Sind die neuen Fritzboxen wirklich so empfindlich?

Da ich bald mein Internet auf W-Lan umstellen will, schaue ich mir verschiedene Router an. Auch vor Ort habe ich mich schon beraten lassen und mir wurden da die neuen Fritzboxen empfohlen. Die sind wohl schon für die digitalen Netze der Telekom geeignet und man weiß ja nicht genau wann die eigene Region umgestellt wird. So weit, so gut und auch nachvollziehbar, dass man dann nicht doppelt kaufen muss.

Nun habe ich schon mehrfach davon gelesen, dass die Baureihen der Fritzbox 73xx und 74xx sehr empfindlich bei Gewitter reagieren. Das ging soweit, dass die Geräte komplett ausgetauscht werden mussten. Wer von euch nutzt Geräte dieser Baureihen und kann seine Erfahrungen schildern?

Betrifft das mit dem Gewitterschaden nur Router? Klar hört man immer wieder von kaputten Routern nach gewittern. Aber ich habe bei solchen Berichten nie auf die Hersteller geachtet. Ich habe schon öfter mal von Bekannten gehört, dass da auch Computer dabei kaputt gingen, wenn der Blitz zu nahe einschlug.

Bist du eigentlich Hausrat versichert? So weit ich weiß, ersetzen viele Hausratversicherungen auch solche Schäden. Da wird dann glaube ich auch nicht gefragt, ob man sich vorher nach etwaiger Empfindlichkeit erkundigt hat. Von daher würde ich mir einfach das Gerät aussuchen, das mit wegen der technischen Möglichkeiten gefällt.

Da wir ringsum Berge haben, wütet ein Gewitter bei uns dann schon recht heftig, wenn es sich erst mal entwickelt hat. Auch ist vor ein paar Jahren der Blitz direkt hier in der Nähe eingeschlagen, wo es die Telefonanlagen von zwei Schulen erwischt hat. Ich selbst wohne nicht weit davon entfernt, aber habe mit keinem Gerät im Haushalt bisher Probleme gehabt.

Eine Hausratversicherung haben wir, das wäre nicht das Problem. Aber wenn man den Kundenmeinungen glauben will, dann reagieren die neuen Geräte schon bei entfernteren Gewittern recht empfindlich. Und mir würde es nichts bringen, wenn ich da ständig Verbindungsprobleme hätte.

Wenn ein Blitz in der Nähe einschlägt ist es glaube ich wirklich egal, was man dann für einen Router am Netz hat und vorhersehen kann man mögliche Schäden auch schlecht. Mein Onkel hatte vor Jahren mal einen größeren Schaden an der Elektrik weil ein Blitz in das Nachbarhaus eingeschlagen ist. Der Nachbar hatte einen kaputten Kamin und als Folge davon einen kleinen Schaden am Dach, aber die Elektrik blieb heil. Und bei mir hat es mal ein Bauteil im Keller zerlegt, das das Telefonkabel mit der Hausanlage verbindet, aber ansonsten hatte niemand im Haus einen Schaden an seinen Geräten.

Aber um zu dem Router zu kommen - hat einer der Betroffenen es mal mit einem Überspannungsadapter versucht? Das ist so ein Teil, das man zwischen Steckdose und Stecker des Gerätes steckt und das die Spannungsschwankungen im Netz regulieren soll und bei einer Überspannung durch einen Blitzeinschlag das Gerät auch schützt. Ich glaube es gibt auch Mehrfachsteckdosen, die so etwas eingebaut haben.

So wie ich das in den Bewertungen gelesen habe, sollen die Geräte schon einen integrierten Überspannungsschutz besitzen. Deswegen wundert es mich eben, dass sie dann angeblich noch so empfindlich reagieren sollen. Aber für mich wären die Gerät optimal, weil ich weiterhin den alten Computer mit dem Internet verbinden kann, da auch Lan dabei ist und der Drucker dann direkt an den Router angeschlossen wird, damit jeder Computer im Netzwerk auf ihn zugreifen kann.

Ich hab da gerade mal jemanden gefragt, der da in dem Bereich arbeite und mit solchen Reklamationen zu tun hat. Im Grunde ist es wohl egal, welchen Router man hat. Wenn der Blitz zu nahe einschlägt, dann schlägt er ein. Dann verbritzeln alle gleichermaßen. Das was du da gelesen hast, hat wohl nur was damit zu tun, dass Leute denen so was passiert ist, dann gleich Rückschlüsse auf Häufigkeiten ziehen. Mit Statistik hat das nichts zu tun.

Wenn du aber im Gebirge wohnst, hast du vermutlich eher eine niedrige Bandbreite? Dann sind für dich die älteren Routermodelle besser geeignet. Die neueren sind wohl so konstruiert, dass sie besser mit schnelleren Anschlüssen zurecht kommen und bei zu langsamen schnell Störungen verursachen. Die 7270 ist zum Beispiel so eine Box, die gut mit langsamen Anschlüssen zu Rande kommt. Aber die gibt es wohl nicht mehr neu zu erwerben. Und WLAN hat die meines Erachtens auch. Vielleicht bekommst du ja noch eine gute gebrauchte?

Aber für mich wären die Gerät optimal, weil ich weiterhin den alten Computer mit dem Internet verbinden kann, da auch Lan dabei ist und der Drucker dann direkt an den Router angeschlossen wird, damit jeder Computer im Netzwerk auf ihn zugreifen kann.

Genau so habe ich das auch gemacht. Mein Router ist im Arbeitszimmer direkt mit dem Drucker verbunden und der alte Laptop meines Partners hing da auch mal dran, weil sein WLAN Adapter schlapp gemacht hatte. Alle anderen Geräte gehen über WLAN ins Netz. Das hat mit meinem alten Netgear Router allerdings auch wunderbar funktioniert, der hatte hinten auch vier Ethernet Anschlüsse. Die Fritzbox Router sind zwar am populärsten, aber nicht alternativlos.

@trüffelsucher: Ich weiß ja nicht was bei dir ein langsames Netz ist. Aber ich habe jetzt direkt meine Rufnummer mal geprüft. Per Leitung sind es hier bis zu 16 MBits. Und Gebirge würde es nicht gerade nennen, wo ich wohne. Aber wie haben eben rings um die Stadt verschiedene Berge, so dass unser Stadtzentrum wie ein Kessel ist.