Hund hat Würmer - auf Menschen übertragbar
Wir waren gestern mit unseren Hunden bei Bekannten, die ebenfalls Hunde haben. Da stellten wir dann beim gemeinsamen Gassi gehen fest, dass einer der Hunde meiner Bekannten Würmer hat. Ich habe zum Glück noch Wurmkur für meine Beiden zu Hause und werde ihnen diese nun natürlich verabreichen.
Nun weiß ich, dass auch Menschen Würmer bekommen können. Ich habe diesen Hund den ganzen Tag nicht einmal angefasst und mir die Hände auch häufiger gewaschen. Trotzdem frage ich mich, wie hoch das Risiko ist, dass man sich da als Mensch anstecken kann. Der Tierarzt, bei dem meine Bekannte heute morgen direkt war, sagte, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass auch meine Bekannte und ihre Familie sich angesteckt haben könnten und sie wohl erst mal keine Medikamente nehmen müssten. Aber sie sollte das doch nochmal mit ihrem Hausarzt absprechen. Wird dann in solchen Fällen vorsorglich dem Menschen etwas gegeben? Wir müssen uns sicher keine großen Gedanken machen, da wir nur einen Tag mit dem Hund zusammen waren, der Würmer hat und ihn eben nicht angefasst haben und auf unsere Hygiene geachtet haben.
Nein, Menschen wird nichts vorsorglich gegeben, denn fast keine Wurmart des Hundes ist auf den Menschen übertragbar. Lediglich kleine Kinder erkranken ganz selten am Gurkenkernbandwurm, der auch bei Hunden und Katzen vorkommt. Allerdings stammt diese Infektion in der Regel nicht durch den Kontakt mit einem infizierten Tier sondern aus einem mit infiziertem Kot verschmutzen Sandkasten.
Auch das Entwurmen der eigenen Hunde ist nicht nötig, nur weil sie Kontakt zu anderen Hunden mit Würmern hatten. Hunde treffen tagtäglich auf Wurmeier. Das regelmäßige Entwurmen hält den möglichen Befall nur gering. Auch Hunde, die alle 3 Monate entwurmt werden, können fleißig Eier ausscheiden. Sinnvoll ist das regelmäßige Entwurmen bei Welpen, weil die fast garantiert Würmer haben. Danach bieten sich regelmäßige Kotuntersuchungen von Sammelproben über mehrere Tage an. Fällt dabei etwas auf, dass sollte gezielt nach Wurmart schematisch mehrfach entwurmt werden und zum Abschluss wieder eine Probe ins Labor gehen.
Jetzt eine Wurmkur einzugeben, das bringt gar nichts. Selbst wenn die Hunde sich angesteckt hätten, befinden sich aufgenommen Eier jetzt nicht in einem Zustand, bei dem Medikamente wirken. Außer bei Bandwürmern wirken die Wurmkuren nur bei bestimmten Entwicklungsstadien der Würmer. Daher ist bei einem nachgewiesenen Befall das Entwurmen nach einem Schema das auf diese Wurmart zugeschnitten ist so sinnvoll.
Ich wollte auch noch einige Tage warten, bevor ich meinen Hunden eine Wurmkur gebe. Sie sind jetzt sowie so mit der regelmäßigen Wurmkur dran und da bietet es sich ja nun auch an. Ich habe schon häufiger gehört, dass man Hunde und Katzen nicht so oft entwurmen sollte. Sondern erst bei dem Verdacht auf Würmer eine Kotprobe untersuchen lassen sollte. Mir ist es allerdings lieber, dass meine Hunde hin und wieder mal eine Wurmkur bekommen.
Tja, du fühlst dich besser, aber was nützt es dem Hund und der Gesundheit deiner Familie? Die Würmer, die sie sich vielleicht jetzt eingefangen haben, reagieren frühestens in drei Wochen auf eine Wurmkur, davor erreicht sie das Mittel nicht. Das würde nur bei Bandwürmern klappen, gegen die wirken aber nur einige wenige Wurmkuren.
Wenn deine Hunde Würmer haben und du entwurmst, dann erwischt du nur den kleinen Teil, der gerade als ausgewachsener Wurm im Darm sitzt. Die anderen im Körper erreicht der Wirkstoff nicht. Alle drei Monate eine Wurmkur gibt ein gutes Gefühl, aber es bringt der Gesundheit der Hunde und der Hygiene nichts. Die Hunde scheiden wenige Tage später wieder Eier aus und haben wieder Würmer im Darm.
Das klassische Vorgehen nützt nur Pharmaindustrie und Tierarzt, mehr passiert allerdings nicht. Das ist ähnlich wie beim Impfen, womit massig Geld verdient wird, aber für einen wirksamen Schutz wäre ein anderes Vorgehen sinnvoller. Das hat dann aber einen hohen Erklärungsbedarf und bringt weniger Geld. Dabei ist es gesünder für Hund und Katze und erzielt deutlich höhere Antikörperwerte.
Die Pharmaindustrie ist zynisch. Auch Katzen könnte man gezielter und gleichzeitig weniger Impfen. Das ist gar nicht unwichtig, denn Katzen entwickeln oft ein Impfsarkom, das ist ein fieser Krebs. Statt die vernünftigen Richtlinien umzusetzen, ist die Empfehlung jetzt einfach an de Beinen zu Impfen. Bei der alten Stelle an den Schulterblättern bleibt zu wenig Gewebe, um den Tumor zu entfernen. Ein Bein dagegen kann leicht amputiert werden. Einige Hunderassen neigen auch zum Impfsarkom, aber da das eben nur wenige Hunde bestimmter Rassen betrifft, werden da noch nicht einmal die Empfehlungen geändert.
Ich suche mir einen neuen Tierarzt mittlerweile genau aus. Es gibt nämlich welche, die verschweigen diese Dinge nicht und bieten dem Tier trotzdem einen exzellenten vorbeugenden Schutz.
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