Überlegen, ob potentieller Partner wegen mir umziehen würde
Oh Mann.. Hast du eigentlich mal selber gelesen, was du schreibst? Du kritisierst den letzten Freund, der so familienbezogen war. Aber du willst nicht verzichten jedes Wochenende nach Hause zu Mutti zu fahren. Du kritisierst die lange Fahrt. Wie wäre es, wenn auch der Partner mal zu dir kommt. Ihr euch quasi abwechselt. Wenn ihm was an dir liegt, wird er es bestimmt machen.
Man kann auch häuslich sein und sich dennoch mit einem anderen Menschen zu Tode langweilen. Vielleicht lag es nicht an ihm sondern einfach an dir, dass es nicht klappte. Man kann dann ja nun froh sein, dass das nicht geklappt hat. Aber aus Fehlern, die du gemacht hast lernst du nicht, weil du deine Fehler nicht siehst, sondern nur die Fehler von deinen potentiellen Partner.
Ich weiß nicht, wie viele Threads du schon über potentielle Partner oder Männer, die dich auf einmal nicht mehr sehen wollen oder wo dir der Weg zu weit ist usw. geschrieben hast. Kann es sein, dass du einfach nur einen Mann suchst? Einen Mann, der sich auf dich einlässt und der deine Fehler so akzeptieren muss wie sie sind, aber du bei dem Menschen immer Fehler korrigieren willst? Fehler, die in deinen Augen Fehler sind, aber er damit ganz gut gelebt hat.
Liebe bedeutet nicht, dass alles nach der Nase eines Partners gehen muss. Es bedeutet Kompromisse einzugehen und es bedeutet auch Hürden zu meistern. Liebe übersteht auch 100 km. Was sind denn schon 100 km? Wenn du ein Wochenende hin fährst und dann er auch mal ein Wochenende zu dir kommt und ihr euch in der Woche mal zum Essen, Kino usw. auf halber Strecke trefft, so muss man nicht 200 km hin und zurück zurücklegen. Auf die Dauer ist das vielleicht nicht, aber das ist auf jeden Fall für die Kennenlernphase ok. Aber die Kennenlernphase wirst du nicht überstehen, weil deine Ansprüche einfach viel zu hoch sind.
Warum würdest du bereuen ihn getroffen zu haben um dann erst abzuchecken, ob er vielleicht irgendwann bereit ist in deine Nähe zu ziehen? Hast du es so bitter nötig, dass du keine Zeit verlieren willst um, den nächsten gleich kennen zu lernen? Da du keine Kinder willst, kann es nicht die biologische Uhr sein. Aber du solltest dir einfach Zeit lassen. Zeit, die man braucht um sich kennen zu lernen und um auch festzustellen, ob es auch in der Nähe klappen könnte. Hast du dir mal überlegt, was es für ihn bedeutet, wenn er seine Freunde zurücklässt und sich auf dich einlässt? Dann verschlüssel deinen PC gut, damit er deine Beiträge hier nie lesen kann. Wenn ein potentieller Partner das hier alles liest, dann zieht er eher noch 100 km weiter weg.
Oh Mann.. Hast du eigentlich mal selber gelesen, was du schreibst? Du kritisierst den letzten Freund, der so familienbezogen war. Aber du willst nicht verzichten jedes Wochenende nach Hause zu Mutti zu fahren. Du kritisierst die lange Fahrt. Wie wäre es, wenn auch der Partner mal zu dir kommt. Ihr euch quasi abwechselt. Wenn ihm was an dir liegt, wird er es bestimmt machen.
