Mulmiges Gefühl hinten in einem Gelenkbus mitzufahren

vom 10.10.2014, 13:00 Uhr

Bei uns fahren sehr viele dieser Gelenkbusse, weil sehr viele Leute immer im Bus unterwegs sind und ich versuche immer weit vorne in diesen Bussen zu sitzen. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben aber es ist ein mulmiges Gefühl, wenn ich wirklich mal hinten, also hinter dem Gelenk, in dem Bus sitzen muss, weil der Bus vielleicht zu voll ist.

Manche Leute wollen hinten sitzen, weil es wohl mehr schaukelt. Auch einige Leute stehen immer genau in diesem Gelenk. Das würde ich niemals machen. Auch wenn ich an sich kein Angsthase bin, so habe ich immer ein komisches Gefühl.

Kennt ihr so ein mulmiges Gefühl wenn ihr hinten in einem Gelenkbus sitzt? Warum ist das so? Ist das vielleicht, weil es hinten wirklich mehr schaukelt oder weshalb ist das doch komisch?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Solche Probleme und Ängste sind mir tatsächlich völlig fremd, obwohl ich es grundsätzlich nicht mag, die Kontrolle im Straßenverkehr abzugeben – in diesem Fall an den Busfahrer. Wenn ich überhaupt mal mit dem Bus fahre, was selten genug vorkommt, ist es mir relativ egal, ob ich vorne oder hinten sitze. Es spielt auch keine Rolle, ob ich in Fahrtrichtung sitze oder mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Wichtig ist mir nur, dass ich meine Ruhe habe und keine lauten Schwachköpfe mit MP3-Playern oder irgendwelche brüllenden Gestalten um mich herumsitzen.

Wenn der Bus recht voll ist, habe ich auch kein Problem damit, auf dem Gelenk des Busses zu stehen. Oft ist es dort nicht so voll, selbst wenn der Bus ansonsten gut gefüllt ist. Scheinbar gibt es einige Leute, die nicht so gerne in diesem Bereich stehen. Das ist natürlich praktisch, sofern man selbst kein Problem damit hat.

Wovor genau hast du denn Angst? Hast du Angst, dass der Bus an dieser Stelle auseinanderbricht? Unfälle und Defekte kommen natürlich immer mal vor, aber ich habe noch nie gehört, dass das Risiko, in einem Bus zu verunfallen, im hinteren Bereich eines Gelenkbusses signifikant erhöht wäre.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ja, dieses mulmige Gefühl kenne ich. Das kann ich dir nachfühlen. Der angehängte Busteil schwankt sehr. Das alleine ist schon sehr unangenehm. Dann kam mir auch schon der Gedanke, was wäre, wenn das hintere Teil sich lösen würde und dann rückwärts unkontrolliert irgendwo vor prallt, einen Unfall verursacht und die Insassen einen Schaden erleiden?

Es kann immer mal passieren, dass die Gelenkverbindung sich löst. Ob das ausgeschlossen ist, weiß ich nicht. Aber wo immer auch Menschen arbeiten, passieren auch Fehler. Ich setze mich nur im äußersten Notfall nach hinten, wenn kein anderer Platz mehr frei ist.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich muss zugeben, dass ich in dem Zusammenhang noch nie über mögliche Probleme nachgedacht habe und darum auch noch keine Bedenken hatte, wenn ich im hinteren Teil eines Gelenkbusses sitzen oder stehen musste. Sicher ist es so, dass es dort mehr schwankt als im vorderen Bereich des Busses, aber das hat mich noch nicht gestört. Auch auf der Plattform des Gelenks habe ich schon gestanden und fand es dabei toll, dass diese sich bewegt, wenn der Bus um eine Kurve fährt. Ich kann mir eigentlich auch nicht wirklich vorstellen, dass es gefährlicher ist, wenn man sich im hinteren Teil eines Gelenkbusses aufhält, als wenn man vorne mitfährt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich dachte solche Gelenkbusse gibt es gar nicht mehr. Bei uns sieht man so etwas wirklich nicht mehr auf den Straßen. Vom Fahrgefühl kenne ich so etwas noch, besonders aus ehemaligen DDR -zeiten wo sie eigentlich Standard waren. Sie fuhren sogar auf den Fernlinien mit großem Personenaufkommen weil man damit sehr viele Menschen transportieren konnte. Besonders praktisch war ja diese großzügige Plattform, hier konnten Kinderwagen stehen und die Leute konnten sich bei Bedarf immer noch ein bisschen mehr zusammenquetschen lassen. Ich stand dort auch sehr oft eingedrückt mit jeder Menge Hautkontakt und das stundenlang.

