Studentenpartys immer bei derselben Person veranstalten?

Mein Kurs ist ziemlich aktiv was Studentenfeiern angeht. Wir machen einmal in der Woche einen Stammtisch, bei dem wir in irgendeiner Kneipe etwas trinken gehen. Im Sommer haben wir vor dem Stammtisch auch öfters mal gegrillt oder den Stammtisch gleich durch eine Grillparty ersetzt.

Eine aus unserem Kurs wohnt in einer 7er-WG, es handelt sich also um ein ziemlich großes Haus mit einer entsprechend großen Küche. Zudem hat sie eine großzügige Terrasse und auch einen schönen Garten. Sie ist auch so ziemlich die einzige, die einen Grill zu Hause hat. Es stand also bei unserem ersten Grillevent ziemlich schnell fest, dass wir das Ganze bei ihr veranstalten würden.

Mittlerweile ist es so, dass wir eigentlich grundsätzlich bei ihr unsere Feiern veranstalten. Sie hat eben am meisten Platz und ihre Mitbewohner sind auch immer damit einverstanden, dass wir die Küche, die Terrasse und den Garten sozusagen einnehmen. Auch unsere Mitstudenten ist damit immer einverstanden und lädt uns auch oft von sich aus zu sich ein. Sie findet es auch immer in Ordnung, wenn wir noch weitere Leute mitbringen, zum Beispiel meinen Freund, der ja etwas anderes studiert und deswegen nur selten in meiner Mitstudenten-Gruppe dabei ist.

Obwohl es ihr Spaß zu machen scheint, Gastgeberin zu sein, tut sie mir dann manchmal schon leid. Denn so gut wie immer, wenn sich dann die ersten auf den Heimweg machen und sie das Chaos sieht, dass in der Küche und dem Esszimmer angerichtet wurde, gerät sie doch etwas in Hektik, weil sie alles schnell aufräumen will, bevor ihre Mitbewohner es sehen. Ich muss dazu sagen, dass nie jemand so betrunken ist, dass mutwillig etwas zerstört wird oder ähnliches. Es sammelt sich beim Grillen nur immer ziemlich viel Müll und Geschirr an, vor allem, weil wir es meistens nicht bei ein paar Steaks und Würste mit Ketchup belassen, sondern dann auch noch Salat machen, Gemüse grillen und auch etwas Süßes kaufen. Zudem machen wir meistens noch Cocktails selbst, was auch eine ziemliche Sauerei zurücklassen kann.

Ich helfe ihr meistens beim Aufräumen, wenn ich denn bis zum Schluss bleibe, ansonsten räume ich zumindest den Müll auf, den ich angerichtet habe. Wie gesagt tut sie mir jedes Mal leid, aber sie lädt uns auch immer aufs Neue ein, also kann sie es als so schlimm nicht empfinden.

Ist es bei euch auch so, dass sich mit der Zeit eine Person im Kurs herausgestellt hat, bei der man gut feiern kann und dass dann andere Locations gar nicht mehr in Frage gekommen sind? Denkt ihr, das ist unfair der Person gegenüber oder meint ihr, dass sie sich ja auch jederzeit dagegen wehren kann und nur „nein“ zur nächsten Studentenparty sagen muss?

Zum Glück gibt es dieses Problem bei uns nicht. Die Studenten feiern bei uns im Studentenwohnheim und so muss sich keiner irgendwo bei irgendjemanden einladen und keiner muss immer Gastgeber sein. Wobei das auch immer dieselben Leute organisieren, aber es wird dann gemeinschaftlich wieder sauber gemacht am nächsten Tag und es gibt auch Pläne, wer wann feiern darf. Das ist ganz gut geregelt. Abseits dieses ich nenne es mal Häuschens trifft man sich eigentlich nicht im Kurs, weil dort alles da ist, eine Bar viele Möglichkeiten für Sportspiele, es ist einfach die perfekte Location.

Ich denke, wenn man zu 7 in einer WG lebt, dann wird ständig Dreck und Chaos sein, sodass es eben gar keinen Unterschied macht, ob man das im normalen Alltag hat oder aber, wenn man eben Gäste eingeladen hat. Sie wird ja auch selbst entscheiden (können), ob sie sich das zumuten möchte oder nicht und wenn sie dennoch immer wieder zu sich einlädt, sehe ich da keine Probleme. Beschwerden von den Mitbewohnern scheint es ja auch nicht gegeben zu haben, sonst hätte sie ihr Verhalten entsprechend angepasst und geändert.