Über Sorgen und Ängste reden
Jeder Mensch hat in seinem Leben mal Höhen und Tiefen. Gerade wenn man den Tiefpunkt erreicht hat, dann braucht man jemand mit dem man über seine Sorgen und vielleicht auch über seine Ängste sprechen kann. Dies kann die beste Freundin sein, der beste Freund, die Mutter, die Schwiegermutter, aber auch die Oma oder der Opa.
Ich persönlich rede wenn ich Kummer habe mit meinem Freund. Allerdings gab es auch schon Themen die ich aus verschiedenen Gründen nicht mit ihm besprechen konnte. Wenn es möglich war, dann habe ich mit einer guten Freundin darüber gesprochen, der ich aber auch nicht alles anvertrauen wollte. Diese Dinge, die ich dann nicht mehr mit meiner guten Freundin besprechen wollte, habe ich dann mit meiner Mama besprochen, die mir auch immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Meine Mama war also meine Seelsorgerin in diesem Moment.
Wer ist eure Vertrauensperson oder kommt es bei euch auch, wie bei mir, darauf an welche Sorgen, Nöten oder Ängste ihr habt und geht dann zu verschiedenen Personen?
Ich scheine ein sehr genügsamer Mensch zu sein, denn wenn ich ehrlich bin, hatte ich fast noch nie das Gefühl, dass ich zu einem anderen Menschen gehen müsste, um ihm von meinen Sorgen zu berichten. Das ist auch eine Art "Sicherheitsvorkehrung" von mir, die eigentlich vollkommen unnötig ist, mich bei anderen Personen aber als gefühlskalt und absolut rücksichtslos erscheinen lässt. Auf der einen Seite finde ich das gar nicht schlecht, da andere einen nicht wirklich einschätzen können, aber auf der anderen Seite ist das ja absolut das Gegenteil von dem, was ich bin!
Na ja, im ersten Satz schrieb ich ja bereits, dass ich "fast (!) noch nie das Gefühl gehabt habe", was ja zeigt, dass es zumindest einen Fall gegeben haben muss, bei dem es so war. Den gab es sogar und das war vor einigen Jahren, als ich mir nicht mehr selbst zu helfen musste und mit meiner Mutter über mein Problem sprach. Nach diesem Gespräch ging es mir besser, wobei ich anmerken muss, dass meine "Sicherheitsvorkehrung" vielleicht daher rührt - mein Vertrauen in andere Menschen wurde nämlich maßlos enttäuscht, weshalb ich sehr vorsichtig geworden bin, wem und vor allem was ich anderen anvertraue.
Allerdings denke ich nicht, dass man bei verschiedenen Sorgen zu unterschiedlichen Personen rennen muss - man muss der jeweiligen Person schlicht und ergreifend vertrauen können, dass die jetzt beispielsweise nicht meint, dass am nächsten Tag im gesamten Bekanntenkreis herumposaunen zu müssen.
Also ich muss sagen, dass ich eigentlich zu keinem mit meinen Sorgen gehe, weil ich erstens sehr selten überhaupt welche habe und zweitens selber mit ihnen klar komme. Ich brauche gar nicht mit einer Person darüber zu reden, weil ich die Probleme selber bewältige. Außerdem will ich auch nicht eine andere Person damit belasten, denn meine Mutter zum Beispiel würde diese Sorgen sofort übernehmen und noch größere haben, als ich. Deshalb behalte ich sie für mich und komme auch ganz gut klar mit dieser Methode. Da gibt es aber sicher auch andere Menschen, den es nicht so geht. Sie werden depressiv und traurig und ziehen sich zurück. Wenn das so ausartet, dann ist es sicher nicht normal und man sollte vielleicht doch darüber nachdenken, mit irgendeiner Person des Vertrauens darüber sprechen.
Wenn ich irgendwelche Sorgen oder Ängste habe, dann rede ich meistens mit meiner Schwester darüber. Die kann da immer ganz gut helfen und hört mir immer aufmerksam zu. Mit ihr kann man auch über alles reden. Meine Mutter hilft auch manchmal, aber mit ihr kann man eben nicht alle Themen besprechen, denn dann hat sie nachher auch noch Sorgen.
Mit meinem Mann rede ich meistens nur über die Ängste, aber er ist nicht ein guter Zuhörer und das merkt man auch, Männer eben . Deswegen belasse ich das und quassel dann meine große Schwester zu.
Aber insgeheim hilft das Reden einfach auch und man kann dadurch besser die trüben Gedanken ordnen. Auf jeden Fall ist es besser als die Sorgen in sich hineinzufressen.
Auch bei mir brauchen unterschiedliche Sorgen unterschiedliche Zuhörer. Früher hab ich das meiste mit meinem Freund besprechen können. Seit wir jetzt auseinander sind, bin ich deswegen ein wenig kopflos und weiß nie so recht, wohin. In dieser Zeit hat mir besonders meine Mutter gut zugehört, aber auch mein Bruder hat ein offenes Ohr für mich. Meiner Familie vertraue ich absolut, dort brauche ich nichts verschweigen. Sie kennen mich ja sowieso seit ich geboren bin und waren schon immer für mich da.
Manchmal gehe ich auch zu meiner alten besten Freundin, aber irgendwie. Es ist nicht mehr so wie früher, als wir noch ständig zusammen waren und sowieso alles voneinander wussten. Sie gibt sich zwar redlich Mühe, mich zu trösten und mir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, nur irgendwie hilft mir das nicht mehr. Ich kann es irgendwie auch nicht erklären.
