Referat über Bienen und Ameisen

vom 19.05.2008, 15:34 Uhr

Ich musste in der letzten Woche ein Referat über den Vergleich: meise-Biene machen, um meine Versetzung zu schaffen. Als ich dann hier auf diese Seite kam, dachte ich mir, dass es vielleicht einigen helfen würde und ich viele Talkpoints bekomme :D , so habe ich das dann mal hier hereingestellt.
Viel Spass beim lesen:

Vergleich: Ameise - Biene

Die sich Fossil schon vor 130 Millionen Jahren nachweisbaren Ameisen (Formicida) gehören zu den Staatenbildenden Insekten. Genau wie die Biene bilden sie, wie man dem Namen schon entnehmen kann Staaten. Es gibt auf der Welt über 12.000 Arten, davon leben insgesamt 120 in Europa. Im Gegensatz zu der Biene sind die Ameisen fast überall zu finden. Es gibt sie sogar am Polarkreis und in den Wüsten. Es gibt keine Ameisen in Island, Grönland, der Antarktis und in Teilen Polynesiens. Die Bienen sind nicht so stark vertreten, da sie hohe Ansprüche haben. Normalerweise sterben Bienen unter -7°C ab. Die Ameisen können eine viel niedrigere Temperatur bis zu -50°C überstehen.

Körperbau

Der Körper einer Ameise besteht wie bei einer Biene aus drei Segmenten. Der Kopf, das Mesosoma und dem Metasoma. Der Kopf ist meist rund und hat bei beiden Facettenaugen. Die Antennen auf dem Kopf dienen der Kommunikation zwischen den Bienen bzw. den Ameisen. Außerdem haben diese Antennen jeweils 2000 Sinneszellen, womit sie Luftströmungen, Temperaturschwankungen und Gerüche wahrnehmen können. Meist können Ameisen aber nur dunkel und hell unterscheiden. Im Gegensatz dazu kann die Biene einige Farben unterscheiden. Die Zähne der beiden Insekten sind meist zum Zerkleinern und zum Kämpfen da. Bei beiden Arten ist das Gebiss bei den Wächterinnen besser ausgebildet.

Das Mesosoma besteht aus der Vorderbrust, der Mittelbrust und der Hinterbrust. Alle Brüste sind mit jeweils einem Beinpaar versehen. Die Beine bestehen aus 5 Gliedern. An dem letzten Glied tragen Bienen und Ameisen zwei Krallen. Es gibt aber einen Unterschied darin, dass die Bienen einen Klebstoff an den Hinterbeinen haben um die Pollen zu Transportieren. Außerdem besitzen die Bienen an den Beinen einen kleinen Transportsack in den sie den Nektar füllen. Die Ameisen transportieren das Futter auf dem Rücken.

Drüsen und Sekrete

Die Ameisen haben viele Drüsen am Hinterleib, während die Bienen nur wenige haben. Die Drüsen erzeugen bei den Ameisen Pheromone, das sind Duftstoffe, die sie zur Kommunikation benötigen. Die Bienen hingegen haben nur wenige Drüsen, weil sie diese nur zur Abwehr von Feinden benötigen.
Die Ameise kann zu verschiedenen Anlässen Sekrete bzw. Pheromone erzeugen. Zum Beispiel können sie Duftstoffe entwickeln und damit den anderen Ameisen anzeigen, wo die Nahrungsquelle ist. Sie benutzen auch Pheromone zum Angriff.

Es ist aber wichtig, dass eine Substanz verschiedene Wirkungen hervorbringen kann. So ist es zum Beispiel so, dass eine Ameise ein bestimmtes Pheromon ausstößt, wenn sie angegriffen wird. Dies bewirkt bei dem Gegner schmerzen, bei den Ameisen vom selben Staat hat es aber die Wirkung, dass es die anderen Ameisen auffordert zu helfen.

Ernährung

Im Gegensatz zu den Ameisen ernähren sich die Bienen vegetarisch. Sie ernähren sich Hauptsächlich von den Pollen und dem Nektar. (Der Nektar wird den Bienen meist aber vom Imker weggenommen und durch ein Zuckerwasser ersetzt!).

