Lebkuchen anbieten, wenn man zu Kaffee und Kuchen einlädt?

vom 27.09.2014, 09:09 Uhr

Letztes Jahr hatte mich eine Freundin zu Kaffee und Kuchen zu sich nach Hause eingeladen. Wir wollten ein wenig miteinander plaudern und den Nachmittag gemütlich gemeinsam verbringen, wofür Kaffee und Kuchen ja auch ganz passend waren.

Ich war dann doch etwas erstaunt, als ich gesehen habe, dass es sich bei dem Kuchen nicht etwa um einen selbstgemachten Kuchen handelte, sondern um einfache Lebkuchen mit Schokolade überzogen, die man auch in jedem Supermarkt kaufen kann. Sie waren definitiv nicht selbstgemacht, wobei meine Freundin diese auf einem großen Teller angerichtet hatte. Dazu gab es dann auch noch verschiedene andere Kekse und ich muss sagen, dass alles wirklich sehr schön ausgesehen hatte. Man sah auf jeden Fall, dass sie sich beim Anrichten Mühe gegeben hatte, auch wenn ich es ein wenig komisch fand, Lebkuchen zu servieren, wenn man jemanden zu Kaffee und Kuchen einlädt.

Findet ihr es in Ordnung, Lebkuchen anzubieten, wenn man jemanden explizit zu Kaffee und Kuchen einlädt? Oder erwartet ihr da sogar einen selbstgemachten Kuchen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



In meiner Vorstellung existieren keine exakten Vorgaben dafür, was man sich unter "Kaffee und Kuchen" vorzustellen hat. Ich wurde auch schon zum "Kaffeetrinken" eingeladen und habe dann um Tee oder Apfelschorle gebeten, ohne dass ich den Eindruck hatte, die kulturell bedingte Konvention zu verletzen. Der eigentliche Zweck von Kaffei und Kuchen ist ja sowieso, dass man sich nachmittags trifft und sich nett und gemütlich unterhalten kann, und erst in zweiter Linie der Anstieg des Koffein- und Blutzuckerspiegels.

Auch was den Kuchen angeht, finde ich nicht, dass man für einen Kaffeeklatsch unbedingt Selbstgebackenes auftischen muss. Manche Leute können schlicht nicht backen oder haben keine Zeit. Dann gibt es eben Kuchen vom Konditor oder fertig gekaufte, nett arrangierte Kekse. Gerade in der Vorweihnachtszeit ist es doch eigentlich gang und gäbe, Lebkuchen zu servieren. Gerade Lebkuchen macht zudem kaum jemand, den ich kenne, selbst.

Wenn mich jemand zu sich einlädt, bin ich prinzipiell schon mit einem Glas Wasser zufrieden, solange die Stimmung gut ist und wir uns nett unterhalten. Selbstgemachter Kuchen erfreut natürlich meinen Gaumen und meine Seele, aber ich würde nicht davon ausgehen, dass sich jemand die Zeit und Mühe macht.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich kenne es so, dass zum Kaffee nicht unbedingt Kuchen gereicht werden muss. In einem Cafe bekommt man ja auch oft einen Keks zu seinem Kaffee dazu. Viele stellen nur einen Teller mit Keksen hin, wenn es eben Kaffee gibt. Lebkuchen finde ich allerdings nur zur Weihnachtszeit passend. Die würde ich nur im Winter servieren und nicht etwa im Sommer. Ansonsten spricht meiner Meinung nach nichts dagegen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich finde es nicht besonders verwerflich, Lebkuchen zu servieren, wenn zu Kaffee und Kuchen eingeladen war. Egal ob Kuchen, Lebkuchen, Kekse oder ganz anderer Naschkram - das passt doch alles recht schön zu einem gemütlichen Kaffeekränzchen. Wenn man unter Freunden ist, kann man ja noch nachfragen, ob vielleicht etwas anderes da ist, was den eigenen Geschmack eher trifft.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn jemand wirklich zu Kaffee und Kuchen einlädt, dann würde ich eigentlich richtigen Kuchen erwarten, ob der nun selber gemacht wurde oder nicht. Bei Lebkuchen und Keksen wäre ich auch erst einmal erstaunt, allerdings muss ich sagen, dass ich auch eher erfreut wäre, weil ich das in vielen Fällen lieber mag als ein großes Stück Torte oder so.

Ich selber würde das aber eher nicht so machen, zumindest würde ich vorher bei den Personen, die ich einlade, nachfragen, ob auch alle Lebkuchen mögen. Wenn den alle gerne mögen, dann ist das ja kein Problem, aber es ist einfach nicht jedermanns Sache und wenn man dann einen Gast hat, der Lebkuchen nicht mag und dann nur noch Kekse knabbern kann, ist das nicht so schön.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Wenn ich in der Adventszeit zu Kaffee oder Tee mit Kuchen einlade, dann biete ich meistens einen selbstgebackenen Stollen an. Das hat sich insbesondere an den Adventssonntagen fest so eingebürgert. Allerdings weiß ich, dass nicht jeder Stollen mag, da viele Menschen eine Abneigung gegen Rosinen, Orangeat und Zitronat haben.

Daher kaufe ich meistens auch eine Packung Lebkuchen in Herz-, Stern- und Brezelform, ein paar Spekulatius und vielleicht auch andere Leckereien wie Dominosteine, Marzipankartoffeln und Co. Davon kann ich den Leuten, die lieber auf Stollen verzichten, zumindest eine Alternative anbieten. Wenn ich schon Plätzchen gebacken habe, dann ziehe ich diese natürlich gekaufter Ware vor, aber erfahrungsgemäß komme ich erst kurz vor Weihnachten dazu.

Prinzipiell erwarte ich bei einer Einladung zu Kaffee und Kuchen weder selbstgebackenen noch richtigen Kuchen. Auch, wenn es nur Kekse aus der Packung gibt, ist das völlig okay, und ich persönlich brauche auch nicht zwangsläufig etwas zum Naschen, wenn ich meine Tasse trinke. Nichtsdestotrotz bin ich nie abgeneigt, wenn doch eine leckere hausgemachte Torte auf dem Tisch steht, und koste dann gerne ein Stück, während ich bei TK-Kuchen oder gekauften Plundern vom Bäcker eher mal verzichte.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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