Lehrer droht Kinder mit Spoiler zu 'Game of Thrones'

Eben habe ich einen ganz amüsanten Beitrag auf der Facebook-Seite von 9GAG gelesen. Das Bild, das dazu gepostet wurde, findet ihr unter diesem Link. Da 9GAG nun keine seriöse Seite ist, habe ich gleich gegooglet, ob die Geschichte wahr ist und tatsächlich haben viele weitere Magazine Berichte darüber geschrieben, unter anderem auch der Guardian.

Es geht darum, dass in Belgien ein Lehrer seinen Schülern gedroht hat, ihnen zu verraten, wer als nächstes in der Serie „Game of Thrones“ stirbt, wenn sie nicht still sind und in seinem Unterricht aufpassen. Das finde ich als Serienjunkie ja ziemlich amüsant und ich kann mir vorstellen, dass es gerade bei einer Serie wie „Game of Thrones“ extrem ärgerlich ist, wenn man weiß, was zu einem späteren Zeitpunkt passieren wird. Problematisch ist wahrscheinlich nur, wenn nicht alle aus der Klasse „Game of Thrones“ schauen und es einigen egal ist, ob sie wissen, wer als nächstes stirbt oder nicht. Es könnte sogar so weit gehen, dass einige absichtlich laut sind, sodass der Lehrer die Spoiler verrät und sich andere Schüler, die leise waren und die Serie schauen, dann ärgern.

Was denkt ihr zu der Taktik des Lehrers? Ist das eine gute Idee oder findet ihr das Verhalten eher albern? Würde das bei euch wirken?

Ich finde das eher albern. Es müsste dann eher etwas sein, dass eben bei allen Kindern zieht und nicht nur einen Teil der Klasse beeindruckt. Da denke ich, dass das altmodische mehr Hausaufgaben oder eine Strafarbeit mehr ausmacht als etwas aus einer Serie zu verraten. Es ist sicherlich eine lustige Idee, wenn man das so liest. Aber wie du schon schreibst, werden dadurch sicher nicht alle Schüler zum ruhig sein motiviert.

Ich halte es auch für sehr bizarr, den Schüler mit einem Spoiler bezüglich einer Serie zu drohen und glaube auch nicht, dass es viele Schüler beeindrucken würde. Aber ich kenne auch viele andere Verzweiflungstaten von Lehrern, die sich nicht zur Wehr setzen können.

Meine damalige Musiklehrerin hat beispielsweise jede Minute penibel aufgeschrieben, die wir zu laut waren und länger bleiben sollten. Hat natürlich auch nicht geklappt, da wir zum nächsten Klassenraum wandern mussten. Manche Lehrer können sich durchsetzen, andere wieder nicht. Die Methoden spielen dabei nur selten eine Rolle.

Ich denke schon, dass dieses Verfahren sehr gut funktionieren kann. Auch wenn nicht alle Schüler Fans der Serie "Game of Thrones" sind. Denn wenn die Nicht-Fans den Lehrer dahingehend provozieren, dass er Zukünftiges aus der Serie verrät, sind die Fans sauer. Dann kommen die negativen Folgen eben nicht direkt vom Lehrer, sondern von den Klassenkameraden. Viele Bestrafungssysteme funktionieren so. Besonders in der Armee muss die ganze Truppe für den Fehler eines Einzelnen geradestehen und beispielsweise Liegestütze machen.

Ich finde es ganz gut, wenn sich Lehrer etwas einfallen lassen. Wenn sie mal ein bisschen Fantasie beweisen. Und auch zeigen, dass sie nicht hunderte Jahre älter sind als ihre Schüler. Immerhin haben die Schüler nun eine Gemeinsamkeit mit ihrem Lehrer. Das verbindet doch auch ein bisschen. So wie die Mathelehrer, die in ihre Rechenaufgaben die Fußballergebnisse der letzten WM-Runde analysieren lassen.

Also ich finde die Idee des Lehres nicht gut. Natürlich kann man damit drohen, aber ob das wirklich dazu führt das die Klasse leise ist, bezweifle ich. Außerdem kann er nicht immer, wenn die Klasse laut ist, erzählen was in der Serie als nächstes passiert. Damit wird er langfristig keinen Erfolg haben. Außerdem kann es passieren, das die Schüler sich danach über die Serie unterhalten und nicht mehr dem Unterricht folgen.

Also ich finde die Idee gar nicht so schlecht. Wenn wirklich viele GOT anschauen, wollen sie sicher nicht wissen, wer als nächstes stirbt. Und auch die, die es nicht schauen, wollen nicht diejenigen sein, auf die die Kameraden dann böse sind. Ob es so funktioniert weiß ich nicht, wäre mal interessant ob die Klasse dann wirklich ruhig ist. Im Prinzip ist es ja nur eine andere Art der Bestrafung als eine Seite zu schreiben oder aus der Klasse geworfen zu werden, wenn man zu laut ist.

