Musstet ihr als Kind Kragen zum Umbinden tragen?
Ich kam heute in meiner Mittagspause mit einer Kollegin über misslungene Modetrends ins Gespräch. Sie erzählte mir auch, dass sie als Kind früher immer von ihrer Mutter solche Kragen zum Umbinden bekommen hat. Ich kannte das gar nicht und musste es selbst erst einmal im Internet nachschauen. Das waren anscheinend so kleine Lätzchen ähnliche Stoffe mit Spitze und hauptsächlich in weiß, die um den Hals gebunden wurden. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich sowas vorher schon mal gesehen habe, geschweige denn selbst als Kind tragen musste.
Kennt ihr diese Kragen zum Umbinden überhaupt? Musstet ihr sowas als Kind tragen?
Ich habe so etwas mal in einer Kiste mit Krawatten und Tüchern und solchen Sachen in einem Vintage Shop gesehen und bin dann nach einigem Überlegen darauf gekommen, dass das wohl ein Ersatz für eine Bluse sein soll, den man mit einem schlichteren Oberteil trägt. Ich selber habe aber so etwas nie getragen und habe das auch noch nie an jemandem gesehen.
Also Kragen zum Umbinden kenne ich persönlich überhaupt nicht und ich musste so etwas in meiner Kindheit auch nie tragen und kenne niemanden, der so etwas tragen musste. Ich habe ab und an Mädchen-Kleider tragen müssen, die eine Form von angenähten Pan-Kragen hatten, aber das haben viele Mädchenkleider, das ist nichts ungewöhnliches, weder heute noch damals.
Ich hatte bis zu deinem Beitrag auch noch nicht davon gehört. Ich würde das modisch für ein Kind vom Gedanken her auch etwas schwachsinnig finden. Mag ja sein, dass man das früher irgendwann mal so getragen hat, aber ich kenne keinen, der so ein Ding hat. So etwas würde ich mir auch nicht kaufen, da ich es irgendwie unpraktisch finde, von der Beschreibung her.
Das nennt sich Einsteckkragen und die nutze ich heute noch, wenn ich Bluse und Pullover kombiniere und es mit kompletter Bluse zu warm wird. Außerdem muss ich Blusen und andere Oberteile immer schneidern lassen und schone so Kragen und Manschetten. Denn Einsteckkragen kann ich von der Stange kaufen.
Mein Vater dagegen kannte das noch als Alltag. Normalsterbliche konnten sich keine Hemden leisten und für Kinder schon gar nicht. Man trug einfache Baumwoll- oder Leinenhemdchen, die für Büroarbeit oder den Kirchgang mit anknöpfbaren Kragen und steifen Leinenrollen, die man an den Handgelenken trug, zum Hemd aufgewertet wurden.
Auch bei Frauen setzte man auf separate Kragen und Verzierungen an den Handgelenken. Das wertete nicht nur einfache Kleider auf, es reduzierte auch die damals sehr schwere Wäsche. Hemdchen und Kleider kann man öfter tragen. Der Schmutz sitzt besonders am Kragen und den Manschetten. Wechselt man nur die, muss man weniger waschen.
Als Kind nicht, aber von der Armee kenne ich das noch. Die Dinger hießen Kragenbinden und wurden angeknöpft oder angebunden. Jeden Tag musste eine neue Kragenbinde umgebunden werden und das wurde jeden Morgen beim Appell vom Spieß kontrolliert, neben der Rasur und anderen Dingen.
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