Fallen euch Fehler in der Farbkorrektur von Filmen auf?

vom 18.10.2014, 09:01 Uhr

Als wir neulich in meinem Studium einen Film geschnitten haben, haben wir uns auch mit der Farbkorrektur von den Clips beschäftigt. Das war eine sehr interessante Thematik, denn unser Dozent musste uns erst einmal bewusst machen, dass die Farbe unserer Clips überhaupt korrigiert werden müssen. Sobald Kunstlicht ins Spiel kommt muss man zum Beispiel meist den Gelbstich entfernen, der mal mehr oder weniger stark vorhanden ist. Ich selbst fand die Bilder von der Farbe her eigentlich ansprechend, habe dann aber je mehr ich mich damit beschäftigt habe, bemerkt, dass es besser aussieht, wenn der Gelbstich weg ist. Dann passen die Bilder auch besser mit den Außenaufnahmen zusammen, bei welchen kein Kunstlicht im Spiel ist.

Seitdem ich diese Farbkorrektur mal selbst durchgeführt habe und im Fernsehen Aufnahmen sehe, die in der Farbe nicht ideal korrigiert wurden, finde ich das schon fast störend. Ich denke mal, dass das irgendwann wieder abnimmt und ich gerade nur so sehr darauf achte, weil ich mich mit dem Thema ausgiebig in den letzten Tagen beschäftigt habe. Aber schon bevor ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, finde ich die Farbgebung in manchen Serien oder Filmen irgendwie ärgerlich. Beispielsweise ist „The Vampire Diaries“ immer so unheimlich dunkel, dass man ein Problem hat, die Serie am Laptop im Freien zu schauen, denn sobald Sonne auf den Bildschirm strahlt, sieht man kaum mehr etwas.

Fallen euch hin und wieder Fehler in der Farbkorrektur von Filmen auf oder seid ihr manchmal unzufrieden mit der Farbe eines Filmes? Hängt das bei euch damit zusammen, dass ihr euch schon selbst mit dem Thema beschäftigt habt oder habt ihr in der Beziehung einfach ein empfindliches Auge?

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kann nicht behaupten, dass mir subtile Feinheiten in der Farbkorrektur von Filmen wirklich auffallen. Wenn ich das nötige Fachwissen hätte, würde ich Filme wahrscheinlich generell ganz anders wahrnehmen, aber so konsumiere ich eben die Bilder, die mir vorgesetzt werden. In vielen Fällen sind ja alleine die Schauspieler oder die Dialoge so gut (oder auch so grauenvoll), dass das Licht alleine auch keinen großen Unterschied beim Filmgenuss macht.

Allerdings ist mir schon öfter aufgefallen, dass gerade am Fließband gedrehte Vorabend-Serien vom Licht her oft so wirken, als hätte man sie in einer besonders unvorteilhaft ausgeleuchteten Umkleidekabine gedreht. Ich nehme an, dass das auch aus Gründen der Zeitersparnis geschieht. Bei manchen Hollywood-Filmen ist mir in letzter Zeit auch schon aufgefallen, dass man bei Szenen im Dunkeln als Zuschauer so gut wie gar nichts mehr gesehen hat. Das finde ich ebenfalls etwas schwach, wenn man sich die allgemeine Entwicklung der Computertechnik beim Film anschaut. Dann müssen sich die Macher eben etwas mehr Mühe geben und den schmalen Grat zwischen "unheimliche Stimmung" und "pechschwarzer Bildschirm" beschreiten.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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