Hochzeitsgäste nicht alle mit zum Essen nehmen
@Cloudy24: Trauzeugen sind bei einer standesamtlichen Hochzeit schon lange nicht mehr vorgeschrieben. Also man kann auch einfach nur als Brautpaar kommen und niemanden mitbringen. Wobei ich persönlich die Variante Trauung und später die Feier nicht wirklich verstehen kann. Man ist dann schon einige Zeit verheiratet und das dann quasi nachfeiern ist schon etwas komisch.
@ Cloudy24: Sie hat doch aber geschrieben, dass sie überlegt, überhaupt alle Gäste mit ins Restaurant zu nehmen, weil es viel Geld kostet. Das heißt für mich ganz klar, dass sie gerne alle Gäste dabei haben würde, aber überlegt, es zu lassen, weil es zu teuer wird. Von daher würde sie aus Kostengründen Abstriche haben und das ist in meinen Augen keine ordentliche Hochzeit. Für mich ist eine Hochzeit dann ordentlich, wenn man nicht an allen Ecken und Kanten sparen muss, sondern wenn man sie so gestalten kann, wie man es möchte. Und wenn man kein Geld dafür hat, dann sollte man überlegen, ob man die Hochzeit nicht verschiebt, bis man das nötige Geld hat. Immerhin soll es ja der schönste Tag des Lebens werden.
Wenn wir kein Geld für die Hochzeit hätten, dann hätte ich das schon geschrieben. Trotzdem macht man sich doch Gedanken über ein Budget und wie viel was kostet. Vor allem da wir bei der Feier dann auch nochmal Essen servieren wollen. Dürfen dann jetzt Menschen mit kleinem Budget nicht mehr heiraten?
Ich habe es schon häufiger erlebt, dass die eigentliche Feier später war. Wir könnten auch alles im Dezember machen, aber da gehen eben viele von der Firma schon zum Weihnachtsessen und dann kommt noch Weihnachten und Silvester dazwischen, daher hatten wir uns dann überlegt die Feier im Januar an einem Datum zu machen, dass auch eine Bedeutung für uns hat.
Punktedieb hat geschrieben:@Cloudy24: Trauzeugen sind bei einer standesamtlichen Hochzeit schon lange nicht mehr vorgeschrieben. Also man kann auch einfach nur als Brautpaar kommen und niemanden mitbringen. Wobei ich persönlich die Variante Trauung und später die Feier nicht wirklich verstehen kann. Man ist dann schon einige Zeit verheiratet und das dann quasi nachfeiern ist schon etwas komisch.
Ich war bisher nur auf Hochzeiten mit Trauzeugen und die mussten dann auch immer ganz offiziell irgendwas unterschreiben, deshalb dachte ich, dass das Vorschrift sei. Aber gut zu wissen, falls wir es irgendwann mal zum Standesamt schaffen sollten.
Ich würde es dann auch nicht so wichtig finden, dass direkt nach der Trauung gefeiert wird. Wenn es anders besser passen würde, würde ich das eben anders machen. Wobei ich allerdings sagen muss, dass die Unterschrift auf dem Trauschein für mich kein weltbewegender Akt wäre. Wenn ich direkt nach einer Trauung feiern würde bin ich zu dem Zeitpunkt doch auch schon seit Jahren mit meinem Partner zusammen und nicht die jungfräuliche Braut, die direkt aus dem Elternhaus weg geheiratet wurde.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Immerhin soll es ja der schönste Tag des Lebens werden.
Ja, das ist eines der typischen Klischees, die ich meine. Wenn du denkst, dass deine Hochzeit mal der schönste Tag in deinem Leben sein wird, dann ist das schön für dich, aber für viele andere Leute ist das eben anders. Deshalb ist deren Hochzeit aber nicht weniger "ordentlich". Wenn ich das tatsächlich glauben würde, würde ich eine Hochzeit nicht mal in Betracht ziehen. Nach dem schönsten Tag kann es schließlich nur noch bergab gehen.
Und nebenbei bemerkt - ich habe schon eine ganze Reihe Hochzeiten fotografiert, weil das Fotografieren eines meiner Hobbys ist, und teilweise auch etwas von den Vorbereitungen mitbekommen. Und es hat wirklich jeder irgendwo Abstriche machen müssen. Selbst Leute, die sich keine großen Gedanken um Geld machen müssen haben ein gewisses Budget und es gibt immer Sachen, die dieses Budget sprengen würden. Sei es jetzt das Designerkleid oder das Mitternachtsbuffet oder die weiße Kutsche oder das Schlosshotel.
Ich kann Cloudy24 eigentlich größtenteils zustimmen. Ich sehe es nicht so tragisch, wenn die Leute nur zu der standesamtlichen Trauung kommen und die Feier auf einen anderen Tag verlegt wird. Gerade im Dezember kann ich das verstehen und ich kann mir auch vorstellen, dass manche Leute vielleicht erleichtert sind, wenn sie in dem ganzen Stress, der vor Weihnachten beziehungsweise Jahresende oft besteht, nicht noch eine zusätzliche Feier einplanen müssen.