Ich finde, dass das eine absolut blöde Idee ist. Immerhin kann man nicht davon ausgehen, dass jeder die Sendung sieht und dann auch daran interessiert ist keinen Spoiler zu bekommen. Ich denke, dass man da doch eher kompetentere Varianten finden muss um die Schüler ruhig zu halten. So ein bisschen etwas sollte man ja auch im Studium gelernt haben.

Ich kenne diese Serie nun überhaupt nicht und ich weiß auch nicht, warum es gerade bei dieser Sendung besonders dramatisch sein soll, wenn man vorher weiß, wie es weitergehen wird. Darüber hinaus frage ich mich, ob dieser Spoiler wirklich viele Schüler stören wird. Schauen sich denn wirklich so viele Leute irgendwelche Serien – oder eben speziell diese Serie an? Stören sich die dann auch alle daran, wenn sie zuvor mehr Informationen zum weiteren Verlauf der Sendung erhalten? Ich frage mich, ob der Lehrer mit dieser Aussage wirklich ein echtes Druckmittel in der Hand hatte, oder ob er die Schüler mit seiner niedlichen Drohung überhaupt nicht beeindrucken konnte.

An sich finde ich das Ganze schon relativ albern. Allerdings kann es sicher auch funktionieren, sofern praktisch alle Schüler ein großes Interesse an dieser Serie interessiert sind und keinesfalls vorab über den weiteren Verlauf informiert werden wollen. Albern finde ich in einem solchen Fall dann aber nicht die Tatsache, dass der Lehrer dieses Druckmittel nutzt, sondern dass sich manche Leute vielleicht wirklich dadurch unter Druck setzen lassen. Es ist aber dennoch nett, wenn das bei den Schülern wirklich so funktionieren sollte.

Ansonsten denke ich, dass es andere Mittel und Wege geben sollte, um Schüler in der Schule bei Laune zu halten. Vielleicht wollte der Lehrer aber einfach auf nette Weise versuchen, seine Schüler zum aufpassen zu animieren. Diese Drohung ist ja schon etwas anderes als die Abstrafung mit Hilfe von schlechten Noten, sofern die Schüler nicht aufmerksam sind.

Ich könnte mir übrigens auch vorstellen, dass die Schüler, die sich nicht für die Serie interessieren, extra laut sind, damit der Lehrer seine Drohung wahr macht und die Spoiler verrät. Das wäre natürlich auch recht amüsant. Insgesamt ist das alles eher schräg und kaum ernstzunehmen.

Ich bezweifle stark, dass das, was der Lehrer getan hat, pädagogisch sinnvoll ist. Natürlich sind aber Lehrer auch immer verzweifelt, weil sie nicht wissen, wie man die Schüler am besten dazu bringt, still zu sein und aufzupassen. Aber möglicherweise hat es ja in diesem speziellen Fall gewirkt.

Ich kenne zwar die Serie nicht, aber glaube es ist schon üblich, dass gerade in den utneren Jahrgangsstufen immer ein bestimmter Trend herrscht udn nahezu alle diesem folgen. Möglicherweise nimmt es in diesem Fall wirklich allen Schülern die Spannung, sodass es dann eine geeignete Drohung war. Vielleicht war das Ganze aber auch mit einem scherzhaften Unterton gemeint. Schlimm finde ich die Aktion jedenfalls nicht, nehme sie aber auch nicht allzu ernst.

Ob eine solche Maßnahme jetzt pädagogisch wertvoll ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Ich bin jedoch überzeugt, dass sie ihre Wirkung nicht verfehlt. Da ich selbst in die Oberstufe gehe muss ich leider häufig feststellen, dass Serien im Alltag vieler Menschen weitaus wichtiger sind als Pflichten. Das führt traurigerweise zu dem Schluss, dass eine solche Drohung weitaus effektiver ist, als zusätzliche Hausaufgaben. Meist haben etwa 30% aus jedem Kurs keine Hausaufgaben, je nach Fach schwankt das schonmal stark in beide Richtungen. Dagegen haben schätzungsweise 90% eine Lieblingsserie, die sie regelmäßig verfolgen. Da lässt sich in den meisten Fächern sehen, wo der Schwerpunkt im Leben der Schüler liegt und entsprechend wird eine solche Drohung auch Wirkung zeigen.

Wenn man das bedenkt, sollte nicht die Methode des Lehrers infrage gestellt werden sondern vielmehr die Einstellung der Schüler heutzutage. Insofern denke ich, kann man dem Lehrer nur gratulieren, eine solch effiziente Methode gefunden zu haben. Wie lange diese tatsächlich wirkt ist fraglich, aber für den Moment war es wohl ausreichend. Schließlich muss der Lehrer auch irgendwie unterrichten können.