Das Betteln von Tieren nach Leckerchen süß finden
In diesem Beitrag hier wurde die Frage aufgeworfen, wie man den süßen Blicken eines Tieres widerstehen kann und es schafft, es nicht immer zu streicheln oder ihm ein Leckerchen zu geben. Ich finde es aber gar nicht erstrebenswert, einem Tier nun unbedingt widerstehen zu müssen. Hält man sich nicht deswegen Tiere, weil man etwas Süßes, Flauschiges um sich haben möchte, das man betütteln kann?
Dann ist es doch gerade schön, wenn das Tier zu einem kommt, um die Füße huscht, niedlich schaut, bettelt usw. Das macht doch dann Spaß, dem kleinen süßen Etwas ein Leckerchen zu geben. Ich freue mich auch immer, wenn mein Kaninchen mir folgt und um meine Füße huscht, bis ich es kraule oder ihm einen seiner Lieblings-Heu-Presslinge gebe.
Warum finden es also manche nicht erstrebenswert, dass ein Tier bettelt oder seinen süßen Blick dazu einsetzt, etwas zu bekommen? Ist das nicht der Sinn eines Haustieres?
Für mich ist das nur ein kleiner Teil, das Süße und das Kuschelige. Hier leben zurzeit fünf Belgische Schäferhunde. Wenn dir mir alle ständig nachlaufen, alle immer total verhungert aussehen und nach Futter sabbern und alle ständig Spielzeug anschleppen, dann ist das nicht mehr süß. Das artet in einen Ganztagsjob aus, der mehr als lästig wird.
Ich mag meine Hunde sehr. Ich genieße es, wenn wir auf dem Sofa kuscheln (das darf einer oder auch mehr bis alle fünf sein). Ich gebe ihnen auch gerne mal etwas Leckeres, das sie sehr schätzen. Aber all das ist nur ein kleiner Teil, weshalb die Hunde hier leben. Und ständige Aufmerksamkeit wegen eines Leckerbissens möchte ich ganz sicher nicht. Wer Belgier kennt, weiß welche Zwangshandlungen sich diese Hunde ganz schnell aneignen. Dann sitzt das arme Tier völlig auf seinen Zweibeiner fixiert unter Dauerspannung da, fixiert hechelnd und jammert die ganze Zeit. Drei meiner fünf kamen so bei mir an. Es war ein harter Weg, denen wieder Ruhe und Entspannung zu zeigen.
Ich mag es auch sehr, wenn die einfach ganz entspannt ihr Ding machen, wenn ich durch die Wohnung gehe. Wenn sie gemütlich rumliegen, etwas kauen oder miteinander umgehen und spielen. Noch mehr mag ich es, wenn sie agil und kraftvoll in freier Bewegung in der Natur erlebe. Wenn wir Wege erkunden, schwimmen oder gemeinsam etwas spielen.
Und dann kommt der nächste Punkt: Ich lieb es, die Hunde Schritt für Schritt auszubilden. Ich entdecke gerne ihre Stärken und Schwächen. Ich genieße die Zusammenarbeit rein aus Freude an der Kooperation. Ich mag es, für jeden Hund den passenden Ausbildungsansatz zu finden, damit er eine Übung korrekt und mit richtig viel Elan ausführt. Je länger wie zusammen trainieren, desto genauer kann ich den jeweiligen Hund lesen. Die Kreativität bei der Lösung von Problemen, die kleinen Hinweise, dass die Fährte von einem Hasen oder einem Reh gekreuzt wurden auf 10 Meter Entfernung richtig zu deuten, das macht mir Spaß. Das Niedliche und Flauschige macht für mich wirklich nur einen minimalen teil des Reizes der Tierhaltung aus.
Ich habe auch noch ein Paar Unzertrennliche. Die Vögel sind nicht zahm. Sie haben keine Angst und weichen Menschen nicht sonderlich aus. Aber sie haben sich, ihr Interesse an Menschen ist sehr gering. Ich liebe die beiden. Wie sie immer im Doppelpack auftreten, sofort den anderen rufen, nie etwas allein machen. Das zu beobachten reicht mir völlig aus. Sie dürfen die Wohnung entern und wenn mal einer auf mir landet, dann ist das nett. Aber auch wenn es nicht so wäre, würde mich das gar nicht stören.