Wenn du die Leute einlädst, würde ich einfach sagen, dass an diesem Tag wirklich nur die standesamtliche Trauung stattfindet und die Feier an einem anderen Tag. Das Essen mit dem engsten Kreis der Familie würde ich dann gar nicht erwähnen. Vielleicht kann man ja dafür sorgen, dass es nach dem Standesamt kurz ein Glas Sekt für jeden und vielleicht auch ein paar Snacks gibt. Wenn danach keine Programmpunkte mehr anstehen, werden die Leute wahrscheinlich nacheinander gehen und mit dem übrig gebliebenen Kreis der Familie kann man dann noch gemütlich Essen gehen. Da ist eigentlich nur wichtig, dass man zwischen der Trauung und dem Essen genügend Zeit einplant.
Ich finde es auch nicht schlimm, dass die Leute dann nur für eine Stunde anreisen. Immerhin ist es bei vielen kirchlichen Trauungen auch so, dass manche Leute nur nach dem Gottesdienst kurz vorbeikommen, um Spalier zu stehen und dem Paar zu gratulieren und dann wieder zu gehen. Da kommt man letztendlich auch nur für wenige Minuten und bei uns ist das eigentlich ganz normal, das machen wir von dem Unternehmen aus meistens so, wenn ein Mitarbeiter heiratet.
In einem anderen Thread steht ja nun auch, dass diese Eheschließung so kurz vor knapp stattfindet, weil man Steuern sparen will. Da bin ich auch der Meinung, dass man sich das hätte früher überlegen können. Dann wäre auch noch genug Zeit gewesen, dass man sich die finanziellen Belange überlegt, wie man was machen will. Sicher mag es ein Klischeedenken sein, wenn die Hochzeit eines der schönsten Tage werden soll. Aber es wird wohl kaum Menschen geben, die sich dann gern an diesen Tag erinnern, wenn man mehr oder weniger sofort wieder zur Tagesordnung übergeht.
Übrigens war meine Hochzeit keine Veranstaltung, wo man hier und da Abstriche gemacht hat, weil sie den Rahmen gesprengt hätten. Man muss sich halt nur vorher gut überlegen, was man will und wenn es nicht zu den finanziellen Mitteln passt, dann sollte man die ganze Hochzeit einfach verschieben. Immerhin kann man auch darauf sparen, wenn das Geld für die Pläne erst mal nicht reicht.
Punktedieb hat geschrieben:Aber es wird wohl kaum Menschen geben, die sich dann gern an diesen Tag erinnern, wenn man mehr oder weniger sofort wieder zur Tagesordnung übergeht.
Eine der Hochzeiten, an die ich mich total gerne erinnere, fand in der Mittagspause statt. Das Brautpaar hat sich den halben Tag dann frei genommen und einige Gäste auch, aber es gab Leute, die danach auch wieder arbeiten gegangen sind. Selbst die Standesbeamtin - eine ältere Dame, die wahrscheinlich einige Jahre Berufserfahrung hatte - meinte, dass das eine der humorvollsten und schönsten Trauungen war, die sie je erlebt hat.
Verschiedene Leute haben einfach verschiedene Vorstellungen von einer Hochzeit. Für den einen soll es der schönste Tag des Lebens werden, für den anderen ist es nicht mehr als eine Formalität, die man aus steuerlichen Gründen in einer Beziehung erledigt, die seit vielen Jahren besteht. Für mich ist alles völlig legitim und "ordentlich".
Bislang war ich immer nur auf Hochzeiten, bei denen die Trauungszeremonie auf dem Standesamt auch wirklich nur eine gute halbe Stunde gedauert haben. Dabei waren dann auch immer nur die engsten Personen, das heißt Eltern, Kinder (sofern vorhanden), Geschwister und die Trauzeugen. Dass andere Leute dann von der Trauung im Standesamt Wind bekommen haben und vor dem Standesamt standen, ist etwas anderes. Da kann man dann einen kleinen Umtrunk organisieren.
Würde man aber nun 27 Personen mit in das Standesamt einladen und man geht dann nur mit einem Teil essen, so fände ich das dann doch befremdlich und ehrlich gesagt würde ich mich da ärgern, wenn man mich zum Standesamt kommen ließe und mich dann nicht mit zum Essen nehme. Ich kenne es so auch gar nicht.
Eigentlich stimme ich da auch Prinzessin_90 zu, dass man es dann gleich sein lassen könnte oder man sucht nach anderen Möglichkeiten. Was spreche gegen ein Buffet bei sich zu Hause? Man müsste da dann eben sich bei einem Partyservice erkundigen, wobei ich das von der Zeit her echt schwierig finde. Aber vielleicht ließe sich da ja noch etwas machen.
