Haben Kaffee trinkende Kollegen Vorteile?
Wie nahezu überall ist es bei uns auch so, dass ein Teil der Belegschaft Kaffee trinkt und der andere Teil der Belegschaft eben nicht. Kaffee wird beispielsweise von unserem Arbeitgeber gestellt, Tee ließe sich auch noch organisieren, aber dann hört es schon wieder auf. Man ist im Grunde selbst dafür verantwortlich, wenn man auch nur ein simples Mineralwasser oder ein anderes Kaltgetränk bevorzugt.
Meint Ihr, dass Kollegen, die Kaffee trinken, dann schon Vorteile haben oder sollte man es sich eben angewöhnen, Kaffee zu trinken? Wie handelt Ihr, wenn Ihr bei einer Besprechung nur Kaffee auf dem Tisch seht, aber eben keine Alternativen?
Als Kaffeetrinkerin habe ich mir darüber noch nie Gedanken gemacht, aber wenn ich jetzt darüber nachdenke ist es tatsächlich oft so, dass es nur Kaffee gibt und wenn man Glück hat noch heißes Wasser und Teebeutel. Das habe ich schon in Firmen erlebt, wo man sich kostenlosen Kaffee und heiße Schokolade am Automaten holen konnte, aber für Tee und kalte Getränke selber sorgen musste, und bei Seminaren mit Kaffeepause ist das öfters tatsächlich nur eine Kaffeepause und keine Tee,- oder Saftpause.
Wenn jemand keinen Kaffee trinkt dann mag er den wahrscheinlich nicht und ich fände es dann ziemlich sinnfrei ihm zu sagen, dass er doch auch Kaffee trinken soll. Ich bin bei Getränken ziemlich flexibel und würde wohl kaum in die Lage kommen, dass ich das, was normalerweise angeboten wird, nicht mag, aber wenn ich rein hypothetisch in einem Unternehmen arbeiten würde, in dem alle Tomatensaft mit Tabascosauce trinken und mir jemand den Rat geben würde, dass ich mir das Zeug doch auch angewöhnen soll, würde ich ihm wohl für verrückt erklären.
In dem Fall würde ich wohl schauen, ob es noch andere Kollegen gibt, die auch keinen Tomatensaft trinken, und mich dann mit denen zusammen tun und für eine Getränkealternative werben. Das kann man ja mal zur Sprache bringen, wenn es gerade passt und wenn man sich eh in einer Besprechung befindet. Eigentlich ist es nämlich schon ungerecht, wenn die Tomatensafttrinker mit kostenlosem Tomatensaft versorgt werden, während ich mir mein Wasser immer selber kaufen muss.
Bei uns ist es genau anders herum, unser Arbeitgeber stellt uns "nur" Mineralwasser (bzw. stilles Wasser), alles andere müssen wir selbst mitbringen. Was er uns noch zur Verfügung stellt ist eine Kaffeemaschine und ein Wasserkocher, aber Kaffee, Filtertüten und Tee müssen wir selbst organisieren.
Ich finde diese Regelung so wie sie ist auch gut. Denn Wasser ist schon sehr praktisch, wenn man dieses nicht zur Arbeit schleppen muss, gerade im Sommer wenn es heiß ist soll man ja auch viel trinken. Kaffee teilen wir uns immer, jeder bringt mal welchen mit, so klappt das auch und es hat sich auch noch keiner beschwert weil er sich damit ungerecht behandelt fühlt.
Was die Getränkeversorgung angeht, waren die Kanzleien, in denen ich gearbeitet habe, sehr fürsorgend. Momentan wird bei uns Kaffee, Tee, Mineralwasser mit viel, wenig und gar keinem Sprudel, Saft und Apfelschorle gestellt. Da hat man immer die freie Auswahl und muss keine schwere Flasche zur Arbeit schleppen.
Besprechungen haben wir bei der Arbeit so gut wie nie und nur bei Fortbildungen merke ich es schon mal, dass vor allem Kaffee angeboten wird, was mir natürlich zugute kommt, da ich Kaffee mag. Aber sonst kann man bei uns im Betrieb auch nicht sagen, dass wir irgendwelche Vorteile hätten, wenn wir Kaffee mögen. Wir bekommen keine Getränke gestellt und müssen unseren Kaffee selber finanzieren. Somit haben wir nicht mehr Vorteile als die Kollegen, die keinen Kaffee trinken.
Bei uns hat man keinen Vor- oder Nachteile, ob man Kaffee trinkt oder nicht. Aus der Maschine kann man auch heißes Wasser für Tee ziehen oder Kakao machen. Sonst haben wir noch Mineralwasser mit und ohne Kohlensäure und ab und zu auch Säfte oder Cola.
Wenn ich irgendwo anders bin, ist es aber schon oft so, dass es vermehrt Kaffee gibt und für die nicht Kaffeetrinker nur Wasser. Da finde ich könnte man das Angebot schon etwas erweitern. Schließlich kostet Kaffee (Maschine, Bohnen etc.) auch relativ viel, so dass man als Gegenzug auch noch Getränke wie Säfte, Cola etc. anbieten könnte.
