Schon während dem Kochen aufräumen und spülen?
Als ich vor kurzem bei einer Freundin war und wir zusammen gekocht haben, war ich doch ein wenig erstaunt. Immerhin hatte meine Freundin schon während dem Kochen total hektisch aufgeräumt und gespült und alles was genutzt wurde, wurde auch sofort nach dem Benutzen abgewaschen und aufgeräumt. Außerdem hatte sie auch immer gleich alles gewischt und weggeschmissen. So hatte sie dann am Ende natürlich nicht mehr so viel zu tun, wenn schon so viel vorher getan war.
Auch wenn es sicherlich seine Vorteile hat, schon während dem Kochen zu spülen, mag ich das gar nicht. Gerade wenn man zu zweit kocht, macht das Kochen ja gar keinen richtigen Spaß mehr, wenn eine Person ständig hektisch alles aufräumt und dann gleich wieder zu den Töpfen rennt. Ich finde, dass Kochen auch entspannend und schön sein sollte, wenn man mit Freunden oder dem Partner kocht. Dazu kommt, dass man sich ja nur doppelt Arbeit macht, wenn man ständig zwischendurch irgendwelche Gabeln abspült. Man muss ja im Endeffekt trotzdem noch abspülen, nachdem man gegessen hat und es ist doch deutlich weniger Arbeit, alles am Schluss zu machen. Und es verbraucht weniger Wasser.
Wenn ich koche, dann schaue ich auch, dass es nicht allzu schmutzig wird und dass keine unnötigen Dinge im Weg stehen. Genauso schmeiße ich Müll gleich weg. Allerdings würde ich nicht schon während dem Kochen anfangen, zu spülen und zu schrubben, so dass ich mich gar nicht mehr richtig aufs Kochen konzentrieren würde. Das kann man machen, wenn man allein kocht, aber wenn man mit Freunden oder dem Partner kocht, dann finde ich das nicht so schön.
Räumt ihr schon während dem Kochen soweit es geht auf, oder macht ihr das immer erst nach dem Essen?
Nach und während dem Kochen - Chaos oder Ordnung?
Ich handhabe es da ähnlich wie deine Freundin. Ich räume auch beim kochen und backen schon mal etwas weg, was eben nicht gebraucht wird. Teils räume ich dann die gebrauchten Schalen und Schüsseln in die Spülmaschine und spüle eben die Sachen schon mal die nicht dort hinein sollen. Ich finde es dann schöner, schon wieder ein bisschen Ordnung zu haben. Nach dem Essen ist es immer schwerer sich dann nochmal aufzuraffen, um die Küche aufzuräumen.
Allerdings hetzte ich beim aufräumen und sauber machen, während des Kochens nichts. Ich mache das schon in Ruhe und lass es auch stehen, wenn ich eben nochmal etwas umrühren muss. Auch die Gemüseabfälle und den anderen Verpackungsmüll räume ich schon während des Kochens weg. Ich mag es nicht, wenn das alles in der Küche herum steht und liegt. Da kann ich deine Freundin also schon verstehen.
Die Küche muss ja während dem Kochen nicht aussehen, als wäre sie explodiert. Also ich räume auch die Verpackungen weg und ähnliches. Aber Schüsseln und Teller, die abgespült werden müssen, landen einfach in der Spüle. Das ist ordentlich genug. Nach dem Essen gibt es dann eh noch die Teller, von denen gegessen wurde und dann kann ich auch alles zusammen abwaschen.
Also so eine Hektik wie deine Freundin würde ich bei weitem nicht an den Tag legen. Vor allem, wenn das Kochen nicht nur der Essenszubereitung dient, sondern sich zwei Leute dazu verabredet haben. Dann bevorzuge ich es auf jeden Fall gemütlicher und quatsche dazwischen lieber. Bei solchen Treffen gibt es eben zwei Rollen. Der eine besucht den anderen. Der Gast muss sich danach aufraffen und nach Hause fahren, der Gastgeber muss die Küche aufräumen. Beides hat seine Vorteile.
Sehr praktisch ist es, wenn ich meine Mutter besuche und dort koche. Da meine Mutter gar nicht kocht, es aber liebt, wenn in der Küche viel los ist, koche ich oft, wenn ich sie besuche. Dabei bin ich dann auch die alleinige Köchin oder bekomme Hilfe von meiner Schwester oder meiner Nichte. Aber meine Mutter übernimmt dann das Aufräumen und zwar auch noch während des Kochens. Da kommt dann ständig ihre Hand aus dem Nichts geschossen und nimmt eine Schüssel weg, die nicht mehr gebraucht wird oder schnappt sich eine leere Verpackung. Wie so ein Klabautermann huscht sie um einen rum. Das ist großartig. Man kann sich voll auf´s Kochen konzentrieren und wenn man fertig ist und sich umdreht, ist dennoch alles sauber.