Ja, ich habe das selbst gelesen, denn ich habe es ja auch geschrieben. Der Unterschied und zwar der sehr entscheidende, fundamentale Unterschied ist der, dass ich niemanden mit nach Hause schleife. Er hat mich immer gezwungen, am Abendbrottisch mit den Eltern zu sitzen, bei Familienfeiern aufzutauchen usw. Und die Mutter hat sich in alles eingemischt. Das würden meine Eltern nie tun, die sind nicht scharf drauf, sich in mein Beziehungsleben einzumischen und die würden nie von mir verlangen, dass ich da irgendwen mitschleppte. Ganz im Gegenteil, die wollen ihre Ruhe haben. Ich fahre alleine zu meinen Eltern, da muss niemand mitkommen. Ich zerre andere Leute nicht in meine Familie hinein. Das hat er aber getan und hat dann noch beleidigt reagiert, weil ich ihn nach der kurzen Zeit meinen Eltern nicht vorgestellt hatte.
@Diamante und Punktedieb: Wenn ich eure bisherigen Beiträge richtig interpretiere, dann seid ihr beide auch mehrfach geschieden oder? Ich will mich nun nicht so weit aus dem Fenster lehnen, aber mehrfache Scheidungen sprechen auch nicht gerade für eine Beziehungserfolg. Sicherlich kann es da im Einzelfall immer gute Gründe geben, aber ich finde, man sollte da nicht auf so einem hohen Ross sitzen, wenn man selbst auch in Beziehungsdingen nicht sonderlich erfolgreich ist. Ich bin wenigstens so schlau, dann gar nicht erst zu heiraten, als mich mehrfach scheiden lassen zu müssen. Und ich bin so schlau, vorher genau zu explorieren, ob es passt. Da besteht zwar die Gefahr, dass es nie passt, aber das finde ich allemal besser, als lauter gescheiterte Ehen anzusammeln.
Warum würdest du bereuen ihn getroffen zu haben um dann erst abzuchecken, ob er vielleicht irgendwann bereit ist in deine Nähe zu ziehen? Hast du es so bitter nötig, dass du keine Zeit verlieren willst um, den nächsten gleich kennen zu lernen? Da du keine Kinder willst, kann es nicht die biologische Uhr sein. Aber du solltest dir einfach Zeit lassen. Zeit, die man braucht um sich kennen zu lernen und um auch festzustellen, ob es auch in der Nähe klappen könnte. Hast du dir mal überlegt, was es für ihn bedeutet, wenn er seine Freunde zurücklässt und sich auf dich einlässt? Dann verschlüssel deinen PC gut, damit er deine Beiträge hier nie lesen kann. Wenn ein potentieller Partner das hier alles liest, dann zieht er eher noch 100 km weiter weg.
Ich muss meinen PC nicht verschlüsseln, da niemand an meinen Rechner geht und selbst wenn ich einen Partner hätte, dann hätte da sicherlich jeder seinen eigenen PC, genauso wie jeder sein eigenes Auto und seinen eigenen Job hat. Und das, was ich hier mitteile, würde ich natürlich dem anderen auch nicht sagen. Ich kann durchaus selektieren, was man in welchem Kontext ausspricht.
Natürlich tickt bei mir in dem Sinne keine biologische Uhr, aber ich möchte nicht jemand sein, der mit Ende 30 immer noch Single ist. Da finden sich ja irgendwann auch kaum noch andere, weil die alle schon von Markt sind. Man wird ja mit dem Alter auch nicht schöner.
Ich habe auch bedacht, was ein Umzug für jemanden bedeutet, aber wenn man sich die Woche über sieht, weil man in der Nähe wohnt und dann jeder am Wochenende wieder nach Hause fährt, dann muss ja keiner auf etwas verzichten. Da kann jeder seine Familie und Freunde und sonst was Heimatmäßiges am Wochenende sehen und man kann somit alles haben und muss auf nichts verzichten.
Ja, Zitronengras, du hast Recht. Ich bin zweimal geschieden. Es waren sehr unschöne Beziehungen, die beide leider nur 5 und 4 Jahre halten haben. Ich bin mit meinem jetzigen Mann jetzt fast 14 Jahre verheiratet und das zeugt glaube ich nicht von einer Beziehungsunfähigkeit. Ich denke, dass es eben manchmal im Leben schon anders kommen kann als man es sich selber gewünscht hat.