Im Übrigen kenne ich es so, dass die Begleitung auf dem Standesamt eher in geringer Anzahl stattfindet, zur Feier jedoch dann aber mehr Gäste kamen und kommen. Personen, die auf dem Standesamt mit waren, wurden aber dann nicht ausgeladen.
Ich fände es schon recht unhöflich, wenn man zwar alle Gäste auf das Standesamt bestellt, anschließend aber einen Teil der Leute nach Hause schickt, während einige Auserwählte das frisch verheiratete Paar noch mit in ein Restaurant begleiten dürfen. Um wie viele Personen geht es hier eigentlich? Du schreibst zwar, dass 27 Personen zur Trauung eingeladen sind, aber nicht, wie viele von diesen 27 anschließend in das Restaurant eingeladen werden sollen. Geht es da eher um fünf Leute, die mitgehen sollen oder eher um 15?
Ich muss gestehen, dass ich es schon schwierig fände, da überhaupt die Grenze zu ziehen zwischen denjenigen, die mitgehen dürfen und den anderen, für die mir die Geldausgabe im Restaurant zu viel wäre. Du hast geschrieben, dass es sich um die Familie und die engsten Freunde handelt. Wann ist ein Familienmitglied oder Freund nahestehend genug, um mitgenommen zu werden?
Haben die Leute untereinander gar keinen Kontakt oder kennen sich viele untereinander recht gut? Du solltest nämlich auch bedenken, dass die Leute sich vielleicht mal über eure Hochzeit und die damit verbundene Einladung unterhalten. Wenn manche dann von einem anschließenden Essen berichten, während die anderen davon gar nichts wissen, wirkt das schon komisch und lässt euch mit Sicherheit auch recht geizig dastehen. Ich würde zu einer reinen Trauung dann vermutlich auch nicht erscheinen, wenn ich davon ausgehen müsste, dass ich der langweiligen Trauung beiwohnen darf und dass auch mein Geschenk willkommen ist, bei der kleinen Feier anschließend aber kein Wert auf meine Anwesenheit gelegt wird. Das wäre mir irgendwie zu blöd.
Wenn ihr schon am Essen sparen wollt, würde ich an eurer Stelle entweder direkt weniger Leute einladen und diese dann auch alle in das Restaurant einladen oder ich würde die Einladung erst am Tage der Trauung aussprechen und darauf hoffen, dass ein Teil der Leute absagt, weil sie keine Zeit oder keine Lust mehr auf das anschließende Essen haben. Ansonsten würde ich aber eher einkalkulieren, dass eben alle auch mit zum Essen gehen werden, wobei man eigentlich mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen kann, dass ein Teil ohnehin absagen wird.
Übrigens könntet ihr auch ein kleines Buffet zu Hause anbieten und die größere Feier im Januar dann eben etwas üppiger ausfallen lassen. Ein Buffet von einem nicht zu teuren Catering-Service könnte unter Umständen günstiger sein als das Essen im Restaurant. Da stellt sich dann aber die Frage, ob ihr die Leute auch alle bei euch zu Hause haben wollt. Manche Gäste haben ja durchaus Sitzfleisch, was auch lästig sein könnte.
Dass man auch bei einer Hochzeit nicht unnütz viel Geld ausgeben möchte, kann ich schon verstehen. Letztendlich ist es nur ein formaler Akt und ich hoffe für Brautpaare, dass der Hochzeitstag nicht der schönste Tag in ihrem Leben ist – wie sollen dann die anderen Tage aussehen, wenn es nach der Trauung nur noch bergab gehen kann? Aber allzu knauserig sollte man eben auch nicht sein, weil es dann doch auch keinen Spaß mehr macht.
Ich weiß nicht gerade ob ich sauer oder enttäuscht sein soll. Ich habe das hier geschrieben, um Meinungen zu dem Thema mit den Gästen zu hören und nicht ob wir das Geld für die Hochzeit haben oder nicht. Mein Partner wollte noch mehrere andere Leute dabei haben, die eben nicht zum engsten Familienkreis gehören. Allerdings wollen wir ja extra nochmal eine Feier für alle zusammen machen. Da wir mitten in der Woche heiraten und noch dazu im Dezember, legen wir die Feier in den Januar genau auf unseren Jahrestag. So, dass es für uns auch wieder eine Bedeutung hat.
Wir haben uns nun darauf geeinigt, dass wir wirklich nur die Familie und Trauzeugen offiziell zum Standesamt und danach zum Essen einladen. Wir nehmen Sekt und Saft mit und stoßen nach der Trauung mit allen an, die dann da sind. Vielleicht kommen Freunde doch einfach zum gucken vorbei, dass ist ja schon mal so. Ich möchte dann auch lieber etwas mehr für die Feier im Januar ausgeben, damit es eben ein schönes Fest für uns alles wird.
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