PC-Kenntnisse im Berufsleben benötigt, wie vermitteln?

vom 04.10.2014, 17:54 Uhr

Frau K ist in einem Beruf tätig, bei dem auch Arbeit am Computer mit zu den Aufgaben gehören, wenngleich nicht zu den obersten Prioritäten, aber Textverarbeitung und auch mal etwas ausdrucken gehört dazu. Solche Dinge sind nun einmal Grundlage im Umgang mit einem Computer und macht auch bei Frau K's Arbeitsplatz nicht Halt.

Frau K an sich ist in der Lage, den Computer so zu bedienen, wie es zu Arbeitszwecken dienlich ist, aber häufig muss sie für den Kollegen Herrn M die Kohlen aus dem Feuer holen. Da werden Eingabemasken immer wieder überschrieben, obwohl man Herrn M schon häufig erklärt hat, wie er die Eingabemaske korrekt abspeichert.

Sicher liegt es nicht jedem, die Arbeit am Computer zu vollziehen, aber ohne geht es nun einmal nicht. Wie kann nun Herrn M wirklich zeitnah und ohne viel Aufwand erklärt werden, wie solche Eingabemasken und dergleichen zu behandeln sind?

Vermittelt wurden solche Kenntnisse zwar immer, aber sie scheinen sich einfach nicht zu verankern. Leider lässt es die Zeit im Berufsalltag auch nicht zu, sich gemeinsam für eine Stunde für solche "Nachhilfe" zurückzuziehen. Zudem wurde Herrn M immer wieder erklärt und gezeigt, wie es gemacht wird.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



In erster Linie liegt es natürlich an jedem selbst, ob man sich neuer Technologie öffnet und es zulässt, auch etwas Neues zu lernen. Leider scheinen viele Leute immer noch zu glauben, dass nach der Schule das Lernen vorbei ist. Aber so funktioniert es heute eben nicht mehr. Frau K ist also selbst in der Verantwortung, sich die notwendigen Kenntnisse beizubringen. Es geht einfach nicht, dass man bei seiner täglichen Arbeit ständig auf die Hilfe weiterer Personen angewiesen ist. Ich persönlich würde einer solchen Person ein Thema maximal zwei Mal erklären und dann jegliche Hilfe verweigern. Auch wenn das vielleicht unkollegial klingt, ist das Verhalten von Frau K noch schlimmer.

Der Punkt ist ja, dass Herr M sicherlich kein ausgebildeter IT-Trainer ist und deshalb womöglich gar nicht die didaktischen Fähigkeiten hat, um das Wissen richtig zu vermitteln und zu erkennen, ob Frau K tatsächlich Lernbereitschaft zeigt oder ob sie immer voll darauf setzt, dass ihr irgendwer schon hilft und sie deshalb der Meinung ist, dass sie es ja nicht selbst verstehen braucht.

Eine Ausrede wie "Computerarbeit liegt mir aber nicht" würde ich übrigens niemals gelten lassen. Wenn man so etwas wirklich glaubt muss man akzeptieren, dass man in dem Beruf fehl am Platze ist und sollte seine Arbeitsstelle aufgeben. Ein Automechaniker in einer Vertragswerkstatt kann ja auch nicht sagen "Elektronik in Autos liegt mir nicht, ich repariere solche Autos nicht". Er kann vielleicht die Arbeitsstelle aufgeben und zum Beispiel in einer Oldtimerwerkstatt anfangen, aber wenn er bei seinem Job bleibt, muss er sich eben auch mit der Technik in neuen Autos befassen. Und das selbe Prinzip gilt auch im Büro. Wer mit Computern und neuer Technik nichts anfangen kann, muss sich einen Job suchen, bei dem man das nicht braucht.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich kann mir vorstellen, dass die Situation so für beide nicht gerade einfach ist, aber Frau K gibt sich immerhin die Mühe, mit dem PC korrekt umzugehen und auch dem Kollegen noch zu helfen. Hat Herr M denn vielleicht Kinder oder sonst jemandem im Umfeld, bei dem er mal Computerstunden nehmen kann? Dann wäre das doch vielleicht eine Möglichkeit, denn ich kann mir auch vorstellen, dass er sich solche Dinge vielleicht nicht so gut merken kann, wenn er sie nur im Berufsalltag zwischen Tür und Angel erklärt bekommt. Ansonsten wäre es vielleicht möglich, sich an den Chef zu wenden, damit dieser einen entsprechenden Kurs auftreibt und vielleicht auch bezahlt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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