Jeder hat eine andere Art, die Küche sauber zu halten. Natürlich lasse ich nicht alle Sachen so stehen, wie ich sie zum Kochen gebraucht habe. Ich räume die Sachen auch zusammen und lege sie in die Spüle. Während des Kochens benutzte Sachen, die schnell ankleben, spüle ich vorab unter dem Wasserkran ab, denn angetrocknete Sachen lassen sich später schlechter abwaschen.
Aber einen solchen Aufwand, wie du von deiner Freundin berichtest, mache ich mir nicht. Vor allem auch noch die Küche wischen, das dürfte zwischen dem Essen und Kochen mit einer Freundin doch zu viel sein. Aber vielleicht ist deine Freundin das so von ihrer Mutter gewohnt, dass diese während des Kochens das so macht.
Also ein bisschen was räume ich immer während dem Kochen weg. So werden dann schonmal Verpackungen und der Müll vom Gemüseschneiden entsorgt oder eben Schüsseln, die ich nicht mehr brauche entweder in die Spülmaschine gesteckt oder abgewaschen. Die Töpfe und Pfannen selbst wasche ich erst nach dem Essen ab, denn wenn das Essen fertig ist habe ich Hunger und will natürlich gleich etwas essen und nicht erst warten bis die Küche komplett zuende aufgeräumt ist. Selbst wenn dieser Prozess nicht so lange dauern würde, bin ich immer sehr ungeduldig wenn ich hungrig bin und habe keine Lust länger zu warten.
Bei mir bricht sicher keine Hektik aus, wenn ich die Sachen, die ich nicht mehr brauche, schon mal in die Spülmaschine räume. Es macht doch Sinn, wenn man Sachen, die man eh in der Hand hat, direkt weg räumt und nicht erst irgendwo abstellt und dann später wieder in die Hand nehmen muss.
Es gibt auch nur wenige Gerichte, bei denen man wirklich die ganze Zeit über am Herd stehen bleiben muss und überhaupt keinen Leerlauf zwischen drin hat. Wenn ich mit Freunden koche schaffen wir es eigentlich immer uns während des Kochens ausgiebig zu unterhalten, eine Flasche Wein aufzumachen, den Tisch zu decken und so weiter. Und das obwohl ich eine leere Nudelpackung direkt in den Müll werfe und gebrauchte Schneidebrettchen nicht auf dem Tisch abstelle sondern direkt zur Spülmaschine gehe.
Ich koche zwar so gut wie nie, aber beim Backen räume ich auch zwischendurch schon die Dinge weg, die ich nicht mehr brauche. Auch das Geschirr spüle ich schon vor und sobald der Kuchen im Ofen ist und ich vielleicht sogar nebenbei darauf aufpassen muss, bleibe ich in der Küche und nutze die Zeit zum Abwaschen. Danach hätte ich jedenfalls keine Lust mehr zum Spülen und Aufräumen.
Wenn mehrere Menschen miteinander kochen finde ich es nicht schlimm wenn einer oder mehrere der Beteiligten bereits anfängt ein paar Schüsseln zu spülen. Natürlich sollte dies nicht hektisch passieren, das würde die Stimmung des gemeinsamen Kochens zerstören. Ich freue mich über jedes Teil, dass ich später nicht mehr spülen muss. Vor allen Dingen wenn das Essen sehr reichhaltig oder wie so oft ein wenig zu viel war.
Ich handhabe es genau so, dass wenn Wartezeiten beim Kochen entstehen, dass ich dann schon einmal alles abwasche, damit mich anschließend nicht der Schlag trifft, wenn ich fertig bin. Es gibt nichts schlimmeres für mich, als beschmutzte Arbeitsflächen oder Platzmangel beim Kochen. Deshalb wird bei mir alles gleich weg geräumt.
Außerdem, wenn man eh schon zu zweit ist, dann ist das ja gar kein Stress. Der eine sieht zu dem, was gekocht werden muss und der andere wäscht nebenbei gemütlich ab. Vielleicht hat das nur so gestresst ausgesehen. In Wirklichkeit ist es nämlich mit mehr Stress verbunden, das alles nachher zu machen. Und vielleicht braucht deine Kollegin auch den Stress.
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