Das ganze nennt sich soziale Annehmlichkeiten die der Arbeitgeber hier zur Verfügung stellt. Kann er, muss er aber nicht. Warum muss er es dann noch jedem Recht machen? Kaffee trinkt die breite Masse und wer das halt nicht trinkt, der hat dann Pech gehabt. Viele Arbeitgeber die das anbieten, haben sogar die Möglichkeit für heißes Wasser und bieten inzwischen auch Teebeutel an. Aber alles hinstellen, ist ein wenig viel Verlangt.
Dann aber direkt zu kreischen, dass Kaffeetrinker Vorteile haben ist auch an den Haaren herbei gezogen. Warum haben sie Vorteile? Es hat jeder die Chance das Angebot anzunehmen oder auch abzulehnen. Es steht jedem Frei und wo ist da der Vorteil oder die Bevorzugung? Nur weil man es nicht nutzt, muss man nicht kreischen und weinen wie ein kleines bockiges Kind.
Übrigens bin ich selbst Arbeitgeber und meine sozialen Annehmlichkeiten umfassen einen Automaten, aus dem sich jeder Mitarbeiter Kaffee in diversen Varianten ziehen kann, das Gerät gibt heißes Wasser aus, Tee ist ebenfalls an den Ausgabeplätzen hinterlegt aber auch hier nicht tausend Sorten sondern die üblichen Sachen die gehen in Form von Pfefferminz, Kamille, Schwarzem Tee und Früchtetee in einer Sorte.
Milch steht ebenfalls zur Verfügung, alleine schon wegen Kaffee und wer dann noch Kakaopulver haben möchte, kann in die Firmenkantine gehen und sich eine Schachtel holen fürs Büro - ebenfalls umsonst. Die entsprechenden Getränke stehen auch für den Kantinenbesuch kostenlos zur Verfügung, wer Kaltgetränke haben möchte, der zahlt dafür den gleichen Preis, ob das nun ein Energy Getränk ist oder ein Mineralwasser, einen frisch gepressten Saft oder was gewünscht ist - ganze 50 Cent!
Aber trotz diesem Angebot was über dem Durchschnitt liegt, gibt es genug die weinen und Meckern und gerne mehr haben würden. Die findet man aber überall, aber es steht jedem Frei das zu nutzen was gestellt wird und die günstigen Preise zu nutzen für die anderen Sachen, oder man muss sich halt selbst darum kümmern.
Kommt das nicht eher auf den Betrieb an? Bei uns ist der Kaffee nicht umsonst und jeder, der Kaffee trinkt und sich eine Tasse holt, muss Geld in die Kaffeekasse einzahlen. Da ich aber keinen Kaffee trinke, bin ich da aus dem Schneider.
Teewasser ist immer umsonst, ein Wasserkocher ist vorhanden, der so oft benutzt werden darf, wie man eben möchte. Teebeutel bringen die Mitarbeiter selbst mit, aber da jeder mal eine Packung mitgebracht hat, haben wir eine sehr große Auswahl bei uns im Büro und jeder kann sich nehmen, was er möchte.
Natürlich ist es in gewisser Weise ein Vorteil wenn der Kaffee bereitgestellt wird und man gerne Kaffee oder Tee trinkt. Sich aber gleich benachteiligt fühlen nur weil Kaffee und Tee bereitgestellt werden man die aber nicht gerne trinkt und somit leer ausgeht, halte ich schon ein wenig für übertrieben. Auch Menschen die gerne Kaffee trinken, trinken ja trotzdem noch etwas anderes. Soll heißen: ein Kaffeetrinker muss sich auch seine Flasche Wasser von zu Hause mitbringen.
Außerdem ist der Kaffee in den seltensten Fällen umsonst. Klar muss man sich keine Gedanken darüber machen ihn morgens irgendwo zu besorgen, aber als riesigen Vorteil nicht Kaffee Trinkern gegenüber würde ich das nicht gerade bezeichnen. Und was ist jetzt genau so schlimm daran sich sein Getränk von zu Hause mitzubringen bzw. es auf dem weg zur Arbeit irgendwo zu kaufen? Das ein Arbeitgeber Getränke zur Verfügung stellt ist nämlich eher die Ausnahme als die Regel. Der Großteil der Arbeitnehmer muss sich selbst um seine Getränke kümmern die er auf der Arbeit konsumiert.
Über was sich Menschen so Gedanken machen. Wenn man das so sieht wie im Eröffnungsthread, dann ist das sicherlich ein gewisser Vorteil. Aber meine Güte, dann bringt man eben seine Flasche Wasser mit und gut ist. Da kriegt man 1,5 Liter für 20 Cent im Discounter und was spart da jetzt der Kaffeetrinker? Der trinkt doch nun auch nicht den ganzen Tag nur Kaffee und wird sich auch was mitbringt. Gut er kauft dann nur die 1 Liter Flasche für 15 Cent oder so.
Also da gibt es glaube ich wesentlich größere Nachteil, wenn zum Beispiel die Raucher 20 mal rausgehen während der Arbeitszeit oder so. Aber wegen der Tasse Kaffee ist mir das nun doch recht egal. Ich trinke zwar auch keinen Kaffee, aber das stört mich jetzt überhaupt nicht. Und ich würde jetzt auch nicht anfangen Kaffee zu trinken, damit ich dann mal ein kostenlose Getränk bei der nächsten Fortbildung oder Teamsitzung kriege.
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