Ich finde es ganz und gar nicht erstrebenswert, dass mein Hund neben mir sitzt und bettelt, wenn ich esse. Das gehört sich einfach nicht, wie ich finde und sicherlich kann so ein Blick süß sein, aber bei einem gut erzogenen Hund gehört sich das einfach nicht. Ich möchte eben in Ruhe essen und da muss mein Hund auch auf seinen Platz, wenn wir essen, was sie auch macht. Es kann schon mal sein, dass wir ihr dann etwas geben an Fleisch was übrig ist, aber das bekommt sie danach und höchst selten. Betteln bringt bei uns nichts und es ist auch nichts, was wir gerne sehen.
Selbst bei Kleintieren gehört sich das nicht und ich würde das nicht fördern. Auch meine Ratten konnten supersüß schauen, wenn sie Leckerlies wollten. Aber auch die habe ich nicht gegeben, wenn sie das wollten. Wenn ich bei den Meerschweinchen immer weich geworden wäre, wenn sie quiekten und lieb schauten, wären sie wohl Fellbälle geworden.
Ich finde den Blick auch süß, aber deswegen muss man das nicht fördern. Selbst, wenn die Tiere es gewichtsmäßig vertragen können, sollte man Leckerlies nicht einsetzen, wenn die Tiere es wollen, sondern entweder, wenn sie etwas besonders gutes gemacht haben und sich das Leckerlie verdient haben oder wenn ich das will. Aber ein Betteln finde ich absolut nervig und das muss bei keinem Tier sein.
Tiere können sich sehr gut an das Betteln gewöhnen und wer schon Meerschweinchen hatte oder hat, der weiß beispielsweise, dass sie sehr hartnäckig sein können, wenn sie einmal spitz gekriegt haben, dass sie dann was bekommen und wer schon Vögel gehabt hat, der kann auch davon ein Lied singen. Bei Hunden und Katzen finde ich es einfach schrecklich, wenn sie ständig betteln und das habe ich auch niemals erlaubt. Sie wurden dann auch weg geschickt. Wenn sie sich dann ruhig verhalten haben, haben sie auch was bekommen. Aber eher nicht.
Natürlich sind die bettelnden Blicke der Tier süß. Wie ich an den Antworten gelesen habe, scheinen es nicht nur Katzen und Hunde so zu versuchen, in den Genuss eines Leckerchens zu kommen, sondern alle Tiere. Bei Vögeln kann ich mir das gar nicht so richtig vorstellen. Aber dein Kaninchen ist ja bestimmt ein kuscheliges, weiches Tierchen, das einfach zum in den Arm nehmen reizt.
Den bettelnden Blicken sollte man immer widerstehen können, was jedoch nicht immer der Fall ist. Aber die Tiere merken sich, dass sie mit gewissen Blicken oft Erfolg haben, was man nicht unterstützen sollte.
Hält man sich nicht deswegen Tiere, weil man etwas Süßes, Flauschiges um sich haben möchte, das man betütteln kann?
Wenn das der Sinn eines Haustieres wäre, bräuchte man ja als Frau keinen Mann mehr! Der Sinn eines Haustieres ist für mich eher, meinen Lebensraum mit jemandem zu teilen den ich lieb gewonnen habe und dem ich ein artgerechtes Leben ermöglichen kann. Dazu gehört für mich aber auch, die Eigenarten des Tieres zu respektieren und es nicht dadurch auf eine niedrige Stufe zu stellen, indem ich es als Subjekt zur Betüttelung sehe.
Das bettelnde Tier hat die Regeln der Wohngemeinschaft nicht verstanden und das ist nicht süß! Meine Katzen betteln mit Vorliebe, aber nur mit Konsequenz schafft man es, eine richtige Erziehung durchzuführen. Es ist weder im Sinn der Gemeinschaft, noch im Sinn des Tieres, wenn es permanent Leckerchen bekommt. Das ist nicht gesund und zudem gewöhnt sich das Tier dann an falsche Lebensweisen.
