Verwundert, wenn Leute nach Hochzeit Namen ändern

[ten points]

Auch wenn man weiß, dass viele nach einer Hochzeit den Namen des Mannes annehmen, so ist es doch immer eine Umgewöhnung, sich dann an den neuen Namen der Kollegin oder Bekannten gewöhnen zu müssen. Irgendwie gehe ich da auch von mir aus, denn ich würde meinen Namen behalten wollen und finde es daher komisch, wenn andere ihren Namen ändern.

Seit Ihr auch verwundet, wenn andere nach der Hochzeit den Namen ändern oder ist das für Euch normal?

Ich finde dies nicht verwunderlich, denn es bei uns seit Ewigkeiten so vorgesehen ist. Nur ist es sehr gewöhnungsbedürftig, wenn Kolleginnen plötzlich anders heißen und man vorher drei verschiedene Nachnamen hatte und bei uns in einem Sonderfall gleich drei gleichklingende: Mayer, Meier und Meyer. Das führt leider zu verwunderlichen Verwechslungen.

Der neue Name ist zwar ungewohnt, übrigens auch für den frischgebackenen Ehepartner, aber es ist eben ziemlich normal. Wir haben damals durchgespielt, welcher Name mit beiden Vornamen besser klingt. Denn dass wir einen Namen trage würden, das war für uns klar. Einfach um unser Zusammengehörigkeitsgefühl nach außen zu zeigen und um einen Namen für die Kinder zu haben. Uns war dabei egal, ob es mein Name wird oder der des Mannes. Eine Doppelnamen wollte ich definitiv nicht. Und jeder behält seinen Namen? Dann hätten wir das heiraten auch lassen können, schließlich hat sich durch diesen einen Tag nichts geändert.

Ein Moment, auf den ich mich im nächsten Jahr freue. Meinen Nachnamen kann ich nämlich gar nicht leiden. Ich finde es demnach nicht schlimm, wenn man seinen Nachnamen ändert. Zwar ist es für Kollegen und so weiter ungewohnt, aber daran gewöhnt man sich schon, es ist ja auch für die Person selber eine Umstellung.

Also mich wundert es nach einer Hochzeit überhaupt nicht das die Frauen einen neuen Nachnamen haben. Das ist bei uns eigentlich üblich und eher die Ausnahme dass mal eine den eigenen Namen behält. Und wenn dann kenne ich es eigentlich auch nur als Doppelnamen mit dem neuen Namen gemeinsam. Ich selber habe auch den Namen meines Mannes angenommen und für mich ist das vollkommen normal. Es wäre eher seltsam gewesen wenn ich mir meinen Namen behalten hätte.

Sicher ist es auf der Arbeit blöd wenn man sich die Namen der Kolleginnen neu merken muss aber es heiraten eh nicht jeden Monat alle und dann geht’s doch schon beim Merken. Ich kann mich nur noch daran erinnern dass es jedes Mal jede Menge Arbeit war weil halt angefangen von der e-mail Adresse bis zu allen Konten der Name geändert werden musste. Aber es ist ja nur einmal. Meistens zumindest.

Ich finde, dass das irgendwie zu einer Hochzeit dazugehört, dass man danach einen gemeinsamen Nachnamen trägt. Egal ob es jetzt ein Doppelname ist oder ob man jetzt den Namen des Mannes oder der Frau annimmt. Natürlich ist es ungewohnt, aber ich fände es eher seltsam, wenn sich nach der Hochzeit abgesehen von der Lohnsteuerklasse nichts geändert hat. Ich hatte in der Oberstufe beispielsweise zwei Lehrerinnen, die jeweils zwar verheiratet waren aber bei denen trotzdem kein gemeinsamer Nachname mit dem Ehepartner vorhanden war.

Bei einer Klassenfahrt hatte die eine Lehrerin sogar ihren Ehemann als Betreuungsperson mitgenommen und wegen dem unterschiedlichen Nachnamen haben wir erst gar nicht kapiert, dass das ihr Ehemann ist. Ich finde das wirkt immer ein wenig seltsam, als ob man sich für den Partner schämen würde. Ein gemeinsamer Name ist für mich wie ein Bekenntnis, dass man offiziell auch zusammengehören möchte. Wenn man trotzdem jeweils seinen Namen behält könnte man eine Ehe ja auch vor Fremden leugnen, als wäre es einem peinlich.

Ich bin auch eher der Typ der sich wundert, wenn die Frau ihren Namen behält. Und selbst mehr als ein Jahr nach meiner Hochzeit passiert es noch, dass ich mit dem alten Nachnamen angesprochen werde. Aber ich kann darüber lachen und meist merkt es auch mein Gegenüber, wenn ich schon anfange zu grinsen. Bei meiner ersten Hochzeit war die Frage gar nicht aktuell, da es für mich klar war, dass ich den Namen meines Ex-Mannes durch die Eheschließung annehme.

Vor meiner zweiten Hochzeit hatte ich mal überlegt, ob ich einen Doppelnamen mache wegen der Kinder. Aber davon habe ich dann Abstand genommen. Denn die Kinder sind irgendwann aus dem Haus und ändern ihren Namen dann vielleicht auch durch eine Hochzeit. Ich hätte aber den Namen meines Ex-Mannes dann weiterhin dabei. Das wollte ich dann doch nicht.

Ich finde es äußerst komisch, wenn die Leute behaupten, man hätte das Heiraten ja sein lassen können, wenn der Name gleich bleibt. Ich heirate doch nicht nur, um meinen Namen ändern zu lassen. Auch ich habe noch denselben Namen wie vor der Hochzeit und habe trotzdem durch die Feier ein Zeichen der Verbundenheit setzen können, auch wenn wir nicht denselben Namen tragen.

Ungewöhnlich finde ich es also nicht, wenn die Frau nach der Hochzeit ihren Namen ändert, es ist eher ungewöhnlich wenn sie es nicht tut.

Ich finde es eigentlich mehr oder weniger normal, wenn die Frau nach einer Heirat den Namen ihres Mannes annimmt. Das soll nicht heißen, dass es unnormal ist, wenn sie es nicht tut, nur ist es eben nicht der übliche Weg. Darum wundert es mich auch nicht, wenn jemand in meinem Umfeld heiratet und die Frau dann einen anderen Namen hat. Sicher muss man sich erst mal daran gewöhnen und wird erst noch einige Male den dann "falschen" Namen sagen, aber darauf wird die Frau dann sicher auch noch hören.