wunder, denn Merkel hat mit ihrer Willkommenskultur einen großen Fehler gemacht und auch das Leben vieler deutscher Mitbürger damit erheblich beeinträchtigt.
Also ich kenne niemandem mit erheblich beeinträchtigtem Leben. Wie viele kennst du denn und wie genau zeigt sich diese erhebliche Beeinträchtigung? Ich meine natürlich nicht gefühlte Beeinträchtigung sondern reale Beeinträchtigung.
Cloudy24 hat geschrieben:Also ich kenne niemandem mit erheblich beeinträchtigtem Leben.
Das geht mir genauso. Wenn es Probleme mit ausländischen Bürgern gibt, dann doch oft mit denen, die hier schon ein gewisses Bleiberecht und andere Rechte genießen. Oder eben Menschen aus osteuropäischen EU-Staaten. Viele bewohnen ganze Straßenzüge und bilden dort eine Subkultur. Das kann ich auch nicht gutheißen.
Aber Asylbewerber verhalten sich in meinem Umkreis sehr ruhig und unauffällig. Und ich habe durch sie noch keine Einschränkungen erfahren müssen. Diese pauschalisierten Verallgemeinerungen gilt es doch endlich einmal abzuschaffen. Man sollte bei der Wahrheit bleiben, erst recht im Internet, wo sich vieles ganz schnell verbreitet.
In meiner Stadt haben um die 54.000 Menschen von 540.000 Einwohnern im Schnitt die AFD gewählt. In ganz Deutschland um die 6,5 Millionen waren da gestern jedenfalls die Zahlen und ich rechne das jetzt mal nicht nach. Ich glaube dem jetzt mal eben so und beziehe mich natürlich darauf!
Man sieht es heute von Pseudostars wie Til Schweiger, Detlef D Soost, Sophia Thomalla & Co. Alle diffamieren die Leute als Rassisten und machen genau das, was die Parteien zuvor getan haben. Die Sorgen, Nöte, das hinter einem Programm stehen & Co nicht ernstnehmen und sich dann wundern, dass die AFD so gut abgeschnitten hat.
Ich habe die AFD gewählt und bin kein Nazi. Ganz einfach! Ich bin ein Mensch, dem das konservative Ehe für Mann & Frau von AFD egal ist, denn die Merkel tut nichts anderes. Ich habe die Flüchtlingspolitik satt, die Merkel heute morgen noch als "richtig" empfindet und ich habe es satt, dass man den Problemen der Ausländerkriminalität in meiner Stadt nicht Herr wird, sich die Leute hier weiter ansiedeln und zu einem Problem für das Thema Sicherheit, Homosexuelle werden und das Zusammenleben.
Ganz einfach. Die NPD ist ein Haufen voller Idioten, da gibt es kaum zwei Meinungen und da kenne ich im Augenblick niemanden. Ich kenne jedoch Homosexuelle, Anwälte, Sozialpädagogen wie mich, Polizisten, Arbeitnehmer und Arbeitgeber und wenn dem zu glauben ist, was sie sagten, sind das alles bereits AFD Wähler und mittlerweile komme ich auf unschlagbare 100 Leute die die AFD in meinem Umkreis gewählt haben. Die Ausländer wohl noch nicht mit gerechnet sowie meine Familie. Das sagt alles und sind keine Nazis, sondern auch nicht direkt Protestwähler.
Doch wer Jahrelang in meiner Stadt nicht zu hört, die Probleme öffentlich und medial kleiner redet, als sie in Wahrheit sind. Die Polizei schon nicht mehr die Sicherheit geben kann, weil sie in Vierteln selbst auf die Fresse kriegt und mehr - der muss sich nicht wundern, wer die AFD wählt.
Borussia Dortmund der Verein basht gerade auch gegen alle AFD-Wähler. Geht´s noch oder haben alle, die sich diesem Bashing jetzt anschließen nicht verstanden, dass es nicht 6,5 Millionen "Nazis" sind, sondern Leute, die es satt sind, dass man Probleme nicht benennen kann, sonst ist man "Nazi". Das es Leute sind, die es satt haben, dass man Probleme verschweigt, weil sie im Multikulti-Offen-Für-Alles Leben von Merkel & Co nicht erwünscht sind und die Wahrheit immer beiseite gelogen wird.
Das ist das Problem. Auch das Abgehängt sein wegen Arbeitslosenzahlen, mangelnde Perspektive oder eben auch viele Ausländer haben die AFD gewählt. Das weiß ich aus meinem Bekanntenkreis, wo die Türken gesagt haben, dass sie die AFD wählen, weil sie die Nase voll haben. Auch der Afghane in meinem Haus hat gesagt, er wählt die AFD, weil er nicht flieht vor Leuten, die Merkel jetzt hier rein lässt!
Mir ist egal, wer wem wählt. Das akzeptiere ich und respektiere ich. Es wäre jetzt auch mühselig jeden Grund, wieso ich die AFD gewählt habe zu nennen. Doch ich hasse es auf den Tod, dass wir Wähler uns jetzt hier so anfeinden lassen müssen. Das ist Demokratie und mich als "rechts" zu diffamieren, sehe ich mal gar nicht ein. Meine Gründe sind vielseitig und ich habe natürlich billigend damit den Gauland die Chance gegeben, seinen Dreck abzusondern, aber ich glaube an Frau Weidel und an den Essener Guido Reil sowie an andere, die zumindest das in ordentliche Bahnen lenken werden.
Kätzchen14 hat geschrieben:Ich habe die AFD gewählt und bin kein Nazi. Ganz einfach!
So einfach ist das eben nicht. Die AfD ist durch viele Aussagen aufgefallen, die eindeutig in das Nazi-Lager gehören und die dementsprechend bejubelt wurden, von Neo-Nazis. Wenn man rechtes Gedankengut kategorisch ablehnt dann wären das Gründe um diese Partei nicht zu wählen. Da würde es überhaupt keine Diskussion geben nach dem Motto "aber andere Punkte im Parteiprogramm sind gar nicht schlecht".
Alleine die Tatsache, dass Gauland im Zusammenhang mit Menschen das Wort "entsorgen" benutzt, als wären sie Müll, finde ich so eklig und so menschenverachtend, da könnte die Partei ansonsten noch so ein tolles Programm haben, so ein Mensch mit so einem verachtenswerten Menschenbild macht die Partei absolut unwählbar. Ich habe Respekt davor, dass du zu deiner Wahl stehst, aber "ich toleriere Nazis" ist kein Stück besser als "ich bin ein Nazi".
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