Person beim rauchen erwischt, die nicht rauchen darf

Also ich finde es auch sinnlos, wenn man dann andere Angehörige davon informiert. Man sollte, wenn dann mit der Person P. selber sprechen. Vielleicht kann man sie ja noch zur Vernunft bringen und ihr wieder zum Aufhören raten. Dennoch denke ich, dass man nicht viel Erfolg haben wird, da ich stark annehme, dass P. Bescheid weiß, dass sein Verhalten nicht gerade förderlich für seine Gesundheit ist.

Außerdem denke ich mir jetzt, wenn ich P. wäre und jemand würde meiner Frau das erzählen, dass ich mir da irgendwie betrogen vorkommen würde. Also ich finde es eben nicht gerade die feine englische Art.

Übrigens kenne ich auch eine Person, die eigentlich nicht rauchen sollte, und es dennoch tut, allerdings denke ich, dass er es einfach auch nicht aufhören wird. Und das, obwohl er schon ein Lungengerät braucht. Diese Person kann man auch nicht bekehren und er verschweigt seinen nahen Angehörigen auch, dass er raucht.

Wahnsinn wie man sich in das Leben anderer Erwachsener Menschen einmischen muss. Es ist doch seine Entscheidung ob er weiter raucht oder nicht, egal was für Sorgen du dir gemacht hast oder nicht, es ist seine Entscheidung und auch sein Leben. Sind wir mal ehrlich, manchen ist es mehr Wert ein schönes Leben zu haben auch wenn es damit ein wenig kürzer ist anstatt auf alles zu verzichten nur damit man 1-2 Jahre länger lebt?

Ich würde es mir auch nicht verbieten lassen, Krankheit hin oder her wenn ich rauchen will, dann mache ich das. Rennt jemand zu meinen Angehörigen und informiert diese, dann ist das auch nichts weiter als Petzen und das ist einfach kindisch. Mit Erwachsenen Menschen sollte man auch direkt reden und nicht über Angehörige den Umweg machen. Aber dazu fehlt dann wohl der Mut, dass man P einfach darauf anspricht selbst und nicht die Petze spielt. Aber man muss auch mal die Meinung der anderen respektieren, egal was Sache ist.

Die Großmutter von meinem Ex Partner hätte auch nichts mehr machen dürfen laut ihrem Arzt. Weder fettiges Essen essen noch andere Sachen wie Kuchen. Damit wäre ihr Leben aber sinnlos geworden und diese Freude wolle sie sich nicht nehmen lassen. Sie hat es reduziert aber ganz darauf verzichten konnte sie nicht und ich hatte dafür Verständnis.

Was soll man auch mehr Leben und auf alles verzichten wenn es damit eigentlich nicht mehr Lebenswert ist für einen selbst? Ob Kuchen oder Kippe spielt dabei doch keine Rolle, P ist Erwachsen und muss mit den Folgen und Konsequenzen klar kommen, da hat niemand etwas anderes zu entscheiden oder rein zu reden aus seinem eigenen egoistischen Gedanken.

Ich habe schon mal meinen Neffen dabei erwischt, wie er geraucht war, als er noch keine sechzehn Jahre alt war. Seine Eltern hätten das wahrscheinlich nicht gerne gesehen, aber ich mische mich in solche Sachen nicht ein, sondern rede höchstens mal mit dem Betroffenen darüber, was ich davon halte oder sage ihm dann, dass er es doch bitte selber seinen Angehörigen mitteilen soll.

In deinem Fall würde ich P auf jeden Fall darauf ansprechen, was ich gesehen habe oder was meine Vermutung ist (dass er wieder regelmäßig raucht; denn ich denke nicht, dass das eine Ausnahme war).

Und ich würde mir an deiner Stelle keine Gedanken machen, dass du evtl in Tränen ausbrechen könntest, wenn du ihn darauf ansprichst oder wütend wirst. Denn vielleicht ist es genau das, was ihn wachrütteln würde. Vielleicht ist das gerade in diesem Moment das Richtige ihm das zu sagen und ihm zu zeigen, was es mit dir ausrichtet, da du ja auch sehr unter seiner Krankheit gelitten hast. Er muss deine Emotionen in dem Moment dann aushalten können.

Ich verstehe schon, dass er ein Erwachsener Mann ist und man ihm im Endeffekt nichts verbieten kann. Verbieten würde ich es ihm auch nicht und auch nicht damit drohen, dass ich es seiner Frau oder seiner Familie erzähle, was ich gesehen habe. Ich würde ihm lediglich mal vor Augen führen, was ich davon halte, gerade weil ich die Krankheitsphase miterlebt hätte. Was er daraus macht, ist dann seine Sache, aber dann kennt er zumindest meinen Standpunkt.