Habt ihr Angst vor runden Geburtstagen? Woran liegt es?

vom 06.10.2014, 18:49 Uhr

Ein Bekannter von mir wird bald 30 und hat schon panische Angst davor. Jedes Mal wenn es um seinen Geburtstag geht wird er leicht depressiv und scheint davon auszugehen, dass sein Leben nun bergab geht. Das habe ich auch schon bei anderen bei runden Geburtstagen von Freunden und Bekannten erlebt und frage mich woran diese Angst liegt. Das Leben geht doch jeden Tag einen Schritt weiter. Bisher habe ich die 30 noch nicht erreicht und deswegen kenne ich diese Angst nicht. Wie war es bei euch? Habt ihr Angst vor solchen runden Geburtstagen?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Also ich habe die 30 Jahre Marke auch noch nicht erreicht, kenne aber auch einige Bekannte die Angst vor bestimmten Geburtstagen haben. Ich denke das liegt daran, das Menschen ab einem bestimmten Alter, bestimmte Ansprüche haben. Vielleicht haben die Leute einfach Angst diese Anforderungen nicht erfüllen zu können, oder sie setzten sich unterbewusst selbst unter Druck.

» Sonnenblume56 » Beiträge: 96 » Talkpoints: 26,17 »


Ich sehe es wie du, dass das Leben weitergeht, auch nach einem runden Geburtstag. In der Jugend sieht man das Älterwerden als noch weit in der Ferne liegend. Dein Bekannter ist nun bei der Dreißig angelangt, was für ihn einem Weltuntergang gleichkommt. Natürlich ist das unbeschwerte Leben, was er mit zwanzig hatte vorbei. Aber es ist kein Grund zu trauern und zu verzagen. Das würde ihm auch nichts nützen. Sein Leben geht ganz sicher nicht bergab, sondern bergauf. Aber wenn er sich so festgebissen hat in diese Zahl, dann wird er nicht zugängig sein für andere Ansichten.

Kann sein, dass er glaubt, das für sein Leben gesetzte Ziel nicht mehr erreichen zu können, obwohl das völliger Unsinn ist. Dreißig ist für viele eine magische Grenze. Wenn dein Bekannter vierzig wird, dann denkt er anders darüber.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Es ist wohl einfach ein komisches Gefühl, wenn ein runder Geburtstag wie zum Beispiel 30 ansteht. Man fühlt sich dann teils schon so alt und überlegt vielleicht auch, was man eigentlich immer bis zu diesem Alter alles erreicht haben wollte und man denkt auch vielleicht an die Kindheit zurück und das man damals jemanden der 30 war schon total alt fand. :lol:

Es ist einfach dann wieder ein neuer Lebensabschnitt, bei dem dann eben statt der 2 vorne nun die 3 steht. Bei meinen runden Geburtstagen war es bisher eben so, dass ich mir dann Gedanken gemacht habe, was ich von dem was ich schaffen wollte auch wirklich geschafft habe. So kommt dann meist ein Gedanke zum anderen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich vergesse meinen Geburtstag im Allgemeinen und neige aus eigenem Antrieb auch nicht zum Feiern desselben. Daher ist es mit völlig egal, ob ein Geburtstag rund ist oder nicht. Ich nulle nächstes Jahr wieder und es ist mir gleichgültig, obwohl diese Null für ganz viele Frauen (früher wohl noch viel mehr) ein echtes Problem zu sein scheint.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich habe schon eine Menge runder Geburtstage hinter mich gebracht aber so richtige Angstgefühle haben sie bei mir noch nie ausgelöst. Möglich dass sich das noch mit steigendem Lebensalter ändern wird, aber momentan denke ich mir nicht viel dabei. Das kann aber auch daran liegen dass ich mir aus Geburtstagen nun nicht wirklich viel mache, auch nicht aus meinen eigenen. Innerlich fühlt man sich immer bedeutend jünger als das Spiegelbild einem weismachen will.

Ich denke einmal in der Kindheit und auch als junger Erwachsener spielt das überhaupt keine Rolle. Meinen 20. Geburtstag hatte ich bei der Armee verbracht und das war damals ein wirklich stressiger Tag den ich gerne vergessen würde. Mit 30 spielt das neue Lebensjahrzehnt nun auch wirklich noch nicht die große Rolle, höchstens es droht als Unverheirateter dass man die Rathaustreppe fegen muss. Vielleicht sieht man das als Mann auch etwas lockerer, Falten und Haarausfall sind da in den meisten Fällen noch kein Thema und körperliche Einschränkungen sind doch eher selten. Meistens hat man auch gerade eine Familie gegründet, die Kinder wachsen heran oder man hat ein Haus gebaut. Da hat man überhaupt keine Zeit über solche Dinge nachzudenken.

