Mann hat 9 Kinder, trotzdem Beziehung eingehen?

vom 18.10.2014, 22:47 Uhr

@XL: Was willst du denn hier lesen? Dass der arme Mann zu bedauern ist, weil ihm drei Frauen einfach die Kinder untergeschoben haben, weil sie nicht verhütet haben? Sorry, aber das kann wohl selbst dem dümmsten Mann nicht gleich 7 Mal passieren. Da sorgt man als Mann selbst vor, wenn man kein weiteres Kind will und sich nicht auf die Frau verlassen mag. So aber spricht alles gegen den Mann.

Vor allem weil er eben nicht mal über die Trennungsgründe reden will. Das geht nämlich auch ohne dass man jemanden schlecht redet. Es gibt genug Menschen, die das einfach nur mit Fakten auf den Tisch packen ohne eine Wertung abzugeben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Genauso wie es Menschen gibt, die grundsätzlich davon ausgehen, dass alle Männer, die getrennt von ihren Frauen leben und Kinder haben immer schlecht sind. Es mag vielleicht in deiner Welt so sein, aber es gibt tatsächlich auch Menschen geben, die eben über schlechte Beziehungen nicht mit jedem reden möchten.

Deshalb noch mal meine Frage an dich: Wie kommst du zu dieser These?

Scheinbar geht er der Erziehung, wenn es ihm dann zu viel wird, durch die Trennung aus dem Weg.

Ein Mann der eindeutig Zeit mit seinen Kindern verbringt, Unterhalt zahlt, mit den Kindern in den Urlaub fährt geht mit der Trennung der Erziehung aus dem Weg? Oder war es gerade so einfach, mal wieder andere Menschen einfach abzuurteilen?

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Väter die sich trotz Trennung um ihre Kinder kümmern und sie regelmäßig sehen, erziehen dabei nicht. Da kannst du jeden Richter und Anwalt für Familienrecht fragen. Da gibt es Halligalli und die Kinder werden verwöhnt und bekommen Freiheiten eingeräumt, die es bei einem weiteren Zusammenleben mit der Mutter nie gegeben hätte. Die eigentliche Erziehung liegt in solchen Fällen immer bei der Mutter und die darf dann in den Zeiten zwischen den Besuchen beim Vater das wieder ausbügeln, was dort erlaubt wurde.

Wie gesagt, das sind nicht meine persönlichen Erfahrungen von meiner Trennung, denn da habe ich eine klare Regel getroffen. Ich mische mich nicht in die Dinge ein, die dort erlaubt sind, aber verbitte mir da auch entsprechende Einmischungen. Aber man kann das es durchweg bei solchen familiären Konstellationen beobachten, dass von dem Elternteil keine Erziehung ausgeht, wo das Kind nur zu Besuch ist. Ist zwar in den meisten Fällen der Vater, aber auch Mütter sind so, wenn die Situation so ist, dass das Kind beim Vater lebt und nur die Mutter besucht.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Also ich kenne auch Väter, die getrennt von den Müttern ihrer Kinder leben, die Kinder aber regelmäßig sehen und mit der Mutter an einem Strang ziehen. Genauso wie ich Väter kenne, die ebenfalls von der Mutter ihres Nachwuchs getrennt leben, die Kinder ebenfalls regelmäßig sehen und die Kinder nicht verwöhnen. Genauso wie ich es auch kenne, dass Väter wirklich nur Erzeuger sind und die Kinder zwar regelmäßig nehmen, aber das an sich nur, um ihrer Ex-Frau eins auszuwischen und von verwöhnen ist da auch nichts zu sehen.

Im beschriebenen Fall lebt der Vater mit einem Teil seiner Kinder und deren Mutter in einem Haus, wenn auch nicht in der selben Wohnung. Ich befürchte, die Kinder wird er dann schon öfters sehen und da durchaus auch mit erziehen. Würde er die Kinder nur verwöhnen, wäre das nämlich in der Konstellation ein hin und her. Und die Mutter seiner Kind fährt sogar zusammen mit den Kinder und ihm in den Urlaub. Irgendwie mag ich nicht wirklich glauben, dass die Mutter das machen würde, wenn der Vater wirklich nur der Verwöhnpapa ist.

