Ist eine PKW-Insassenunfallversicherung unnötig?

vom 17.10.2014, 21:06 Uhr

Gerade auch im Autobereich gibt es ja alle möglichen Versicherungen und unter anderen auch die Insassenunfallversicherung. Aber wann und wo macht diese Versicherung denn eigentlich Sinn? Ich persönlich wüsste niemanden der eine PKW-Insassenunfallversicherung abgeschlossen hätte. Wie würdet ihr die Daseinsberechtigung einer Insassenunfallversicherung bewerten?

» FinanzScout » Beiträge: 1063 » Talkpoints: 19,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Diese Versicherung ist die wahrscheinlich unnützeste Versicherung die es gibt. Es besteht bei jeder Autoversicherung die Pflicht eine Haftpflichtversicherung abzuschließen und damit sind auch die Mitfahrer mit versichert. Ich habe mit meinem Versicherungsvertreter mal über diese unnütze Versicherung gesprochen und er meinte, dass er diese Versicherung nur verkauft, wenn die Leute sie unbedingt wollen. Aber in der Regel würde er sogar davon abraten. Denn sie ist wirklich nicht nötig.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Wenn man allerdings im Auto Fahrgäste mit Behinderungen hat, sollte man schon darüber nachdenken. Viele Menschen mit Behinderungen können nämlich keine Unfallversicherung auf Grund ihrer Behinderung selbst abschließen. Bei dieser Art der Versicherung werden keine Gesundheitsfragen gestellt und es werden auch Personen selbst mit starken Behinderungen nicht ausgeschlossen.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



In der Tat, eine Insassenunfallversicherung ist heutzutage so ziemlich überflüssig. Ich kann mich aber noch an Zeiten erinnern wo viele Tramper unterwegs waren und die Autoführer so etwas sich bestätigen ließen um bei einem eventuellen Unfall nicht selber bei Personenschäden haften zu müssen. Wer bessere Chancen zur Mitnahme haben wollte der hatte so etwas beim trampen beim Einsteigen in der Hand. Heutzutage ist das aber nicht mehr erforderlich.

Jedes zugelassene Fahrzeug muss über eine KFZ-Haftpflichtversicherung verfügen. Wie das Wort schon sagt, es handelt sich um eine Pflichtversicherung. Diese reguliert Personen- und Sachschäden die man anderen zufügt, auch der eigenen Ehefrau falls sie mit verletzt wird. Kommt es also zu einem Autounfall den man selber verschuldet dann reguliert diese Pflichtversicherung alle anfallenden Kosten, eine Zusatzversicherung ist nicht erforderlich weil man keine Leistungen doppelt erhält.

Wer schuldlos ist der der braucht sich überhaupt keine Sorgen machen, da bezahlt die gegnerische KFZ-Haftpflichtversicherung alle anfallenden Sach- und Personenschäden. Ist man selber verletzt dann bekommt man über die eigene Krankenversicherung natürlich auch die erforderlichen medizinischen Behandlungen bezahlt und auch die Lohnfortzahlungen sind für einen gewissen Zeitraum gesichert.

Pech hat man natürlich wenn man einen Unfallgegner hat der so ein Fahrzeug ohne eigene KFZ-Haftpflichtversicherung bewegt. Das darf eigentlich nicht sein, aber es soll vorkommen. Da kann es dann natürlich keine versicherten Personen geben und leider auch keine Versicherung die das bezahlt. Es würde zwar im Notfall noch eine Verkehrsopferhilfe geben die sich unter Umständen an einem Teil der Kosten beteiligt, aber eben nur an einem kleinen Teil. Auf dem Großteil würde man sitzen bleiben und dann wäre natürlich eine Insassenunfallversicherung sehr hilfreich.

Aber ich glaube für diesen speziellen Fall extra eine Versicherung abzuschließen wäre wirklich sehr unsinnig. Außerdem haben auch sehr viele Autofahrer noch eine eigene Unfallversicherung, die würde auch für die eigene Person zahlen. Aber wie gesagt, auch nicht doppelt wenn daneben noch andere Versicherungen abgeschlossen sind die ebenfalls die Schäden regulieren könnten. In Anspruch genommen wird dann übrigens die Versicherung mit der höchsten Versicherungssumme, das ist auch irgendwie logisch.

Die ungefähre Höhe der Prämien kenne ich leider nicht. Soweit mir bekannt ist wird aber die zur Verfügung stehende versicherte Summe durch die Anzahl der Insassen geteilt. Wenn man also über 100 000 Euro den Insassenunfallschutz abgesichert hat und im Auto sitzen vier Leute dann gibt es maximal nur 25 000 Euro pro Nase. Das ist also nicht wirklich viel. Ich kann mich in diesem Punkt aber irren und ich lasse mich auch gerne korrigieren.

@karlchen66, das kann ich so nicht stehen lassen. Begründung (wegen der KFZ-Haftpflichtversicherung) siehe oben.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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