Welche Unternehmen unterliegen Buchführungspflicht?

vom 15.10.2014, 21:37 Uhr

In Unternehmensbereichen gibt es ja alle möglichen Formen der Dokumentation der monatlichen Geschäftstätigkeiten. Eine monatliche Einnahme- Überschussrechnung ist mir ja soweit geläufig, aber zudem kann wohl Unternehmen auch eine regelrechte Buchführung seitens der Finanzbehörden auferlegt werden. Wann und warum kann denn dieser Fall eintreten und den Firmen eine Buchführungspflicht verordnet werden?

» FinanzScout » Beiträge: 1063 » Talkpoints: 19,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die Pflicht zur Buchführung wird nicht vom Finanzamt auferlegt oder verordnet. Es liegt einfach an der Art des Unternehmens, ob eine Pflicht zur Buchführung besteht.

Von der Buchführungspflicht ausgenommen, sind Freiberufler, Nicht-Kaufleute, die ein sehr überschaubares Gewerbe betreiben oder die Kleinunternehmerregelung nutzen, Einzelkaufleute, deren Umsatz in letzten zwei Jahren weniger als 500.000 Euro betragen hat und Land- und Forstwirte.

Dagegen sind Kaufleute zur Buchführung verpflichtet. Ein Unternehmen im Handelsgewerbe, Einzelunternehmen, OHGs und KGs, alle Kapitalgesellschaften und Nicht-Kaufleute, wenn ihr Gewinn entweder 50.000 Euro oder ihr Umsatz 500.000 Euro übersteigt. Eine Eintragung ins Handelsregister löst regelmäßig die Pflicht zur Buchführung aus. Raus aus der Nummer sind also sicher und unabhängig vom erfolg des Unternehmens nur die Freiberufler, bei denen reicht immer eine einfache EÜR.

Die Regelungen ergeben sich aus dem Handelsgesetz und dem Steuerrecht. Das Finanzamt kann nicht frei entscheiden, welche Art der Buchführung es von einem steuerpflichtigen Unternehmer verlangt. Die Pflicht zum Führen von Büchern ist auch keine Strafe, die nach Verstößen auferlegt wird.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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