Ich habe kein Haustier, aber ich sehe den Sinn eines Haustieres auch nicht gerade darin, dass es mich süß ansieht, um etwas leckeres zum Fressen zu bekommen. Sicher kann das total niedlich sein, wenn sich ein Tier dann freut, dass es etwas bekommt, aber trotzdem würde ich ein solches Verhalten nicht fördern. Oft finde ich es dann noch nicht einmal niedlich, wenn ein Hund bettelt. Bei meiner Arbeit hatten wir eine Kundin mit einem kleinen Hund und dieser hat auch immer gebettelt, weil es bei uns für die Hunde der Kunden auch mal ein Leckerchen gibt.
Bei diesem Hund ging das aber so weit, dass er durch sein Winseln und Jaulen die Gespräche mit den Kunden übertönt hat und dass er auch schon mal an uns hochgesprungen ist, um uns eben an sein Leckerchen zu erinnern. Das fand ich dann nicht so schön und an regnerischen Tagen hat mir das Tier auch gerne mal die Klamotten versaut, was mir ebenfalls nicht gefallen hat. Die Besitzerin war mit der Bettelei scheinbar einverstanden und hat nichts dagegen gemacht. Wenn das Betteln von Tieren so Ausmaße annimmt, kann ich nichts niedliches mehr daran finden.
Ich mag es auch nicht, wenn meine Tiere betteln. Vor allem meine Hunde machen das schon mal ganz gerne. Sie sind dann nicht so penetrant und knurren oder fiepsen dann, aber der kleine schaut mich dann immer an, während er vor mir sitzt. Die Große fordert dauernd Streicheleinheiten und ich muss sie einfach immer mal wieder weg schicken. Sonst habe ich sie wirklich den ganzen Tag an den Fersen heften und komme zu gar nichts mehr.
Außerdem ist es nicht gut, wenn man das Betteln eines Tieres fördert. Es ist schwer, dass wieder abzugewöhnen und irgendwann ist man sicherlich auch mal davon genervt. Es ist meiner Meinung nach eben wichtig, dass man für die Tiere bestimmte Regeln hat. Natürlich finde ich es auch mal niedlich, wenn ich mit einem schmachtenden Blick angeschaut werde. Aber man sollte diesem trotzdem nicht nachgeben.
Natürlich finde ich dies super und gebe meinen Katzen deswegen gerne auch mal ein Leckerli, wenn es keinen Zucker enthält.
Es sollte natürlich alles nicht überborden sondern in einem gewissen Rahmen bleiben. Schließlich sollen die Katzen sich nicht überfressen.
Natürlich finde ich den einen oder anderen Blick, den ein Haustier, welches nach Futter bettelt, auflegt süß. Wenn es mich so ansehen würde, ohne dass es dafür einen besonderen Grund gibt, würde ich das ziemlich niedlich finden. Aber ich weiß in dem Moment ja, dass das Tier mich nicht einfach nur süß anschaut, sondern das es bettelt.
Und das widerum finde ich ganz und gar nicht süß. Wenn man wie ich viel mit großen Tieren zu tun hat, dann weiß man auch, warum. Ich habe ein großes Pferd. Eine 1,8m große Stute. Wenn die neben einem steht und ihr Bein in der Luft auf und ab wippen lässt, dann finde ich das absolut niedlich und es ist süß anzusehen. Aber es ist auch einfach absolut gefährlich, denn sie kann jederzeit blitzschnell ihren Huf auf meinen Fuß schlagen oder nach mir hauen, wenn sie nichts bekommt. Und als sie noch nicht wusste, dass man mit Betteln bei mir gar nichts erreicht, ist dies auch genauso schon passiert. Und die alte Dame hat noch mehr Tricks auf Lager, einer gefährlicher als der andere. Aber alle durchaus süß anzusehen.
Auch wenn sie gerade nicht bei mir bettelt, macht sie diese Sachen ab und an. Und mittlerweile finde ich nicht einmal das mehr süß, weil ich ganz genau weiß, dass gleich irgendetwas geschehen wird, was dieses süße Bild zerstört.
Solche Negativbeispiele machen es mir leicht, das Betteln eines Tieres nicht süß zu finden. Erstrebenswert ist es in meinen Augen absolut nicht, ein Tier zum süßen Betteln zu bewegen.
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