Ein mulmiges Gefühl hatte ich dabei auch relativ oft und ich sah zu bei der erst besten Gelegenheit in den sicheren Vorderteil des Busses zu wechseln auch wenn es da auch nur ein Stehplatz war. Lange währte die Freude meistens dann leider nicht weil man wieder beim nächsten Stopp durchrücken musste und dann unter Umständen wieder an der gleichen Stelle stand. Diese Busse waren immer überfüllt und manchmal fuhren sie auch an einer Haltestelle durch weil einfach niemand mehr hineinpasste.

Aus diesem Grund der absehbaren ständigen Überfüllung hatte ich schon immer ein ungutes Gefühl wenn ich sah dass der gerade ankommende Bus ein Gelenkbus war. Aber ich sah auch dass diese Konstruktion bauartbedingt doch recht locker zusammengefügt war und da machte ich mir schon Gedanken wie das Ziehharmonika-Gitter aus Gummi wohl auf einen Frontalcrash regieren würde oder was passieren würde wenn die Schlauchverbindung der beiden Bushälften sich plötzlich löst. Ob so etwas technisch wirklich möglich ist weiß ich natürlich nicht, aber es machte mir schon irgendwie Angst. Passiert ist mir natürlich nie etwas, aber das hatte ja nichts zu sagen.

Bei kurzen Überlandfahrten oder dem alltäglichen Stadtverkehr war es mir egal, da hatte so ein Schlenki schon seine Vorteile weil es immer auf Grund der Größe einen Sitzplatz gab und er elegant um die Kurven kam ohne viel zu schalten. In einer bergigen und hügeligen Gegend ein klarer Vorteil wegen der Abgase die dann häufig in das Fahrzeuginnere kamen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich muss täglich zur Uni und wieder zurück mit dem Bus fahren, wobei es da auch ausschließlich Gelenkbusse gibt. Dabei ist es mir ziemlich egal, wo ich sitze, solange ich überhaupt einen Platz bekomme. Das ist alles andere als selbstverständlich, da die Busse überhaupt rappelvoll sind und meistens muss man stehen. Von daher bin ich dann durchaus überglücklich, wenn ich hinten sitzen kann. Oftmals ist es sogar so, dass man den nächsten Bus nehmen muss, weil der Bus, den man nehmen wollte, so voll ist, dass die Türen sich nicht schließen lassen. Da müssen dann immer einige Leute aussteigen und der Rest wird dann quasi mit der Wange an die Scheibe gequetscht, so eng ist es. Da kann man nicht unbedingt noch Ansprüche an einen Sitzplatz stellen.

Mir ist es eigentlich wirklich ziemlich egal, wo ich sitze und für mich macht das alles keinen Unterschied. Nur dann, wenn ich vor der letzten Haltestelle aussteigen muss, schaue ich, dass ich nicht am Fenster sitze und am besten einen Einzelplatz habe, da ich sonst niemals rechtzeitig zur Tür kommen würde, bei dem Gedränge. Ansonsten ist es mir wirklich egal, wo ich sitze.

Was ich jedoch schlimm finde, ist es, in dem Gelenk stehen zu müssen, wenn keine Sitzplätze mehr frei sind und es auch keine Stehplätze mehr gibt. Da bleibt einem dann einfach nichts anderes übrig, wenn man nicht auf den nächsten Bus warten möchte. Das finde ich dann aber immer sehr blöd, weil sich das Gelenk mit bewegt und weil es so eine drehende Plattform auf dem Boden gibt. Somit muss man sich quasi immer mit bewegen, wie im Laufrad, da man sich so von einer Seite zur anderen drehen würde. Das finde ich immer sehr anstrengend und ich habe da auch immer panische Angst, umzufallen. Allerdings kann man sich da zum Glück auch festhalten und mir ist bisher noch nie etwas Schlimmes passiert und ich habe die Fahrt bisher auch immer heil überstanden.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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