Mitleid haben, wenn junge Menschen graue Haare haben?

Wenn ich in der Uni oder auch im Bus sitze, dann habe ich eigentlich immer eine gute Sicht auf die Personen, die vor mir sitzen. Mir ist dabei schon oftmals aufgefallen, dass einige junge Leute im Bus zur Uni oder auch in den Vorlesungen selbst am Hinterkopf einzelne graue Haare oder dünnere graue Strähnen haben. Das ist mir nun schon bei mehreren Personen aufgefallen, wobei viele der Personen noch unter dreißig Jahre alt waren.

Mir hat das in dem Moment dann immer sehr leid für die Personen getan, wenn ich graue Haare entdeckt habe, weil sie eben noch so jung sind. Ich habe mich dann immer gefragt, ob sie überhaupt von den grauen Haaren wissen, wenn sie diese am Hinterkopf haben. Außerdem hat sich dann auch immer ein komisches Gefühl bei mir ausgebreitet, da ich mir gedacht habe, dass es bei mir womöglich auch bald so weit ist. Immerhin waren die Personen ja nicht viel älter als ich, weshalb ich das doch immer sehr traurig fand und ich hatte dann auch Mitleid mit den Leuten

Habt ihr auch Mitleid, wenn eine Person schon in jungen Jahren graue Haare hat oder interessiert euch das gar nicht erst?

Irgendwie kriege ich keine Verbindung zwischen "graue Haare" und "Mitleid". Ich mein, das sind doch nur Haare und die grauen Haare gehören nunmal dazu. Irgendwann ereilt es jeden - manche früher, manche später. Ich wüsste jetzt ehrlich gesagt keinen Grund, warum man mit jemandem Mitleid haben sollte, nur weil die Haare vereinzelt grau werden. Bei einigen sieht das doch sogar toll aus.

Ich bin übrigens gerade 28 und hab auch graue Haare. Und zwar nicht nur vereinzelt, sondern richtig viele. Meine Mutter mit ihren 50 hat weniger graue Haare. Würde mich dafür jetzt jemand bemitleiden, könnte ich darüber ehrlich gesagt nur lachen.

Jemanden zu bemitleiden, nur weil er graue Haare hat und das noch in jungen Jahren kommt mir extrem oberflächlich vor. Eine ehemalige Kommilitonin von mir hatte mit 20 schon graue Haare, die sie sich immer rausgerissen hat, damit es keiner merkt. Trotzdem hat sie nicht jedes Haar erwischt und es war für mich immer sichtbar, dass sie welche hat. Schlimm fand ich das jedoch nicht. Irgendwann erwischt es eben jeden. Es sind doch nur Haare und ich finde, solche Sachen wie Charakter und Persönlichkeit sind viel wichtiger als derartig extrem oberflächliche Details.

Graue Haare sind doch kein Gebrechen oder eine Behinderung. Sie gehören für mich einfach genauso dazu wie Falten, Sommersprossen oder Muttermale. Soll ich jetzt jeden bemitleiden, der Sommersprossen hat oder was? Mit welcher Begründung?

Ich finde es ja amüsant, wenn ich höre, dass jemand Mitleid bekommt, wenn er jemanden mit grauen Haaren sieht. Ich gehöre zu der Sorte Menschen, die mit Anfang 20 schon graue Haare hat. Das sind einzelne Haare und nur bei genauerer Betrachtung zu erkennen. Auf jeden Fall fällt das ab und zu mal jemanden auf und meist spricht man mich direkt darauf an. Ich hatte noch nie jemanden dabei, der hier Mitleid hatte. Im Gegenteil, man machte sogar noch Spaß darüber, was ich nur begrüßen konnte, denn ändern kann ich es in dem Moment nicht. Also mich kümmert es gar nicht, wenn ich jetzt ein paar graue Haare habe, deswegen finde ich es absolut unnötig, wenn jemand hier Mitleid entwickelt. Da möchte ich gar nicht wissen, bei was für Sachen sie noch Mitleid bekommen.