Du würdest also nicht dulden, dass dein Partner mal deinen PC nutzt, wenn beispielsweise seiner kaputt ist. Du würdest ihm verheimlichen was du hier schreibst. Du würdest nicht dulden, dass er deine Eltern kennen lernen will und würdest immer alleine zu deinen Eltern fahren, weil sie ihre Ruhe haben wollen? Habe ich das so richtig verstanden? Was ist, wenn ihr irgendwann mal zusammen wohnt und dein Partner mal an deinen PC geht? Ist dann Streit vorprogrammiert? Fährst du dann auch immer noch alleine zu deinen Eltern und nimmst ihn nicht mit?
Ich würde mir reichlich abgeschoben vorkommen, wenn mein Partner so mit mir umgehen würde. Wenn mein PC kaputt ist oder ich irgendwie nicht ins Internet komme, dann kann ich jederzeit an seinen PC gehen. Ich habe nichts zu verbergen und er auch nicht und ich fänd es reichlich komisch, wenn er mich nicht an seinen PC lassen würde.
Es wäre vielleicht gar nicht schlecht, wenn er vor dem Umzug lesen würde, wie du tickst. Denn ich denke, dass er dich ja mit der Zeit auch so kennen lernt und dann auch weiß wie du tickst. Dann geht die Beziehung sowieso den Bach runter und er trennt sich von dir. Die Zeit ist dann für dich wieder eine verlorene Zeit. Man sollte direkt mit offenen Karten spielen. Sag ihm alles das, was du hier schreibst und wenn er das noch gut findet und drüber hinweg sieht, dann ist er auch der richtige Partner für dich. Aber du solltest da nichts auslassen. Wird er das erst alles in ein paar Monaten erfahren und an deinem Verhalten sehen, wird es nicht lange gut gehen.
Du würdest also nicht dulden, dass dein Partner mal deinen PC nutzt, wenn beispielsweise seiner kaputt ist. Du würdest ihm verheimlichen was du hier schreibst. Du würdest nicht dulden, dass er deine Eltern kennen lernen will und würdest immer alleine zu deinen Eltern fahren, weil sie ihre Ruhe haben wollen? Habe ich das so richtig verstanden? Was ist, wenn ihr irgendwann mal zusammen wohnt und dein Partner mal an deinen PC geht? Ist dann Streit vorprogrammiert? Fährst du dann auch immer noch alleine zu deinen Eltern und nimmst ihn nicht mit?
Ich bin mir sicher, dass es da noch mehrere Rechner gibt, die man nutzen kann, weil ich schon alleine mehrere Laptops habe und auch ein neuer schnell gekauft ist. Wenn da mal jemand kurz dran will, würde mich das nicht stören, aber eine dauerhafte Leihgabe würde das sicherlich nicht. Natürlich würde ich verheimlichen, was ich hier schreibe, es gibt einfach Dinge, die muss nicht jeder wissen. Ich würde es meinem Partner auch nicht erzählen, wenn ich gerade Verdauungsprobleme habe oder meine Schuhe komisch riechen. Man erzählt einfach nicht alles. Es gibt eben Dinge, die sollen im Verborgenen bleiben.
Ich habe eine sehr vielschichtige Persönlichkeit und die meisten Menschen, die mich kennen oder auch näher kennen, würden mich sicherlich nie mit Threads wie diesen in Beziehung bringen. Dass ein kleiner Teil meines Gedankenlebens darin besteht, mir über solche Dinge wie hier Gedanken zu machen, sagt ja nichts über die Ganzheit meines Charakters aus.
Ich finde es nicht sinnvoll, jemanden innerhalb der ersten Tage oder Wochen den Eltern vorzustellen. Das ist aus meiner Sicht einfach falsch. Dass man nach Jahren des Zusammenseins sich mal vorstellt, ist schon ok, aber idealerweise würde der andere ja genauso ticken und auch nicht scharf auf Familientreffen sein. Ich entnehme deiner Frage, dass du da anders bist, aber es gibt eben Menschen, die ihr Leben nicht so führen, wie es dem bürgerlichen Standard entspricht und so jemanden wöllte ich auch nicht haben. Das merkt man auch bei dir, dass du eben ganz anders lebst und anstatt zu sagen, dass es eben verschiedene Lebensstile gibt, tust du so, als wäre das, was ich möchte und mache ein Verbrechen, nur weil ich nicht dem kleinbürgerlichen Standard entspreche. Das finde ich auch nicht richtig.
