Kinder mit lautem Spielzeug im Wartezimmer beschäftigen?

vom 17.10.2014, 14:45 Uhr

Als ich letztens mit starken Kopfschmerzen im Wartezimmer beim Arzt saß, waren Kinder dort, die sich mit Spielzeug beschäftigten, welches ständig nervige Töne von sich gab, wenn das Kind auf die Knöpfe drückte. Die Spielzeuge waren relativ laut und mehrere Patienten waren sehr genervt, zumal es einigen nicht so gut ging.

Die Eltern der Kinder unternahmen nichts. Ich hatte öfters gehofft, dass die Eltern mal den Ton abschalten würden. Als eine andere Patientin eine der Muttis darauf hinwies, dass sie das schrille Piepsen störe, meinte die Mutti nur, irgendwie müsse sich ja ihr Kind beschäftigen und wenn es sie störe, solle sie das Wartezimmer verlassen. Die Mutti hat sich derart aufgeregt und ohne Rücksicht auf andere nichts unternommen. Seit ihr in Wartezimmern auch genervt, wenn Kinder dort mit lautem Spielzeug spielen, dass ständig irgendwelche Piepstöne von sich gibt?

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich weiß nicht ob du selber Mama bist, aber ich vermute stark, dass dies nicht der Fall ist. Wenn man sein Kind über längere Zeit beschäftigen muss kann dies wirklich eine Qual sein. Je jünger die Kleinen sind umso schlimmer. Ich saß mit meinem Sohn,aufgrund seiner Krankheit, schon sehr oft und auch lange in diversen Wartezimmern. Als er noch ein kleines Baby war, war es kein Problem ihn glücklich zu machen. Bissel umhertragen und er war zufrieden. Nun nähren wir uns seinem ersten Geburtstag und er wird merklich unruhiger, wenn wir längere Zeit warten müssen.

Ich für meinen Teil bin über diese kleinen Spielecken mehr als dankbar und so ist mein Sohn. Stell dir mal vor du hast so einen kleinen Krümel. Krank und gelangweilt. Solange es sie ein wenig ablenkt und glücklich machen sollte man sich nicht darüber beschweren. Stell dir mal vor du sitzt in einem Wartezimmer voller heulender und jammernder Kinder. Das wird deiner Migräne sicher auch nicht gut tun. Bevor man sich über andere beschwert sollten man erstmal überlegen, wie man selbst in solch einer Situation handeln würde.

» xZombieKitten » Beiträge: 538 » Talkpoints: 13,88 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin sicherlich keine, die von fremden Kindern immer verlangt, leise zu sein. In Zügen, im Supermarkt und ähnlichen öffentlichen Einrichtungen muss keine Grabesstille wie in einem Museum herrschen. Und auch in Wartezimmern dürfen Kinder gerne spielen.

Was immer problematisch ist, sind diese elektronischen Geräten mit den wirklich sehr nervigen Geräuschen. Das sind ja dann keine normalen Spielgeräusche von kleinen Kindern. Diese Elektrospielzeuge sind oft einfach nur nervtötend. Daher sollten die im Normalfall einfach daheim bleiben. Wenn man sich zu hause damit zu dröhnen lassen will, ist das ja in Ordnung. Aber wer das nicht gewohnt ist, hält das wirklich nicht lange aus.

Sollte es nun wirklich der Fall gewesen sein, wie xZombiekitten meinte, dass dieses nervige Spielzeug das einzige war, was das kranke Kind ablenkte, muss es eben mit ins Wartezimmer. Aber das ist noch lange kein Grund für die Mutter dann so schnippisch zu reagieren.

Wie gesagt, ich habe absolut nichts gegen die Geräuschkulisse, die Kinder so erzeugen. Kinder gehören mitten ins Leben und sollten nicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Ich bin auch gegen Kindergärten an Stadträndern, damit die Städter in ihren Wohnungen ihre Ruhe haben. (Der Vorschlag kam hier mal im Forum.) Aber dann kann man sich dennoch entschuldigen, wenn es etwas ausartet und in dem Fall eben erklären, warum es leider sein muss. Alles hat seine Grenzen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich kann es auch schon verstehen, dass man Kinder irgendwie beschäftigen muss. Das ist in einem Wartezimmer, wo es für ein Kind ja nicht viel zu sehen gibt, sicher nicht immer einfach. Ich weiß ja nun auch nicht, ob das Kind oder dessen Mutter zum Arzt musste und das Kind nur einfach dabei war. Ein krankes Kind solange zu beschäftigen, erfordert sicher noch mehr Geduld und man freut sich dann, wenn das Kind endlich etwas gefunden hat, was es ablenkt und womit es eben spielt.

