Auf die Lösung kommen, wenn man jemand das Problem erklärt

vom 16.10.2014, 08:46 Uhr

Ich bemerke immer wieder, dass ich am schnellsten auf die Lösung eines komplexen Problems komme, wenn ich es jemandem genau erkläre. Das passiert mir zum Beispiel sehr häufig beim Programmieren. Wenn ich nicht weiterkomme, weil sich irgendein Fehler in meinem Programm befindet, dann schildere ich es meistens meinem Freund oder jemand anderem, der Ahnung von Programmierung habe. Und während ich es erkläre, kommt dann plötzlich sozusagen die Erleuchtung und ich verstehe, was das Problem ist. Beim Programmieren kommt das wie gesagt sehr häufig vor, aber auch in anderen Situationen hilft es mir, wenn ich anderen einfach mal erkläre, was das Problem ist und dann komme ich auf die Lösung.

Ich denke mal, es liegt daran, dass man sich dann mit dem Problem wirklich ausführlich auseinandersetzt und noch mal alle Aspekte durchdenkt. Und dann erscheint die Lösung teilweise wirklich sehr einfach. Vorher hat man sich aber vielleicht nur auf einen Teilaspekt konzentriert, sodass man das große Ganze vergessen hat, wenn man es aber jemand erklärt, dann hat man es wieder im Kopf.

Kennt ihr die Situation, dass ihr erst auf die Lösung eines Problems kommt, wenn ihr mit jemand anderem darüber sprecht und diesem das Problem erklärt? Woran denkt ihr liegt das und in welchen Situationen hat das euch schon mal weiter geholfen?

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe mal den Spruch gelesen: "Wer ein Problem definiert, hat es schon halb gelöst" und ich glaube, dass an diesem Zitat durchaus etwas dran ist. Bei einer Problemdefinition muss man sich meiner Ansicht nach auch mit der Ursachenforschung auseinandersetzen und wenn die Ursache gefunden ist, ist die Lösung nicht weit, denn oft ist es ja so, dass man Probleme an der Wurzel packen muss, sonst helfen Gegenmaßnahmen nicht wirklich etwas.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kenne diese Situation von mir auch und ich hatte es schon in der Schule, wenn ich mich irgendwie verrannt hatte und nicht mehr weiter kam. Dann bin ich meistens zu meinem Vater gegangen und habe ihm mein Problem erklärt, was ich zum Beispiel bei einer Matheaufgabe hatte. Während des Erklärens fiel dann manchmal der Groschen, weil ich einfach während des Grübelns vorher einen Aspekt außer Acht gelassen habe, den ich aber beim Erklären wieder berücksichtigt habe. So kann ich es heute auch noch in verschiedenen Situationen bemerken und dann bin ich immer ganz erstaunt, dass ich nicht früher auf die Lösung gekommen bin.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^