Tiere als Accessoires auch in Deutschland denkbar?
Ich habe heute auf RTL einen Bericht gesehen. Dort wurde gezeigt, dass immer kleinere Hunde gezüchtet werden, weil Paris Hilton und Co. diese Tiere dann als Accessoires nutzen. Auch Katzen, Kaninchen und andere Kleintiere werden unter den Arm oder in Taschen gequetscht und als Accessoires überall mit hin geschleppt.
Dass Ratten oft als Accessoires in der Punkerszene genutzt werden ist hier in Deutschland auch schon fast üblich, obwohl es Tierquälerei ist. Aber könntet ihr euch vorstellen, dass man auch hier in Deutschland Tiere als Modeaccessoires in die Handtasche steckt oder unter dem Arm trägt oder sonst wie zur Schau stellt? Wäre so eine Haltung nicht gegen den Tierschutz? Was haltet ihr davon?
Hunde haben diesen Schritt doch schon lange hinter sich. Die Moderassen finden nur wenige Halter, die sich tatsächlich einen echten Hund anschaffen möchten. Zwergpinscher und Chihuahua mit Kleidchen oder in Taschen sind hier schon lange Realität. Und ich finde es vollkommen daneben, wenn die Niedlichkeit und der "In-Faktor" den Hauptgrund bei der Auswahl und Anschaffung eines Tieres darstellen.
Ob jemand nun einen Hund in der Handtasche mit sich herum trägt oder einen überzüchteten Rassenhund an der Leine neben sich laufen hat macht für mich nun keinen großen Unterschied. Ich habe diese Woche gerade wieder einen übergewichtigen Mops gesehen, der sich röchelnd und mit sichtlichen Problemen neben seinem Frauchen her schleppte. Der hätte sich über eine Handtasche wahrscheinlich sogar gefreut.
Ich finde es schrecklich wie ein Tier nur ein Accessoire sein soll und habe dafür keinerlei Verständnis. Den Bericht mit Paris Hilton habe ich heute auch gesehen und auch die diversen anderen Tiere. Ich finde es traurig, dass manche Stars oder auch normale Leute ein Tier als nettes Accessoire sehen, um ihr Outfit aufzubessern. Bei Paris Hilton wurde ja gezeigt, dass sie verschiedene kleine Hund hat, quasi zu jedem Outfit einen passend Hund. Sie haben ein kleines Haus im Garten, in dem sie Leben. Mit artgerechter Haltung hatte das gar nichts zu tun. Für diese Leute ist ein Tier eher ein Gegenstand und kein Familienmitglied.
Meine Tiere gehören zu meiner Familie und ich käme nicht auf die Idee, meinen Shih tzu in ein Täschchen zu stecken und herum zu tragen oder meine Katze auf meinem Unterarm zu drappieren und damit die Straße auf uns ab zu flanieren. Ich denke, dass es in Deutschland auch einige Menschen gibt für die das Tier nur ein Accessoire ist. Aber es ist sicher noch nicht so verbreitet wie in anderen Ländern. Und Paris Hilton war ja schon häufiger wegen ihrer Hunde in den Negativschlagzeilen.
Je kleiner die Hunde gezüchtet werden, desto mehr Probleme haben sie. Dann sind die Tierhalter auch noch so unvernünftig und stopfen sie mit allem Möglichen voll, so dass sie dicker und dicker werden. Siehe den Beitrag von Cloudy24 über den röchelnden Mops, der übergewichtig war.
Paris Hilton hat nun schon mehrere kleine Hunde, die sie mit sich als Accessoire rumschleppt. Der neueste kleine, Mr. Amazing, ist ein Zwergspitz von nur 10 cm Höhe, der nicht mal ein Kilo wiegt. Für diesen Winzling hat sie umgerechnet 10.000 Euro bezahlt. Ob sie ihre Hunde wirklich liebt, weiß man nicht. Aber warum sollte nur sie oder irgendwelche Stars in Amerika die Hunde auf dem Arm oder in der Handtasche als nettes Accessoir mitnehmen? Auch in anderen Ländern und in Deutschland wird man davor nicht zurückschrecken. Vielleicht wären manche dieser kleinen Hunde wirklich froh, wenn sie in einer gut gefütterten Handtasche sein dürften.
Es ist eine traurige Tatsache, dass einige Hunderassen nicht mehr so sein dürfen, wie die Natur es vorgesehen hat. Ein Hund, der auf eine Höhe von 10 cm gezüchtet wird, muss doch Probleme bekommen. Genauso wie der arme Mops, der kaum Luft bekommt. Darüber macht sich kein Züchter Gedanken. Warum auch. Es gibt genug Menschen, die ihnen diese Winzlinge, die nicht mehr an normale Hunde erinnern, abnehmen.
Ich weiß nicht, ob sich der Tierschutz mal mit solchen Hundezüchtern befasst hat und ihnen ihr falsches Tun vor Augen gehalten hat, dass es nicht richtig ist, was sie da machen. Wenn es nicht gesetzlich verboten wird, interessiert es diese Menschen nicht. Dann werden sie weiterhin die Hunde kleiner züchten, bis sie die Größe einer Ratte erreicht haben. Die könnte man dann in die Jackentasche stecken und die Handtasche zu Hause lassen.
Theoretisch ist es gesetzlich verboten, das Tierschutzgesetz ist eindeutig und das Qualzuchtgutachten bereits uralt. Aber es interessiert die Politik nicht, das ganze durchzusetzen. Denn Haustiere sind ein riesiger Wirtschaftsfaktor und der Aufschrei wäre groß, wenn das umgesetzt würde. Damit kann man kaum Wählerstimmen bekommen.
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