Ich würde mir reichlich abgeschoben vorkommen, wenn mein Partner so mit mir umgehen würde. Wenn mein PC kaputt ist oder ich irgendwie nicht ins Internet komme, dann kann ich jederzeit an seinen PC gehen. Ich habe nichts zu verbergen und er auch nicht und ich fänd es reichlich komisch, wenn er mich nicht an seinen PC lassen würde.
Dann habt ihr scheinbar auch nur zwei PCs und dann kann man das ja so handhaben. Aber wenn man mehrere Rechner hat und einen als Ersatz, dann muss ja der des anderen nicht benutzt werden. Das muss ja auch nicht sein, dass der andere sieht, dass man sich gerade bei einer Online-Apotheke Wundsalbe bestellt hat oder ähnliches. Da geht ja die Romantik völlig flöten. Wenn du das so macht, ist das ok, aber ich will das nicht.
Da du mich auch so direkt wegen meiner Scheidung ansprichst, dann mal etwas ausführlicher zu dieser Beziehung. Mein Ex-Mann und ich waren schon etwa 12 Jahre zusammen, als wir geheiratet haben. Bis dahin hatten wir uns ein Haus gebaut und zwei Kinder bekommen. Soweit so gut und alles sah richtig gut aus. Einige Zeit nach der Hochzeit fing er an sich zu verändern. Das ging soweit, dass er gegen mich und auch eine Tochter die Hand erhoben hat.
Als Erfolg sehe ich die Trennung. Denn ich habe es nicht zugelassen, dass meine Töchter und/oder ich erst unter körperlicher Gewalt leiden müssen. Da waren die emotionalen Probleme, die seine Wutausbrüche gebracht haben, schon schlimm genug. Und ich bin damals mit dem festen Vorsatz gegangen, dass ich nie wieder mit einem Mann die Wohnung teilen will. Zwei Jahre später bin ich meinem Mann begegnet und die einzige Frage die ich mir dabei beantworten musste, war das Klarkommen mit seinen Arbeitszeiten.
Da muss man nicht von Beziehungserfolg reden, wenn man sich rühmt, dass man lieber schnell das Weite sucht. Es kann eben, wie oben beschrieben, auch erst viele Jahre später eine Veränderung geben, die die ganze Beziehung scheitern lässt. Eine Garantie hat man dabei eben nie und es gibt genug Paare sie noch länger zusammen waren und dann getrennte Wege gehen.
Aber ist dir eigentlich bewusst, dass du den Zwang, den dein Ex-Partner ausgeübt hat, jetzt selbst ausüben willst? Und nur auf Teufel komm raus einen Mann an Land ziehen, weil man mit 30 kein Single mehr sein will, ist mit Sicherheit nicht die beste Voraussetzung für die Partnersuche. Die Zeiten, wo man in dem Alter für Männer abgeschrieben war, sind lange vorbei und deswegen wäre es sinnvoller, wenn du das Ganze nicht so betreiben würdest, dass es schon als pure Verzweifeln angesehen werden kann.
Und die Gedanken die du dir für eine eventuelle gemeinsame Zukunft jetzt schon machst, sind absolut verfrüht. Vielleicht solltest du dir auch mal darüber Gedanken machen, dass nicht alles der Wahrheit entspricht, was dir die Männer über sich berichten. Denn auch bei kostenpflichtigen Seiten wie Parship gibt es genug Nutzer, die nur auf ein schnelles Abenteuer aus sind und zu Hause Frau und Kind sitzen haben.
