Beeindrucken oder beeindruckten euch tierische Filmhelden?

Welches Kind hat früher nicht gerne Tierfilme gesehen, wo Lassie der Held war, Flipper, Judy oder auch Black Beauty. Ich denke, dass wenige Kinder nicht gerne Tierhelden gesehen haben. Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern, wo ich manchmal auch traurig vor dem Fernseher gesessen habe, weil "meinem Tierhelden" was passiert ist. Obwohl man auch wusste, dass er gerettet wird.

Tierische Filmhelden sind auch heute nicht selten im Fernsehen oder gar im Kino. Beeindrucken oder beeindruckten euch solche Tierhelden? Welche Tierhelden haben euch besonders beeindruckt? Was war so besonders an diesem Tier?

Ich habe mir sehr gerne die Serie „Flipper“ angesehen. Das war für mich kein Delfin, sondern ein Schmusetier, das ich gerne einmal gestreichelt hätte. Flipper war so verspielt und schien immerzu zu lachen. Man musste ihn einfach gern haben. Nur als ich später las, wie viel Stress diese Filmaufnahmen für die Tiere bedeuteten, taten sie mir sehr leid, was sie alles auf sich nehmen mussten.

Flipper wurde von mehreren Delfinweibchen dargestellt. Als sie nicht mehr gebraucht wurden, verkaufte man eines nach Europa, wo es schnell verstarb und um andere kümmerten sich die Trainer im Becken nicht mehr. Sie waren sehr einsam, was sie nicht lange durchgehalten haben. Wenn man das dann hört, ist man wirklich traurig, wie mit den Tieren, die vielen Freude bereitet haben und einige Strapazen auf sich nehmen mussten, umgegangen wird. Sie sind dann für die Produzenten nur noch Abfall.

Den Trickfilm „Bambi“ habe ich sehr gerne gesehen und der hat mich zum Weinen gebracht.

Ich habe als Kind auch sehr gerne Sendungen und Filme mit Tieren angeschaut. Ich habe Tiere schon immer geliebt und Filme mit Tieren war für mich so ziemlich das größte, was das Fernsehen mir bieten konnte. Ich habe noch alte Video-Kassetten, auf denen meine Lieblingsfilme der Kindheit aufgenommen wurden und das sind fast ausschließlich Tierfilme. Klassiker wie „Flipper“ und „Lassie“ habe ich geschaut, waren in meiner Kindheit aber schon etwas veraltet. Aktuell waren bei mir eher Filme wie „Ein Hund namens Beethoven“.

Meine Lieblingsserie damals war „Als die Tiere den Wald verließen“ beziehungsweise „Tiere aus dem Thalerwald“, wie es später hieß. Das war zwar nur eine Zeichentrickserie, aber die Tiere darin haben es mir unheimlich angetan. Die Serie gehört auch noch bis heute zu meinen Lieblingsserien. Hinzu kamen etliche Zeichentrickfilme von Disney, angefangen bei „Susi und Strolch“, über „Der König der Löwen“ bis hin zu aktuelleren Filmen wie „Balto“ (wobei letzter glaube ich nicht von Disney war?).

Mein größter Tierfilmheld war und ist aber der Orca aus „Free Willy“. Er hat bei mir weitaus mehr bewirkt, als nur eine Begeisterung für einen Film. Durch die drei „Free Willy“-Filme sind Orca-Wale zu meinem Lieblingstieren geworden. Außerdem habe ich mich in relativ jungen Jahren wegen des Wales, der damals Willy gespielt hat, mit dem Thema Tiere in Gefangenschaft beschäftigt und bin schnell dahinter gekommen, dass es nicht richtig sein kann, einen so großen Wal in einem kleinen Becken zu halten – denn das war ja nicht nur im Film, sondern auch in der Realität so. Ich habe Keikos (das ist sein richtiger Name) Geschichte verfolgt und weiß noch, wie sehr ich geweint habe, als ich 2003 erfahren habe, dass er gestorben ist. Ich weiß nicht, ob ich heute überhaupt Vegetarierin wäre, wenn ich mich damals nicht schon mit dem Thema Tierschutz auseinander gesetzt hätte. Dieser tierische Filmheld hat bei mir also sehr viel bewirkt und mich auch dementsprechend beeindruckt.