Trächtige Katze: Wann geht das Werfen los?
Bekannte von mir, denen ich nicht so sonderlich nahe stehe, erzählten mir neulich, dass ihre Katze wohl trächtig sei. Die Katze sei jedenfalls immer dicker geworden und benehme sich nun seltsam. Ja, ihr erahnt es: Da hat jemand tatsächlich seine unkastrierte Katze regelmäßig frei herumlaufen lassen, und sich nicht weiter darum gesorgt, was passieren könnte! Ehrlich gesagt finde ich das ziemlich haarsträubend, aber ich hatte auf die ganze Sache ja keinen Einfluss. Sonst hätte ich wohl schon früher meine Meinung dazu gesagt. Auf jeden Fall finde ich dieses Verhalten, gerade bei der riesigen "Katzenschwemme" in den Tierheimen, wirklich unverantwortlich.
Naja, aber nun war es eben schon soweit gekommen. Mittlerweile sind schon wieder einige Tage vergangen. Der letzte Stand, den ich zur trächtigen Katze mitbekommen habe, war, dass sie sich wohl im Keller in eine Ecke verkrochen habe. Das ist nun allerdings auch schon eine Weile her, aber geworfen hat die Katze wohl noch immer nicht. Eine Woche ist aber auf jeden Fall schon wieder um.
Das verwundert mich nun doch. Heißt es nicht eigentlich, die Geburt würde relativ bald losgehen, nachdem die Katze sich einen geschützten Platz zum Werfen gesucht hat? Wie lange kann das denn noch dauern, bis die Geburt losgeht? Oder muss man sich, wenn es so lange dauert, vielleicht sogar Gedanken darüber machen, ob die Geburt gut geht? Könnte es irgendwelche Probleme geben? Sollte man etwas unternehmen?
Ich glaube, ich selbst mache mir irgendwie mehr Gedanken, als die Katzenbesitzer. Die gehen ganz deutlich mit der Attitüde heran: Wenn die Katze wirft, wirft sie halt, wenn nicht, dann nicht. Ich würde mir, wäre das mein Tier, wohl mehr Gedanken machen. Oder zumindest würde ich mich mal fachlich informieren, wie und wann so eine Katzengeburt eigentlich genau abläuft. Was aus den Jungtieren werden soll, wissen sie wohl übrigens auch noch nicht.
Interessant wäre, ob das Tier überhaupt trächtig ist. Wenn es einfach immer dicker am Bauch wird, könnte dafür auch ein großer Tumor verantwortlich sein. Das würde auch dazu passen, dass sich das Tier einfach eine Woche lang an einen ruhigen Ort zurück zieht und sich anders als früher verhält.
Natürlich hat man Laie kein Ultraschall zu Hause. Aber ich denke schon, dass man bei der Katze durchaus Trächtigkeit auch als Normalbürger fest stellen kann. Wenn beispielsweise die Zitzen anschwellen. Oder dass man beim Streicheln des Tiers fühlt, dass sich im Bauch etwas bewegt.
Ich habe da so meiner Zweifel an der etwaigen Trächtigkeit. Meine Katzen waren bislang immer rechtzeitig sterilisiert, so dass ich noch keine Trächtigkeiten und keine Katzengeburt mit erlebt habe. Aber bislang dachte ich, dass sich eine Katze vor der Geburt nicht nur zurück zieht, sondern auch einen Nestbautrieb entwickelt. Sie sucht oder baut sich einen geschützten und kuschligen, gepolsterten Ort, der ihren Nachwuchs vor Kälte und potentiellen Feinden schützt.
Dass der Umgang deiner Bekannten mit der Katze nicht so ist, wie er sein sollte, das sehe ich auch so. Wenn man ein Haustier aufnimmt, ist man ohne Wenn und Aber auch für die Fürsorge zuständig.
Ich habe so eine Katzengeburt schon einmal miterlebt. Zuerst einmal sollte man natürlich wie beim Menschen auch die Schwangerschaft von einem Arzt feststellen lassen. Und trüffelsucher hat Recht. Man merkt auch, dass die Zitzen anschwellen, die Katze wird schwerfällig.
Außerdem merkt man den Unterschied zwischen schwanger und Tumor. Bei einer Schwangerschaft frisst das Tier, bei einem Tumor nicht. Denn wir hatten über die Jahre auch schon Katzen, die aufgrund des Alters einen Tumor bekommen haben und dann darauf gestorben sind.
Dann darf man nicht vergessen, dass auch jede Katze anders ist. Manche haben Erfahrung im Werfen, andere, so wie unsere vor einigen Jahren, bekommen Panik.
Manche wollen ihre Ruhe und ziehen sich dann zurück, wenn sie merken es geht los. Unsere Katze damals wollte unter keinen Umständen allein gelassen werden. Sie wollte, dass ich während der Geburt die ganze Zeit dabei bin. Sie maunzte die ganze Zeit in tiefer Stimme, lief unruhig hin und her.
Also suchten wir ihr einen ruhigen Ort im Haus, wo keiner der anderen Hausbewohner sie stören würde. Wir legten Zeitung wegen des Blutes, alte warme Decken und einen großen Karton aus, in den sie sich verkriechen konnte. Sie inspizierte alles kurz und legte sich dann rein.
Die Geburt dauerte Stunden. Zwar nicht so lang wie beim Menschen, aber so mit ein bis zwei Stunden muss man schon rechnen.
Als dann das erste von sechs Jungen da war, war unsere Kätzin so verwirrt, dass sie es beinahe tot gebissen hätte. Wir mussten es ihr kurz wegnehmen, legten es dann aber, nachdem das zweite Junge kurz darauf da war, wieder zurück, denn der erste Kontakt zwischen Muttertier und Junges ist sehr wichtig auch bei Tieren.
Zum Glück akzeptierte sie es dann; sie war aber wohl auch zu beschäftigt mit der Geburt der übrigen fünf Jungen und spätestens nach dem zweiten Baby schon sehr erschöpft.
Wenn die Jungen da sind, kümmern sich die Muttertiere selbstständig um das Säubern der Babys. Da muss der Mensch normalerweise nichts mehr tun. Wichtig ist dann aber, dass man das Geburtsnest nach ein paar Stunden, wenn sich die Tiere etwas erholt haben, wegen des Blutes säubert und/oder ein neues Nest bereit stellt, das definitiv an einem Ort stehen muss, der ruhig ist und an dem andere Tiere nicht vorbeikommen. Der Ort muss sicher vor "Angreifern" sein.
Das Muttertier wird in der ersten Zeit seine Jungen selten verlassen, deswegen sollte man die Katzentoilette sowie Futter und Wasser für sie in der Nähe bereit stellen.
Es ist ganz normal, dass die Jungen schreien, wenn man sie auf die Hand nimmt und sie erst wenige Stunden oder Tage alt. Aber das wird sich legen. Aufpassen sollte man, dass sie ja genug Milch bei der Mutter bekommen und nicht von einem Geschwisterchen oder gar der Mutter verstoßen werden. Man merkt es, wenn die Kleinen Hunger haben. Sie schreien dann nach der Mutter, die sich dann auch in der Regel zu ihnen begibt.
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