Sind Zahnärztinnen oder Zahnärzte einfühlsamer?

vom 03.10.2014, 21:27 Uhr

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass männliche Zahnärzte oder auch andere Ärzte wesentlich einfühlsamer sind als Zahnärztinnen. Zur Zeit bin ich in einer Gemeinschaftspraxis in Behandlung und da kann man sich nicht immer aussuchen, wer gerade die Patienten betreut. So musste ich auch schon oft zu der Frau in der Praxis. Aber wenn es eben möglich ist, gehe ich lieber zu einem Mann.

Das gleiche habe ich auch bei Gynäkologen. Ich war bei zwei Frauen und würde nie wieder zu einer Frau gehen, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass Männer auf jeden Fall einfühlsamer sind und rücksichtsvoller bei den Untersuchungen und den Behandlungen.

Gerade beim Zahnarzt merke ich oft, dass der Mann auch oft fragt, ob alles in Ordnung ist während die Frau eigentlich immer weiter macht, auch wenn man ein wenig stöhnt. Und ich war schon bei mehreren Zahnärzten, was die Umzüge so mit sich gebracht haben. Wen findet ihr gerade bei Zahnärzten einfühlsamer? Welche Erfahrung habt ihr da gemacht?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe die umgekehrte Erfahrung gemacht. Ich bin ebenfalls in einer Gemeinschaftspraxis mit einem eher stämmigen Mann und einer eher zierlichen Frau. Ich finde die Frau um ein vielfaches Einfühlsamer als den Mann. Allerdings wechsle ich auch immer wieder. Bei Wurzelbehandlungen und dergleichen gehe ich lieber zur Frau. Aber irgendwann wird demnächst bei mir wohl auch eine Weisheitszahn-Entfernung anstehen und da werde ich eher zum Mann gehen. Wahrscheinlich ist es nur ein Vorurteil, aber bei ihm kann ich mir besser vorstellen, dass der da dann eben mal ordentlich kräftig daran zieht und fertig, auch wenn der Zahn zerschnitten gehört oder was auch immer.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe mit beiden Geschlechtern gute und weniger gute Erfahrungen gemacht. Der Zahnarzt, den wir in meiner Kindheit im Ort hatten, war sehr rabiat. Kinder wurden bei ihm angefahren, wenn sie nur mal ein kleines Autsch von sich gaben. Der Mann hat mehrere Jahrgänge bei uns geprägt, die alle samt lieber einen Bogen um den Zahnarzt machen. Danach war ich im Nachbarort bei einer Frau und konnte mich gar nicht beschweren.

Ich habe aber vor kurzem erst den Zahnarzt gewechselt. Vorher war ich hier auch bei einer Frau und nahm auf die Ängste, die ich eben seit Jahrzehnten habe, keine große Rücksicht. Wenn man da Handzeichen gibt, dass man mal eine Pause braucht, wird nur gesagt, man wäre gleich fertig. Der jetzige Zahnarzt setzt eben den Bohrer ab, wenn ich ihm ein vereinbartes Zeichen gebe, dass ich mal tief durchatmen kann.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich hatte in meiner Kindheit eine Zahnärztin, die ich als eher brutal empfunden habe. Sie war eher von einer "Fleischer-Mentalität" geprägt und war auch nicht besonders feinfühlig bei der Behandlung. Da ich ein Kind war, wusste ich natürlich nicht, dass es auch anders geht und habe das als normal empfunden, schließlich kannte ich es ja nicht anders. Aber irgendwann hatte mein Vater die Nase voll, weil sie bei ihm sogar Wurzelbehandlungen komplett ohne jede Form von Betäubung durchgeführt hatte und hat dann veranlasst, dass die ganze Familie kollektiv den Zahnarzt wechselt. Ich muss auch sagen, dass ich wegen dieser Frau Angst vor Zahnärzten habe, besonders vor Bohrern. Sie hat den Bohrer immer so fest reingedrückt, dass ich jeden Moment das Gefühl hatte, dass sie den Nerv trifft.

Bei dem neuen Zahnarzt, der zufälligerweise männlich war, war das komplette Gegenteil der Fall. Er war sehr einfühlsam und alles andere als grob. Zu diesem Zahnarzt bin ich sehr gerne gegangen. Auch der aktuelle Zahnarzt, den ich in meiner Universitätsstadt habe, finde ich sehr gut. Ich kann mich überhaupt nicht beschweren über irgendwelches grobe Verhalten oder so und bin total begeistert von ihm.

Ich weiß, dass man von diesen drei Beispielen nicht wirklich auf die Mehrheit schließen kann, aber im Moment sieht es nach meinen Erfahrungen schon so aus als wären die männlichen Zahnärzte einfühlsamer und sensibler im Umgang mit den Patienten. Wer weiß wie das bei meinem nächsten Zahnarzt sein wird, den ich im Fall eines Umzugs haben werde.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ganz so pauschalisieren würde ich es nicht. Jeder Mensch ist anders, und somit ist natürlich auch jeder Arzt anders. Allerdings sind meine persönlichen Erfahrungen ähnlich wie deine. Ich bin jetzt nach länger Zeit zu einem anderen Arzt gewechselt, und der ist nun männlich. Und der ist tatsächlich etwas einfühlsamer als die Dame vor Ihm. Auch bei anderen Ärzten habe ich immer ein wenig das Gefühl das die Männer einfühlsamer sind als die weiblichen Ärzte.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Bei Zahnmedizinern habe ich keine besonderen Vorlieben, was das Geschlecht betrifft. Männer und Frauen waren schon sehr gut oder grottenschlecht. Einfühlungsvermögen und eine leichte Hand sind nicht vom Geschlecht abhängig. Schließlich waren Uhrmacher früher immer Männer. Feinmechanik und ein angenehmer Umgang hängt eher von den persönlichen Gegebenheiten als vom Geschlecht ab.