Wenn ich Sorgen habe, gehe ich auch zu verschiedenen Personen. Ich habe eine nette Arbeitskollegin, die ich anrufe oder mit der ich mich treffe und mit ihr drüber spreche. Aber alles erzähle ich ihr auch nicht und so rufe ich auch meine Mutter an und rede mit ihr drüber, wenn ich Sorgen habe, die ich meiner Arbeitskollegin nicht erzählen kann und mag.
Mein Freund ist nicht so ein großer "Seelenklemptner" und somit erzähle ich ihm nicht sonderlich viel. So sind Männer eben!
Bin ein Mensch der drüber reden muss. Hinterher gehts mir meistens besser, aber meistens möchte ich eben von der Person der ich es erzähle auch eine Meinung wissen. Was sie in meinem Fall tun würde etc.
Ich habe auch nicht nur eine Bezugsperson, sondern gehe auch je nach Situation zu verschiedenen Personen.
Wenn ich zum Beispiel mal Geldsorgen habe, rede ich mit meinen Eltern darüber. Die helfen mir immer aus und verstehen mich, Geld ist bei uns kein Tabuthema und da bin ich bei ihnen an der richtigen Adresse.
Wenn mich persönlich etwas bedrückt, egal was, rede ich darüber eigentlich mit meinem Partner. Er ist für mich nicht nur mein Partner, sondern auch mein bester Freund und mit ihm kann ich wirklich über alles reden und ihm alles anvertrauen.
Ganz selten rede ich mal über Dinge mit meiner besten Freundin, die ich nicht vorher schon mit meinem Freund ausdiskutiert habe. Meistens hole ich mir da nur eine zweite Meinung ein.
Bei mir gibt es drei Bezugspersonen, mit denen ich über Probleme und Sorgen reden kann. Dabei kommt es natürlich ganz auf das Problem an, an wen ich mich wende.
Erste Anlaufstelle ist natürlich mein Partner. Geht es um finanzielle Dinge, den Job oder unseren Sohn, ist er in der Regel mein Ansprechpartner. Wobei ich mich bei Erziehungsfragen auch mit Freundinnen austausche, da die Sichtweisen einer Frau doch oft von denen eines Mannes abweichen.
Wenn ich Probleme habe, die nur mich etwas angehen oder in Sachen "Frauenangelegenheiten", dann habe ich zwei gute Freundinnen, mit denen ich eigentlich über alles sprechen kann.
Meine Mutter war auch lange Zeit Anlaufstelle, wenn ich Probleme hatte. Sie hat mir wirklich immer zugehört und hatte stets ein offenes Ohr. Leider lebt sie nicht mehr.
Ich habe für mich im Laufe der Jahre festgestellt, dass es ganz wichtig ist, über Probleme zu sprechen. Ganz früher war ich eher der Typ, der vieles in sich reingefressen hat und versucht hat, Probleme alleine zu lösen. Auch wenn Außenstehende nicht direkt helfen können, so bringt ein Gespräch doch immer viel und oft entstehen neue Änsätze, ein Problem zu lösen. Auch geht es mir selbst nach einem Gespräch besser, nach dem Motto "geteiltes Leid ist halbes Leid".
Bei mir ist es ähnlich wie bei Laufmasche. Bis vor 2 Jahren hatte ich eine beste Freundin, mit der ich über beinahe alles reden konnte. Trotzdem bin ich mit manchen Sachen lieber zu meiner Mutter gegangen. Naja und vor 2 Jahren hat sich das mit der besten Freundin auch erledigt. Sie war nicht mehr für mich da, aber ich war so naiv und habe immer noch mein möglichstes für die getan.
Auch mit Problemen, die ich sonst niemandem erzählen würde ist sie immer noch zu mir gekommen, weshalb mir die Veränderung kaum aufgefallen ist. Doch wenn ich versuchte ihr etwas zu erzählen, hat sie mich unterbrochen oder kaum zugehört. Da habe ich gemerkt, so kann es nicht weiter gehen. Eine Bezugsperson ist das wichtigste im Leben, denn wenn man nicht über seine Probleme redet macht einen selber kaputt. Deshalb war in dem Moment meine Mama sehr wichtig für mich. Denn gewisse Dinge versteht eine Mann einfach nicht.
Jetzt weiß ich, dass eine Mama auch eine beste Freundin sein kann. Ich habe noch andere Freunde mit denen ich über vieles rede, aber ich werde nie wieder jemanden so nah an mich ran lassen wie damals. Außer meinem Freund natürlich, aber da ist die Beziehung ja ganz anders als zu einer Freundin.
Ich rede selten über meine Sorgen und Probleme. Erstens, weil ich nicht so oft welche habe und zweitens, weil ich andere Leute nicht damit belasten will.
Wenn ich Mist gebaut habe, dann muss ich das auch selbst ausbaden und es wieder hinbiegen. Ich finde, man sollte nicht gleich zu irgendwelchen Leuten rennen und sich ausweinen, sondern erst schauen, ob man es selbst wieder hinbekommt. Wenn man das nicht schafft, kann man immer noch jemanden um Rat fragen.
Oft werde ich auch gefragt, wie es bei mir so läuft (Beispielsweise mit einem Freund) und dann antworte ich meistens schon ehrlich, ob alles in Ordnung ist oder nicht. Und dann kann es auch sein, dass mich eine Freundin animiert, mehr zu erzählen und meine Probleme zu erläutern. Danach geht es mir meistens auch nicht recht viel besser als vorher, aber ich bin um eine Meinung reicher geworden.
Aber wenn ich dann doch mal ein wichtiges Problem habe, gehe ich meistens zu einer sehr guten Freundin, die mir dann auch helfen kann. Und wenn das eben nicht mit der einen Freundin geht, hilft mir meine Schwester meistens weiter.
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