Die Ameisen gehen auch auf Jagd auf Insekten und anderen Wirbellosen Tieren und schaffen in Gruppen die erlegte Beute weg. Außerdem „Melken“ sie Blattläuse um an ihre Ausscheidungen zu kommen, die für Ameisen sehr nährreich sind. Zum Melken „kitzelt“ die Ameise die Laus. Dadurch scheidet sie ihre Ausscheidungen aus. Außerdem frisst die Ameise auch Insekten, Samen und Brut aus anderen Nestern.


Der Staat

In einem Ameisenstaat leben manchmal über 20 Millionen Ameisen. Der größte Staat erstreckte sich auf einer Länge von 5760 km und bestand aus mehreren Nestern. Ein Ameisenstaat lebt im Gegensatz zu den Bienen in einem Nest. Das Nest besteht meist aus kleinen Ästen und Nadeln, die sie auf einem Haufen sammeln und dadurch ein riesiges Gängesystem bauen.
Die Bienen bauen hingegen Waben aus Wachs. Die Bienen sammeln nichts für diese Bauart, denn sie schwitzen ihr Baumaterial aus. Das Wachs. Aber damit man das Wachs gut verbauen kann muss in der Wabe eine Temperatur von 37°C herrschen.

Ameisenstaaten haben bis zu 5000 Königinnen. In einem Bienenstaat gibt es hingegen nur eine. Königinnen können bei Ameisen bis zu 25 und bei Bienen 5 Jahre alt werden.

Fortpflanzung

Da in einem Staat der Bienen und Ameisen überwiegend unfruchtbare Weibchen leben, können nur die Königinnen begattet werden. Bei beiden Arten, gibt es einen Hochzeitsflug, bei denen die Drohnen die Königinnen begatten. Bei den Ameisen sterben die Drohnen wenige Stunden nach der Begattung und werden von den Arbeiterinnen gefressen. Die Königinnen der Ameisen verlieren nach der Begattung ihre Flügel, da sie nicht mehr gebraucht werden.

Bei den Bienen werden die Drohnen aus dem Nest geworfen, wo sie dann im Winter sterben. Die Flügel der Bienen bleiben natürlich erhalten. Bienen verbreiten sich auch durch das Schwärmen. Kurz vor der Geburt der neuen Königin, nimmt sich die alte Königin ein paar Drohnen und schwärmt aus. Die Königin sucht eine geeignete Stelle für die Wabe und baut sich ein neues Volk auf.

Eipflege

Die Eier beider Arten müssen eine geeignete Temperatur und Luftfeuchtigkeit haben. Bei den Bienen wird dass Ei in einer Wabe allein gelassen und die Larven werden später gefüttert. Bei den Ameisen werden die Eier immer wieder angeleckt und eingespeichelt um sie sauber zu halten und sie vor dem austrocknen zu bewahren. Bei den Ameisen dauert die Entwickelung ungefähr 1- 4 Wochen. Bei den Bienen bis zu 24 Tagen (Arbeiterinnen 18 Tage; Drohnen 21 Tage; Königinnen 24 Tage).

Berufe

Bei den Ameisen und Bienen gibt es verschiedene Berufe, diese werden auch Kasten genannt. Jede Ameise bzw. Biene führt einen dieser Berufe aus. Die Berufe sind Periodisch aufgebaut.

Weckerinnen schlafen bei der Winterruhe an den oberen Plätzen des Nestes. Die Wärme der Sonnenstrahlen weckt die Weckerinnen auf und die Weckerinnen wecken dann den gesamten Staat. Diese Form der Kaste gibt es bei den Bienen nicht.

Wärmeträgerinnen haben bei den Ameisen die Aufgabe, die Temperatur in dem Nest immer konstant zu halten. Dazu begeben sich die Wärmeträgerinnen zu einem sonnigen Platz. Die dunkle Haut der Ameise absorbiert dort die Wärme. Die Wärmeträgerin begibt sich dann in den Bau und gibt die Wärme wieder ab. Bei den Bienen gibt es diesen Beruf nicht. Die Bienen halten die Wabe durch ihre Körpertemperatur warm. Jedoch gibt es bei den Bienen die so genannten „Ventilatoren“. Wenn es in den Bau zu warm wird, dann fangen die Ventilatoren an, durch das schlagen ihrer Flügel, das Nest zu kühlen.