Anders ist es tatsächlich bei Frauenärzten. Da bevorzuge ich ganz klar Männer. Viele Frauenärztinnen haben leider so eine Art nach dem Motto: "Stellen Sie sich nicht so an, ich bin selbst eine Frau und kenne das alles!" Das mag ich gar nicht. Die meisten Frauenärzte sind irgendwie einfühlsamer und berücksichtigen die Intimsphäre mehr.Wobei es natürlich auch ganz tolle Ärztinnen gibt, keine Frage. Nur habe ich davon leider weniger getroffen. Schlechte Frauenärzte sind meist wenigsten noch "geht so", während Frauen irgendwie entweder toll oder gruselig sind.

» cooper75 » Beiträge: 13433 » Talkpoints: 520,19 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Bei Zahnärzten habe ich beide Arten kennengelernt. Brutale Zahnärzte und auch sehr einfühlsame, das ebenso bei Frauen. Die erste Zahnärztin, die ich als Kind kennenlernte, war so rau und der Umgang mit Kindern lag ihr wohl nicht. Nachdem ich ihr vor das Schienbein getreten hatte, brauchte ich nicht mehr zu ihr kommen. Das fand ich toll. Meine jetzige Zahnärztin ist zwar einfühlsam, aber als ich vergangenen Monat bei ihr war, kam sie mir doch reichlich komisch vor.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Wenn man darüber nachdenkt, dann werden die meisten Menschen wohl dem weiblichen Geschlecht zuordnen, dass es einfühlsamer ist als das männliche Geschlecht. Daher würde ich erst einmal behaupten, dass vermutlich mehr weibliche Zahnärzte einfühlsam sind, als männliche Zahnärzte.

Dann wiederum ist aber ja jeder Mensch anders. Wir sind alle einzigartig und haben unsere eigenen Stärken und Schwächen. Daher finde ich persönlich, dass man eine derartige Aussage überhaupt nicht pauschalisieren kann.

Ich bin ebenfalls schon bei mehreren Zahnärzten und Kieferorthopäden Patient gewesen und habe die Erfahrung gemacht, dass zumeist das Assistenzpersonal einfühlsamer ist als die Ärzte selber. Und da ist es egal gewesen, ob es sich um eine weibliche Assistentin oder um einen männlichen Assistenten gehandelt hat. Immer wurde ich mehrfach darauf hingewiesen, dass ich meine Behandlung, welche dieses Personal eigenständig an mir durchgeführt hat, jederzeit abbrechen kann.

Eine Assistentin hat dafür sogar zuvor bestimmte Fingersignale besprochen. Das Heben des rechten Zeigefingers bedeutete, dass ich eine positive Antwort auf eine ihrer Fragen gebe, denn wegen dem ganzen zahntechnischen Werkzeug in meinem Mund konnte ich weder ja, noch nein sagen. Das Heben des linken Zeigefingers jedoch stand für eine negative Antwort und wenn ich die rechte Hand hob, so bedeutete das, dass ich die Behandlung abbrechen möchte.

Anderes Personal ging nicht ganz so weit, zeigte sich jedoch ebenfalls einfühlsam, während die Ärzte für solche Dinge kaum Zeit aufbrachten. Ich schätze, dass dies in meinem Fall daran lag, dass die Ärzte wirklich von einem Behandlungszimmer in das nächste Huschten und viele Patienten zu versorgen hatten, sodass man zu einer Nummer degradiert wurde, die es schnell abzuarbeiten galt. Da genug Assistenzpersonal vorhanden war, konnte dieses sich aber mehr Zeit nehmen und auch mehr auf das Empfinden der Patienten eingehen.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Bei Zahnärzten kann ich das nicht so genau beurteilen, da ich bis jetzt nur bei Männern war. Bei Gynäkologen muss ich dir allerdings recht geben. Da sind Männer wirklich einfühlsamer und achten darauf, dass nichts schmerzt und alles in Ordnung ist. Ich habe die Theorie, dass das so ist, weil Frauen ja die Leiden der Frauen kennen und sich sowas wie "Ach komm, so schlimm ist das nicht" oder Ähnliches denken.

Männer hingegen können nicht mal erahnen, welche Schmerzen Frau bei der Menstruation geschweige denn Schwangerschaft auf sich nehmen muss. Sie müssen mit Körperteilen umgehen, die für sie eigentlich fremd sind. Bei etwas, womit ich selbst keine Erfahrungen habe, bin ich dann ja auch immer etwas vorsichtiger.

» Hustenbonbon » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,80 »


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