Wie verwendet man Arnika-Tinktur bei offenen Wunden?

vom 11.10.2014, 13:06 Uhr

Mir wurde heute in der Früh mein letzter Weisheitszahn entfernt. Da der Zahn quer gewesen ist, ist das Loch dementsprechend riesig. So, nun habe ich gelesen, dass bei einer Weisheitszahn OP Arnika gut für die Wundheilung sein soll. Also bin ich zur Apotheke und habe aber leider eine Arnikatinktur bekommen und keine Globuli. Da ich aber kurz nach dem Reißen in die Apotheke ging, habe ich irgendwie nicht allzu viel mitgedacht.

Ich habe zwar noch nachgefragt, wie ich die Tinktur nun anwenden soll, da meinte dann die Apothekerin, dass ich die Tinktur auf ein Wattestäbchen geben soll und mit dem Wattestäbchen dann wenige Tropfen auf die Wunde träufeln soll. So, nun zu meinem Problem: Also von einem Wattestäbchen tropft bei mir genau gar nichts runter. Der Wattebausch saugt sich ja voll und selbst wenn ich auf das vollgesogene Wattestäbchen noch eine Tinktur geben sollte, würde der Tropfen ja schon längst runtertropfen, bevor der ganz hinten in meinem Mund beim fehlenden Weisheitszahn ist.

Mit dem Wattestäbchen mit Tinktur will ich aber auch nicht direkt auf die offene Wunde. Warum kann ich nicht sagen, da spricht einfach mein Hausverstand. Und nun habe ich im Internet öfters gelesen, dass man Arnikatinktur ja gar nicht auf offene Wunden geben soll. Wie wende ich dann aber bitte so eine Tinktur an? Darüber hätte ich nun nichts gefunden. Reicht es, wenn ich einfach ein bis zwei Tropfen unter die Zunge gebe. Also reicht es, wenn es über die Schleimhäute aufgenommen wird, oder sollte es schon in die offene Wunde? Diese Tinktur soll ja vor allem für die Wundheilung helfen, und man soll es ja auch gleich nach der OP anwenden, so steht es beschrieben, aber leider nicht wie. Oder ich stehe gerade einfach etwas zu sehr neben mir, dass ich das kapiere.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



In so einem Fall wäre ein kleiner Mokkalöffel vermutlich das bessere Werkzeug, um eine Tinktur auf den Platz zu bringen. Oder ein sauberer Strohhalm, den man oben zu hält. Wie ein Wattestäbchen sich so voll saugen soll, dass es berührungslos tropft ist mir auch schleierhaft.

Zum anderen wäre auch interessant, in welchem Lösungsmittel die Arnika gelöst ist. Eine ältere Dame aus unserer Bekanntschaft hat zu meiner Kinderzeit selbst Arnikatinktur hergestellt. Damals durfte man das noch und die Blüten in hochprozentigem Alkohol eingelegt.

Das Zeug wirkte zwar gut, aber brannte höllisch. Wenn die Arnikatinktur, die du in der Apotheke gekauft hast zufällig Retterspitz heißt, dann wäre ich mir nicht sicher, ob man das auch innerlich anwenden soll, weil der Retterspitz für innerliche Anwendung meines Wissens kein Arnika enthält. Ich kann mich aber auch täuschen. Lies doch einfach mal auf deren Homepage nach. Dort geben die auch Hinweise zur richtigen Anwendung.

Auf jeden Fall sollte es gehen, dass man auf der Wange außen einen kühlenden Umschlag mit Retterspitz macht. Zumindest so lange man nicht allergisch auf einen der Bestandteile reagiert. Aber ob das so gut wirkt, wie das direkte Auftragen einer Tinktur oder Globuli, kann ich dir auch nicht sagen. Ich weiß nur, dass viele ältere Leute und viele Hebammen auf Retterspitz wegen der guten Effekte bei der Wundheilung schwören.

Nachdem mir ein Zahn gezogen wurde, würde ich eher dazu tendieren, Eiswürfel zu lutschen, so der Zahnarzt das nicht verboten hat. Und in die Eiswürfel könnte man auch ein Heilpflanzentinktur oder einen Tee aus passenden Heilpflanzen einarbeiten. Das ist jetzt aber keine medizinische Beratung, sondern nur eine Idee, wonach man sich das nächste Mal beim Zahnarzt erkundigen sollte, ob das ratsam ist. Im Allgemein kann einem ein Zahnarzt da auch etwas passendes als Rezept aufschreiben oder nennen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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