Speichertiere werden bei den Ameisen vor der Winterruhe sehr viel gefüttert. Das Futter wird dann im Hinterleib der Speichertiere gespeichert. Wenn es notwendig wird, können die Speichertiere das Futter wieder abgeben. Manchmal wird der Hinterleib der Speichertiere so groß, dass sie nicht mehr selbstständig Laufen können. Bei den Bienen werden die Futtervorräte in den Waben gespeichert.

Brutpflegerinnen gibt es bei den Ameisen wie auch bei den Bienen. Bei den Ameisen lecken und bespeicheln die Brutpflegerinnen die Eier immer wieder, damit die Eier sauber bleiben und nicht austrocknen. Außerdem füttern sie die Larven und junge Ameisen und helfen ihnen in den ersten Tagen ihres Lebens. Bei den Bienen werden die Eier in eine Wabe gelegt und allein gelassen bis die Larven schlüpfen. Bis dahin wird die Wabe mit einem Wachsdeckel verschlossen. Wenn die Larven geschlüpft sind bekommen sie von den Bruthelfern die Nahrung durch eine kleine Öffnung in diesem Deckel. Die Bienen müssen sich alleine aus der Wabe befreien.

Königinnenpflegerinnen haben bei Bienen so wie auch bei den Ameisen die Aufgabe, die Königin zu pflegen. Dazu gehört unter anderem das Füttern.

Nestreinigerinnen haben die Aufgabe, das Nest bzw. die Wabe zu säubern. Sie müssen auch nach dem Schlüpfen der Ameise bzw. Biene die Brutkammer säubern.

Beutezerlegerinnen haben bei den Ameisen die Aufgabe, die Beute, die sie von den Jägerinnen bekommen so zu zerlegen, dass die Beute möglichst Platz sparend gelagert werden kann. Bei den Bienen gibt es keine Beutezerlegerinnen, weil die Sammlerinnen die Pollen und den Nektar direkt in die Waben füllen.

Wächterrinnen haben die Aufgabe das Nest vor Feinden und Bienen bzw. Ameisen aus anderen Staaten zu beschützen. Sie haben meist ein besser ausgebildetes Mundwerkzeug.

Jägerinnen gibt es nur bei den Ameisen. Sie gehen meist in kleinen Gruppen auf Jagd und schaffen die Beute gemeinsam zum Nest. Dort wird die Beute den Beutezerlegerinnen übergeben.

Sammlerinnen gibt es bei Bienen und Ameisen. Sie sammeln die Nahrung für den Bau und lagern ihn ein.

Melkerinnen gibt es nur bei den Ameisen. Sie beschaffen Honigtau der Blattläuse.

Nestmaterialbeschafferinnen gibt es nur bei den Ameisen, weil die Bienen ihr Baumaterial ausschwitzen. Die Nestmaterialbeschafferinnen suchen nach nadeln und kleinen Ästen, die dann zum Nest gebracht werden.

Trägerinnen gibt es nur bei Ameisen. Wenn ein Staat ein neues Nest gebaut hat und Arbeiterinnen nicht umgesiedelt werden möchten, dann werden sie von den Trägerinnen zum neuen Nest getragen. Dies kommt manchmal vor.

Wozu sind die Ameisen und Bienen nützlich

Auch wenn es nicht sofort so scheint, so sind Ameisen und Bienen sehr nützlich. Die Ameisen hindern Blattläuse und andere Insekten daran, sich zu sehr auszubreiten. Außerdem sind Ameisen für einen gepflegten Rasen auch wichtig, weil sie die Erde lockern und so mehr Nährstoffe in den Boden gelangt. Die Bienen helfen uns, die Blüten der Bäume zu befruchten. Ohne Bienen würde unsere Ernte sehr wahrscheinlich viel schlechter ausfallen. Zudem bekommen wir durch ihre Arbeit Honig, den viele sehr gerne Essen.

Freue mich über Kommentare, Bewertungen und Verbesserungen. In der Hoffnung es hat euch weitergeholfen und dass es euch gefallenhat:

Eidechse

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