Aus dem Eröffnungspost geht nicht hervor, wie oft er seine Kinder sieht und wie viel Unterhalt er bezahlt. Aber daraus zu schlussfolgern, dass der Mann als Vater sich vor der Erziehung drückt, nur weil man scheinbar selbst schlechte Erfahrungen mit dem Ex-Mann hat, finde ich dann schon ein wenig weit her geholt.

Nicht alle Männern sind schlecht, die getrennt von den Müttern ihrer Kinder leben. Nicht alle Männer sind schlecht, wenn sie sich regelmäßig um ihre Kinder kümmern und Unterhalt zahlen. Und nicht alle Männer, die nicht gleich ihre Lebensgeschichte erzählen wollen sind schlecht.

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Und warum verlierst du dich jetzt in Spekulationen, wo du das bei anderen Usern so verurteilst? Wie gesagt, ich habe da eine strikte Regel und auch wenn es mich manchmal wurmt, was meine Töchter bei ihrem Vater dürfen, rede ich ihm da nicht rein. Allerdings müssen halt die Mädels damit leben, dass gewisse Dinge bei mir eben nicht dürfen. Was ich aber auch in dem vorherigen Post beschrieben hatte.

Aber es wird wohl jeder hier auch leuchtende Beispiele kennen, wo den getrennt lebenden Vater hochjubeln kann. Da kann man aber auch nicht spekulieren, dass nun alle Väter so vorbildlich sind. Und auch bei einem gemeinsam gebuchten Urlaub kann der eigentliche Beweggrund dazu ganz anders aussehen, als es nach außen wirkt.

Nur ist uns bleibt ein Mann mit 7 Kindern von drei Frauen, um die er sich in irgendeiner Form kümmert, mit Sicherheit nicht der Traumpartner oder Wunschschwiegersohn. Da sind einfach zu viele Fakten vorhanden, wo man sich schon fragen sollte, ob dieser Mann wirklich auf Dauer eine Beziehung mit Familienplanung eingehen will.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Vielen Dank für die vielen Antworten. Hier wurden viele Bedenken angesprochen die ich eben auch habe.

Ich weiß natürlich nicht sicher wie viel er seine Kinder sieht, sondern nur dass, was er erzählt. An sich Vertraue ich ihm schon, dass er mich nicht anlügt, aber so lange kenne ich ihn jetzt natürlich auch noch nicht. Er hätte mir allerdings auch nur von den 2 Kindern erzählen können die im gleichen Haus wohnen und die andern 7 erst einmal verschweigen, aber das hat er nicht. Zumindest bei den 2 Kindern die bei ihm im gleichen Haus wohnen ist die Zeit denke ich recht geteilt. Also er erzählt schon oft was er mit Ihnen gemacht hat oder wenn es mal wieder Ärger wegen dem Zimmer aufräumen gab. Wie es bei den andern 5 ist, für die er auch wirklich der Vater ist kann ich nicht sagen. Er sagt, er sieht sie, aber wie viel weiß ich nicht. Mir fällt es auch schwer mit ihm darüber zu reden muss ich zugeben.

Ich frage mich halt, wie viel Sinn es macht, mit einem Mann Kinder zu bekommen, welcher durch bereits 7 Kinder schlichtweg kein Vollzeit Papa sein kann. Klar ist es auch weit hergeholt gleich an Kinder zu denken, aber ich denke ich bin in einem Alter wo es nicht mehr viel Sinn macht Beziehungen einzugehen, bei denen mehr oder weniger von vornherein klar ist, dass dies nicht funktionieren kann mit der Beziehung oder Kindern. Und ich kann mir auch nicht vorstellen wie es wird als Partner, denn es ist jetzt schon schwer Zeit füreinander zu finden. Sehen uns meistens nur 2-3-mal in der Woche abends, weil er am Wochenende viel Zeit mit den Kindern verbringt.