Was soll ich denn wegen so einem Mist Mitleid entwickeln? Da gibt es an jeder Ecke was zum drüber färben und der Drops ist gelutscht. Und wer das nicht macht, der hat mit den grauen Haaren wahrscheinlich auch selbst ein geringeres Problem als irgendwelche Leute, die ihn oder sie nicht mal kennen, aber gerade nichts besseres zu tun haben, als sich mit Pillepup zu beschäftigen.

Vielleicht entspricht es nicht deinem Schönheitsideal, aber so schlimm sind graue Haare ja nun auch nicht. Ich finde nicht, dass man da Mitleid haben muss. Das Alter ist ja trotzdem dasselbe und heutzutage hätte man ja auch jede Menge Möglichkeiten sich die Haare einfach zu färben und nicht grau tragen zu müssen. Ich habe da kein Mitleid, wobei ich es nun auch nicht besonders hübsch finde in so jungen Jahren, aber schlimm ist es doch auch nicht.

Graue Haare sind keine Behinderung und stellen auch sonst keine Beeinträchtigung dar. Und wenn sich jemand dadurch tatsächlich beeinträchtigt und bemitleidenswert fühlen würde - was bei dir wahrscheinlich der Fall sein wird, wenn du das erste graue Haar an dir entdeckst - kann er sich die Haare einfach färben. Ich spare mir mein Mitleid jedenfalls für Menschen, die echte Probleme in ihrem Leben haben.

Eigentlich nicht, denn meistens sieht man einzelne graue Haare auch nicht, so dass es kein Problem darstellt. Es gibt aber Männer, die relativ früh ihre Haare verlieren und extrem hohe Geheimratsecken bekommen, was mir schon leid tut, denn für junge Leute ist das nicht schön. Mir würde es eher leid tun, wenn eine junge Person komplett ergraut ist auf dem Kopf.

Nein, ich habe da kein Mitleid, denn wenn es denjenigen belasten oder nerven würde, könnte man das ja einfach beheben. Mein erstes weißes Haar hatte ich mit 24, ich hielt es für einen weißen Faden, der mir irgendwie auf den Kopf gefallen war und habe dieses Haar bis ich Anfang 30 war immer wieder ganz kurz abgeschnitten. Allerdings blieb es für lange Zeit das einzige existierende Zeugnis fehlender Pigmentierung.

Als es dann ein paar mehr wurden, war mir das irgendwie auch egal. Ich habe selbst jetzt noch einen ziemlich kleinen Grauanteil von wenigen Prozent, die ich gelassen und ungefärbt durchs Leben trage. Von daher ist das für mich kein Thema, bei dem ich mit jemandem Mitleid hätte. Mein Freund ist auch so ein Kandidat, der schon mit unter 30 damals als ich ihn kennen lernte, einen höheren Grauanteil hatte als ich heute. Ihn hat das aber auch nie gestört. Viele Leute bewerten das offenbar ganz anders als du.

Ich denke, du assoziierst damit sehr stark das Altern und den optischen und körperlichen Verfall, sodass der Anblick der grauen Haare bei anderen dich berührt oder an das Thema erinnert. Letztlich ist es wohl nur eine Mahnung an die eigene Vergänglichkeit, die solche Gefühle hervorruft.

Richtig Mitleid habe ich da auch nicht. Es kommt ja auch sicher darauf an, wie der Person damit umgeht, dass sie eben schon in jungen Jahren graue Haare hat. Wenn diese wirklich darunter leidet, täte mir das schon leid. Aber gegen graue Haare kann man ja meist etwas machen und dann mit Haarfarbe helfen.

Schlimmer fände ich da Haarausfall. Diesen kann man ja leider nicht verhindern und für junge Menschen ist das sicher besonders schlimm. Da habe ich dann auch schon Mitleid und kann verstehen, wenn jemand darunter leidet und sich damit unwohl fühlt.