Ja, Zitronengras, vielleicht hast du sogar recht darauf zu bestehen, dass deine Wünsche wahr werden: keine Kinder haben und nicht wollen, nicht rauchen, älter als du sein, ein nettes, gepflegtes Aussehen haben und nicht zu sehr klammern an das Elternhaus. Das sind vernünftige Wünsche, die sich erfüllen lassen. Auf der anderen Seite müsstest auch du dann Abstriche machen und nicht jedes Wochenende zu deinen Eltern fahren. Bei etwas gutem Willen beiderseits lässt sich das bestimmt machen.
Ob es sich nach dem persönlichen Kennenlernen lohnt, sich weitere Gedanken über die Entfernung zu machen, wird man sehen. Vielleicht ist in der Zeit des Kennenlernens über das Internet Romantik und Zuneigung auch nur Nebensache und wenn sie kommt, ist es schön, aber es muss nicht sein. Ich weiß nicht, wie du dir ein Leben zu zweit vorstellst. Ich denke, zwei beieinanderliegende Wohnungen wären vielleicht nicht schlecht für dich. Du könntest dich in deine Wohnung zurückziehen und dein Partner in seine, wenn die Luft mal aufgeladen sein sollte.
Ferner könnte dein Partner für sich kochen und du isst wie bisher in deiner Mittagspause oder holst dir auf dem Nachhauseweg deinen Snack. Du musst nicht spülen, weil dein Partner in seiner Wohnung isst und du, wenn du Appetit hast, von deinen Papptellern. Von daher würde es weniger Reibereien geben und ihr könntet trotzdem glücklich werden. Es soll ja schon viele Menschen geben, die so glücklich leben. Eigentlich hast du in der Tat ganz normale Wünsche. Ist nur die Entfernung zu regeln. Wenn du da geschickt vorgehst, lässt sich das hoffentlich auch regeln. Ich wünsche dir jedenfalls einen vollen Erfolg bei deinem Vorhaben.
Anstelle anderen ihre gescheiterten Ehen vorzuwerfen, könntest Du wirklich in Dich gehen, ob Deine Ansprüche nicht doch zu hoch angesetzt sind. Wobei es durchaus sein kann, dass Du den passenden Partner findest. Aber wenn Dir siebzig beziehungsweise hundert Kilometer zu weit sind, so frage ich mich, weshalb Du Dich eben auf dieser Plattform angemeldet hast und ob es so sinnvoll ist, in einer deutschlandweit oder sogar weltweit agierenden Partnerbörse zu suchen.
Es ist Deine Entscheidung, ob Du bei Deinen Voraussetzungen bleibst oder ob Du da auch flexibel bist, aber wichtig ist doch, dass Du auch auf Deinen potentiellen Partner eingehst. Dann wird man sehen, ob es passt und sicher wird man da auch leichter Kompromisse finden.
Dass man über ehemalige Partner nicht liebevoll redet, ist für mich aber kein No-Go. Je nachdem, wie die Partnerschaft verlief, ist es doch in Ordnung, dass man da auch etwas nüchterner nach hinten blickt. Dennoch solltest Du, Zitronengras, nicht diesen Mann mit Deinem Expartner vergleichen, sondern ihn als Individuum betrachten und ihn einfach mal eine Chance geben. Alles andere wird sich finden, wenn Du Deinen "Katalog" eher mit einem zwinkerndem Auge betrachtest.
So wichtig kann dir der Mann ja nicht sein, wenn dir eine Strecke von 100km zu weit ist um ihn zu treffen und zu ihm zu fahren.
Ich fahre jedes Wochenende eine Strecke von etwa 110km zu meinem Freund, in Zugstunden sind das etwa 2,5 bis 3 Stunden von Tür zu Tür und das nur für eine Strecke. An einem Wochenende bin ich also locker mal 5-6 Stunden unterwegs nur um ihn zu sehen. Manchmal fahre ich dieselbe Strecke sogar mehrmals die Woche und es macht mir überhaupt nichts aus. Ich muss dazu sagen, dass ich früher denselben Zeitaufwand hatte, als ich zu meinen Eltern am Wochenende gefahren bin, aber das hat mich damals sehr schnell genervt. Aus jedem Wochenende wurde dann ganz schnell jedes zweite und dann irgendwann sogar jedes dritte Wochenende etc. weil ich diesen Aufwand einfach nicht haben wollte. Das wird denke ich auch an der Abnabelungsphase gelegen haben.