Ihm wurden die 7 Kinder sicher nicht untergemogelt, er hat mir nämlich gesagt, dass es alles Wunschkinder waren. Und da es angesprochen wurde, ich rede sowohl von Ex-Frau wie auch Ex-Freundin, da er mit 2 "nur" zusammen war und mit der letzten verheiratet.

Ich denke ich werde die Sache vorerst eher so freundschaftlich weiterlaufen lassen und mir überlegen was ich will und mir vorstellen kann. Im Endeffekt macht es sowieso Sinn mit der Entscheidung zu warten, da ich Anfang nächstes Jahr mit dem Studium fertig werde und dann gegebenenfalls auch wo anders einen Job finde. Bin darüber ganz froh, denn so hab ich einen guten Grund es sehr langsam angehen zu lassen. Vielleicht bin ich mir ja sicherer wenn ich ihn besser kennen gelernt habe und vielleicht auch mehr von ihm weiß.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mir ging es rein um deine Pauschalisierung, wie man bereits in meinem ersten Beitrag zu dem Thema lesen kann. Ich verwies darauf, dass es durchaus auch andere Optionen gibt. Noch dazu ist deine Behauptung noch nicht mal belegbar. Du erzählst aus deinen Erfahrungen heraus, alle getrennt lebenden Väter drücken sich vor der Verantwortung. Einzige Ausnahme ist dein Mann. Warum kann man eigentlich nicht mal über seinen sehr beschränkten Horizont heraus sehen und akzeptieren, dass nicht alle Menschen so sind, wie man selbst es kennt?

Wie du selbst schriebst, kann man nur spekulieren. Du spekulierst nicht, sondern urteilst einen Menschen auf die unterste und mieseste Schiene ab. Nur weil du scheinbar einen Ex-Mann hast, der in deinen Augen immer alles falsch macht und sich ja scheinbar von dir getrennt hat, um sich vor der Verantwortung der Erziehung zu drücken, müssen andere doch nicht so sein?

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



@XL: Du spekulierst schon wieder, obwohl es mehr als einmal hier im Forum steht, dass ich mich damals von meinem Ex-Mann getrennt habe. Und mein Mann ist mit Sicherheit auch nicht der Vorzeigepapa und hat in der Vergangenheit viele Fehler bei seinen Kindern gemacht. Ich habe da auch nur mitgeteilt, dass er mit seiner Ex-Frau auch ein freundschaftliches Verhältnis hat, auch wenn sie nur sehr geringen Kontakt haben. In wie weit er sich kümmert, erzieht und Zeit mit seinen Kindern verbringt, wurde nicht von mir beschrieben. Da spekulierst du munter weiter ohne im Ansatz dazu etwas zu wissen.

Aber da du dich immer so angesprochen fühlst, kann man ja schon wieder spekulieren, ob du vielleicht entsprechende Erfahrungen machen musstest. Dass du mindestens ein Kind von einem Musterpapa hast, der sich dazu auch noch aus der Ferne um die Erziehung kümmert. Wenn dem so ist, dann freue dich daran und schätze dieses Verhalten. Aber verliere dich nicht in den Dingen, die du anderen immer wieder vorwirfst.

@milli23: Ich denke, dass wird die richtige Entscheidung sein. Abwarten, wohin dich deine beruflichen Belange bringen. Und ja, mit 24 Jahren kann man schon daran denken, ob der potentielle Partner eben auch was für die Zukunft und für eine Familie ist. Wenn du mit diesem Mann ein ungutes Gefühl hast, dann ist es wohl besser sich zu trennen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Für mich kommt jemand, der (minderjährige) Kinder hat, grundsätzlich nicht als Partner in Frage. Ich habe keine Lust auf Kinder und auch kein Interesse an irgendwelchen Familiensonntagen, bei denen dann Ausflüge mit den Kindern unternommen werden oder dergleichen. Ich möchte keine Rücksicht auf die Kinder des Partners nehmen müssen, wenn ich doch schon nicht bereit bin, für eigene Kinder zurückzustecken. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob die Kinder bei dem potentiellen Partner oder bei dem anderen Elternteil leben.