Mit 40 wird es doch schon etwas kritisch, aber ich habe das auch gut weggesteckt. Ich kann mir aber schon vorstellen dass der Gedanke an so viele Kerzen auf der Geburtstagstorte ziemliches Unbehagen auslösen kann. Allerdings hat mich dieses magische Datum nun nicht wirklich gestört, bei meiner Frau war es auch so. Unter den Kollegen war es damals so dass sich meistens die Frauen schon etliche Gedanken darüber gemacht haben. Manche orientierten sich völlig um was ihre Ehemänner betrafen oder sie richteten sich komplett neu ein oder sie trugen ständig verrückte Frisuren und neue Bekleidung. Inzwischen haben die Kolleginnen auch alle die 50 überschritten und auch wieder einen etwas gemäßigteren Lebensstil aufgenommen.

Ich denke die 50 ist wirklich ein magischer Punkt. Hier merkt man wirklich dass man alt wird und nicht mehr so agil wie früher ist. Die Kinder sind dann ja meistens selbst schon Erwachsene und aus dem Haus, man wird vielleicht Oma und Opa und man hat genügend Tagesfreizeit um sich über solche Dinge Gedanken zu machen. Wenn ich daran denke dass meine Schwiegereltern gerade 40 geworden sind als ich sie kennen lernte und dass sie jetzt so um die 70 und auch schon ziemlich gebrechlich sind dann macht mir das schon zu schaffen. Die Zeit ist wirklich schnell verflogen und die Ahnung wächst dass unser Aufenthalt hier doch nicht unendlich ist.

Dagegen zu steuern ist schwierig und fällt mir schwer, die Gedanken sind eben da, auch wenn ich meine Eltern mit Pflegestufe besuche. Einen Sportwagen zu kaufen und mir eine jüngere Frau zu nehmen ist nun für mich auch keine Alternative, aber ich sehe schon zu dass ich meine Zeit sinnvoller nutze. Stundenlanges zocken am Computer mache ich schon lange nicht mehr, dafür habe ich ein schönes Hobby und wenn alles klappt dann werde ich bald in Teilzeit arbeiten. Momentan macht mein Brötchengeber da nicht mit, aber ich bin auf einem guten Weg dass das auch noch funktioniert.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe vor runden Geburtstagen keine Angst und wüsste auch nicht wirklich, wieso ich Angst davor haben sollte. Eine Bekannte von mir hat vor ihrem 30. Geburtstag auch Angst gehabt und mir immer wieder davon erzählt. Als ich dann 30 wurde, hat sie mich auch gefragt, ob ich Angst hätte, aber die hatte ich gar nicht. Für mich war der runde Geburtstag nicht wirklich etwas besonderes, was vielleicht aber auch daran liegt, dass ich Geburtstagen allgemein nicht eine so große Bedeutung beimesse.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich kann es gut verstehen, wie man Angst vor runden Geburtstagen haben kann. Obwohl man nur ein Jahr älter wird, ist es dennoch so, dass einem durch runde Geburtstage eher bewusst wird, dass man älter wird Es macht immerhin einen großen Unterschied, ob sich nur die hintere Zahl beim Alter ändert oder auch die vordere Zahl. Es kommt einem so vor, als wäre man um ein ganzes Jahrzehnt gealtert und man kommt quasi in eine andere Phase des Lebens. Von daher habe ich ehrlich gesagt auch riesige Angst davor, dreißig zu werden, auch wenn es bei mir glücklicherweise noch einige Jahre dauert.

Gerade dreißig Jahre sind wohl auch so ein ganz besonderes Alter. Unter dreißig fühlt man sich noch jung und Leute unter dreißig Jahren werden teilweise noch als sehr jung angesehen und in dem Alter ist es auch völlig normal, dass man noch an Partys denkt oder sich auch noch gar nicht mit dem Thema Kinder auseinander setzt. Man denkt sich, dass man für das alles noch viel Zeit hat und vielleicht möchte man deshalb auch nicht daran denken.

Ist man dreißig, dann wird einem bewusst, dass es ernster im Leben wird und dass man sich durchaus langsam Gedanken über Familie und Kinder machen sollte. Man sollte dann wissen, was man im Leben erreichen möchte und was für einen Weg man gehen will. Von daher ist es nur verständlich, dass manche Menschen Angst davor haben.

Wenn man nun schon Familie und Kinder, sowie eine feste Arbeit hat, bevor man dreißig Jahre alt ist, dann sieht man diesem Geburtstag sicherlich eher locker entgegen und hat nicht so viel Angst. Wenn man davor jedoch beispielsweise noch studiert und keinen festen Partner hat, dann ist das sicherlich ein wesentlich größerer Schritt für einen selbst und man hat dann auch eher Angst, da man dann auch einem gewissen Druck ausgesetzt ist, der sich mit einer runden Zahl einfach noch verstärkt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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