Aber trotzdem sehe ich es auch so, dass man Rücksicht auf die anderen Patienten im Wartezimmer nehmen muss. Dass die Mutter sich auch noch darüber aufregt, wenn andere Patienten sich von dem Lärm gestört fühlen und das sagen, das verstehe ich dann auch nicht. Man kann sich in so einer Situation doch bestimmt einigen, wenn man sich eben auch mal in den anderen hineinversetzt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich sehe das ein bisschen zweigeteilt. Ich denke, dass es einem wirklich schnell auf die Nerven geht, wenn man eben im Wartezimmer sitzt und es einem nicht gut geht und man irgendwie Schmerzen hat. Wenn man sich nicht gut fühlt ist man ja schneller genervt und gereizt. Da kann ich es dann schon verstehen, wenn man die Mutter des Kindes vielleicht bittet doch den Ton eines Spielzeugs auszustellen.

Aber ich kann mir auch denken, dass es unter Umständen sehr anstrengend ist, ein Kind über längere Zeit irgendwie zu beschäftigen. Man weiß ja, dass Kinder die sich langweilen sehr quengelig und anstrengend sein können. Da ist man als Mutter sicher froh, wenn sich das Kind mal eine gewisse Zeit mit einem Spielzeug beschäftigt. Es kommt auch sicher darauf an, wie man die Mutter darum bittet, doch den Ton des Spielzeugs abzustellen. Wenn man schon sehr pampig ist, weil man genervt ist, wird die Mutter sicherlich auch nicht sehr freundlich reagieren.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Mir ist derartiges zum Glück noch nie beim Arzt begegnet, aber schon oft in Cafes und Restaurants, was ich auch sehr nervig fand. Leider reagieren die meisten Eltern, die man darauf anspricht, ziemlich verständnislos.

Ich habe zwar Verständnis, dass es ziemlich schwer ist ein Kind zu beschäftigen, aber es gibt Bereiche und Räume, wie Wartezimmer, wo man Rücksicht auf andere Menschen zu nehmen und sich ruhig zu verhalten hat. Hier sollten meiner Meinung nach die Eltern versuchen ihre Kinder leise zu beschäftigen und sie nicht mit lautem Spielzeug spielen lassen.

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» DoubleK » Beiträge: 1215 » Talkpoints: 15,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wenn ich krank bin und beim Arzt im Wartezimmer hocke, dann hoffe ich, dass ich schnell dran komme und dort nicht zu lange warten muss. Klar, Kinder sind da nicht gerade sehr hilfreich, gerade dann, wenn man sich selbst überhaupt nicht gut fühlt. Kopfschmerzen sind da schon mehr als ungünstig. Ich selbst wäre da auch sehr schnell extrem genervt und würde mit Sicherheit auch etwas sagen. Auf der anderen Seite muss man aber auch verstehen, dass gerade kleine Kinder nicht sonderlich ruhig sind. Sie brauchen eben eine Beschäftigung und etwas mit dem sie sich die Zeit vertreiben können. Für sie ist so ein Arztbesuch einfach nur unfassbar langweilig. Ich kann mich selbst noch daran erinnern, wenn ich mal mit einem Elternteil zum Arzt musste.

Jetzt kennt man natürlich das Kind nicht und kann so nur schwer eine sinnvolle Einschätzung geben, aber wenn ich mit meinem Kind zum Arzt gehe, dann würde ich mir schon sehr gut überlegen, was ich mitnehme, um es zu beschäftigen. Da scheiden solche lauten Spielzeuge natürlich sofort aus. Wenn das Kind aber nur auf solche Sachen reagiert oder nur damit etwas anfangen kann, dann hat man natürlich ein gewisses Problem. Da hilft dann nur, dass man das Kind bei Opa, Oma, Freunden oder anderen Verwandten in die Obhut gibt.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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