Natürlich kann man so argumentieren, dass jemand, der nicht mit den Kindern zusammenlebt, seine Kinder kaum mit in die neue Beziehung bringt. Das wird anfänglich auch funktionieren, aber irgendwann kommen vielleicht dann doch mal gemeinsame Unternehmungen auf einen zu, zum Beispiel weil die Kinder das Wochenende bei diesem Elternteil verbringen. Es wird sicher irgendwann dann auch darauf hinauslaufen, dass gemeinsame Unternehmungen sowohl mit den Kindern als auch mit dem neuen Partner gewünscht sind. Dazu hätte ich einfach keine Lust.

Mit 24 würde ich mir, auch wenn das sicher nicht gerade freundlich klingt, keinen Mann mit so vielen Kindern und beziehungstechnischen Altlasten ans Bein binden. Dass Beziehungen scheitern, finde ich nicht ungewöhnlich. Viele Leute stürzen sich einfach vorschnell in eine Beziehung, lernen sich vorher gar nicht richtig kennen und sind anschließend enttäuscht, weil sie sich das alles ganz anders vorgestellt haben.

Dass jemand mit 36 schon ein paar gescheiterte Beziehungen vorzuweisen hat, sehe ich überhaupt nicht als ungewöhnlich an. Wenn er nun dreifach geschieden wäre, fände ich das schon etwas dämlich, weil es mir zeigen würde, dass derjenige gerne vorschnell Nägel mit Köpfen macht, aber normale Beziehungen kommen und gehen einfach. Ich würde mich allerdings fragen, wie es zu den ganzen Kindern kam. Ist der Mann so unglaublich kinderlieb, dass er nicht genug davon bekommen kann? Oder will er sein Erbmaterial bestmöglich streuen?

Du schreibst, dass du in absehbarer Zeit dein Studium abschließen wirst. Daraus könnte sich natürlich ein Ortswechsel ergeben. Ich würde schon allein deshalb nicht allzu viel Energie in diese Verbindung investieren. Falls dir diese Geschichte derzeit einfach gut tut, spricht nichts dagegen, das auf lockerer Ebene ein bisschen weiterlaufen zu lassen. Mehr als eine Art Toyboy-Status würde ich diesem Partner aber nicht einräumen (auch wenn der Begriff nicht zu seinem Alter passt, sei es drum). Für eine ernsthafte Liebesbeziehung, in der Pläne von einem gemeinsamen Leben im Raum stehen können, würde ich mir an deiner Stelle jemand anderen suchen.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Cologneboy2009 hat geschrieben:Natürlich kann man so argumentieren, dass jemand, der nicht mit den Kindern zusammenlebt, seine Kinder kaum mit in die neue Beziehung bringt. Das wird anfänglich auch funktionieren, aber irgendwann kommen vielleicht dann doch mal gemeinsame Unternehmungen auf einen zu, zum Beispiel weil die Kinder das Wochenende bei diesem Elternteil verbringen. Es wird sicher irgendwann dann auch darauf hinauslaufen, dass gemeinsame Unternehmungen sowohl mit den Kindern als auch mit dem neuen Partner gewünscht sind.


Und das wird sich nicht nur mit minderjährigen Kindern so ergeben. Die Söhne von meinem Mann sind fast alle volljährig. Aber zwei von ihnen haben ein sehr interessantes Hobby, wo der ganze Verein einmal im Jahr ein großes Fest auf die Beine stellt. Mein Mann und ich sind diesem Hobby gegenüber sehr offen und sehen uns gerne an, was sich da entwickelt hat. Also kommt es im weitesten Sinne zu einem gemeinsamen Ausflug, auch wenn wir uns dabei nicht dauerhaft darum kümmern müssen, was die beiden jungen Männer da machen.

Aber wenn ein Kontakt zwischen Kind und Vater besteht, wird man diesen nicht aus einer neuen Beziehung raus halten können. Da ist praktisch unmöglich und wenn sich der neue Partner nicht damit anfreunden kann, dass eben auch ein Kind da ist, dann bleibt eine Person auf der Strecke. Oftmals sind es dann leider die Kinder, weil man mehr Energie in die Beziehung investieren wird.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^