Bei meinem Freund ist das aber ganz anders. Ich fahre gerne diese Strecke, auch wenn es Momente gibt, in denen mich diese Fahrt total nervt. Das ist besonders im Berufsverkehr der Fall, wenn es so voll ist, dass man kaum atmen kann, weil das Gedrängel im Zug so groß ist. Aber ich passe dann einfach mein Verhalten an und fahre entweder vor den Stoßzeiten und kurz danach, so erspare ich mir eine Menge Stress.
Ich finde, wenn es um den Partner geht, der einem wirklich wichtig ist, dann ist dieser Aufwand eher gering. Ich fahre diese Strecke mittlerweile schon 2,5 Jahren regelmäßig und das mindestens einmal pro Woche und es macht mir nicht im geringsten aus. Während ich bei dem gleichen Zeitaufwand bei meinen Eltern schon nach 3 Monaten die Schnauze voll hatte. Bei mir ist es genauso wie damals als wir noch frisch zusammen waren und ich nicht erwarten konnte ihn so schnell wie möglich wieder zu sehen. Ihm geht es auch so, er holt mich manchmal voller Ungeduld vom Bahnhof ab.
So wichtig kann dir der Mann ja nicht sein, wenn dir eine Strecke von 100km zu weit ist um ihn zu treffen und zu ihm zu fahren.
Ich finde, man sollte das nicht gegeneinander aufrechnen. Es gibt bestimmt irgendwo Leute, die noch längere Fahrzeiten auf sich nehmen. Sagt das etwas über die Liebe aus? Liebt man umso mehr, je längere Fahrtwege man auf sich nimmt? Das kann es doch nicht sein. Ich glaube dir, dass es dir nichts ausmacht, aber ich bin ein anderer Mensch mit einem anderen Lebensstil und mir macht es etwas aus.
Ich fahre schon unter der Woche beruflich genug und arbeite recht viel, da möchte ich nicht noch in meiner Freizeit Unmengen an Kilometern schrubben. Das ist ja auch nicht gut für die Autos und Zugfahren mag ich generell nicht. Ich mag meine Autos und ich möchte nicht, dass diese zeitnah auseinanderfallen. Ich bin früher viel mit dem Bus oder dem Zug gefahren, aber man hat da eben nur selten Ruhe, weil andere oft laut sind und sich störend verhalten.
Bei mir ist es genauso wie damals als wir noch frisch zusammen waren und ich nicht erwarten konnte ihn so schnell wie möglich wieder zu sehen. Ihm geht es auch so, er holt mich manchmal voller Ungeduld vom Bahnhof ab.
Ich bin halt nicht so ein emotionaler Mensch. Ich gehe das eher rational an und ich habe durchaus auch positive Emotionen, aber die sind eben nicht so überschwänglich, dass ich mich dazu verleiten lassen würde, meinen gewohnten Lebenskomfort aufzugeben. Da bin ich gefühlsmäßig eben anders gestrickt als du. Deswegen ist da aber nicht der eine von uns besser oder schlechter.
Ich finde rationale Überlegungen vor Beginn einer Beziehung und währenddessen absolut erstrebenswert und halte nichts von gefühlsduseligen Überlegungen der Art, dass Liebe alle Hindernisse überwindet. Zum einen sehe ich das nicht so, aber vor allem finde ich es auch nicht besonders toll, eine Beziehung mit allerhand halbherzigen Kompromissen zurechtzuschustern. Mir ist es auch lieber, dass es von vornherein in weiten Teilen gut passt und Kompromisse nur in kleinen, eher nebensächlichen Bereichen notwendig sind.
Allerdings muss man, wenn man in diesem Denken und Handeln recht straight ist, auch damit rechnen, dass es nur wenige Menschen gibt, die in das definierte Beuteschema passen. Mir persönlich macht das nichts aus, da ich auch gerne alleine bin und mich nicht selbst unter Druck setze, zwangsläufig eine Beziehung einzugehen. Lieber bin ich alleine als mich mit jemandem zu umgeben, der einfach nicht richtig zu mir passt. Ich habe auch absolut keine Torschlusspanik und gehe davon aus, dass sich in jedem Lebensalter gute Beziehungen ergeben können.
Das Problem, das ich bei dir sehe, ist nicht die Tatsache, dass du dir einen Partner wünschst, der in deiner direkten Umgebung wohnt. Das kann ich wirklich gut verstehen, da ich mittlerweile selbst für mich herausgefunden habe, dass eine Beziehung es mir schlichtweg nicht wert ist, dafür längere Fahrten auf mich zu nehmen oder zum Beispiel Abstriche bei meinem recht zeitintensiven Hobby zu machen. Das finde ich auch normal, denn wichtiger als eine Beziehung bin ich selbst – aus meiner Sicht.
Viel eher finde ich es problematisch, dass du dich unter Druck setzt und erwartest, jemanden zu finden. Du suchst ja regelrecht zwanghaft danach, sogar bei irgendwelchen Internet-Partnerbörsen. Das finde ich wirklich schräg, weil das immer so einen verzweifelten Beigeschmack hat. Scheinbar erwartest du dann auch noch, dass du zeitnah deine große Liebe findest, die idealerweise nach deiner Pfeife tanzt und im Zweifelsfall auch brav für dich umzieht. Ich denke, dass es dir gut täte, dich selbst nicht so unter Druck zu setzen. Selbst wenn du mit Mitte 40 weiterhin Single bist oder diverse Beziehungsexperimente hinter dir hast, ist das doch nicht schlimm und vor allem auch keine verschenkte Zeit. Beziehungen existieren für den Moment – manchmal geht das Jahre gut, manchmal auch nur ein paar Monate. Wenn es sich in dem Moment gut angefühlt hat, ist die Zeit nicht verschenkt.
Grundsätzlich wäre es auch gerecht, wenn beide Partner die Bereitschaft für einen Umzug mitbringen würden. Solche Dinge kann man aber nach ein paar Jahren besprechen und nicht direkt beim ersten oder zweiten Date. Da kommt wieder diese verkrampfte Suche nach dem „richtigen“ Partner bei dir ins Spiel. Für mich steht zum Beispiel auch fest, dass ich niemals für jemanden in die Provinz ziehen würde, aber wenn ich jemanden in Berlin oder Hamburg kennenlernen würde, wäre ein Umzug an sich nicht ausgeschlossen – aber auch nur, weil ich die Städte mag. Ansonsten wäre ein Umzug ausgeschlossen. Vielleicht schließt der Mann, den du kennengelernt hast, einen Umzug aus irgendwelchen Gründen allerdings auch aus. Was machst du dann?
Angenehmer ist es natürlich immer, wenn ein Umzug nicht notwendig ist, denn wie du auch geschrieben hast, ist es nicht prickelnd, unter der Woche nach der Arbeit noch eine Stunde lang zu fahren, um den Partner zu sehen. Ich bin ehrlich – ich würde es auch nicht machen. Allerdings bin ich an den Wochenenden häufig unterwegs, um meinem Hobby nachzugehen und das würde ich für einen Partner auch nicht einschränken, weil mir das Hobby natürlich wichtiger ist als eine Beziehung. Bei dir geht es eben um die Besuche bei deinen Eltern. Natürlich wäre es besser, wenn der andere dann in der direkten Umgebung wohnt, allerdings bitte in einer eigenen Wohnung. Aber ich würde die Bereitschaft für einen Umzug nicht von dem Partner einfordern – weil ich selbst auch nicht unter allen Umständen dazu bereit wäre, sondern nur, wenn mir die Stadt unabhängig vom Partner richtig zusagt.
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