His Dark Materials - schon gelesen?

vom 18.05.2008, 15:37 Uhr

Da ich hier bei Talkteria noch keinen Thread zu dieser tollen Trilogie gefunden habe, möchte ich hiermit ein neues Thema eröffnen.

Ihr habt sicher alle von dem Kinofilm vom letzten Jahr "Der goldene Kompass" gehört?! Da dieser Streifen genau in meinen Filmgeschmack passt, wollte ich ihn natürlich unbedingt sehen. Als ich aber gehört habe, dass es natürlich auch eine Buchvorlage dazu gibt, woltle ich erstmal die Bücher lesen, da diese ja meist noch besser sind als der Film.

Mittlerweile habe ich zwei der drei Bücher durchgelesen und bin total begeistert. Ich bin schon immer ein großer Fantasyfan gewesen, egal ob Der Herr der Ringe, Harry Potter, Eragon, Bartimäus usw.- ich habe sie alle verschlungen.

Philip Pullman ist wirklich ein super Autor, mit sehr viel Fantasie und Erfindungsgeist. Die verschiedenen Welten, welche er sich erschaffen hat, finde ich total faszinierend, besonders, da man im ersten Moment glaubt, man könne sich genau vorstellen, was er beschreibt und im nächsten Moment, ist man wieder total verwirrt. :roll:

Für alle, die noch keine Ahnung haben, um was es in His Dark Materials geht, hier mal eine kleine Zusammenfassung der ersten zwei Bücher:

Band 1: Der Goldene Kompass

Dieser Band spielt in Lyras Welt. Sie lebt mit ihrem Dæmonen Pantalaimon ( einem Geistwesen, welches ihre Seele darstellt, die sich außerhalb ihres Körpers manifestiert hat) in Jordan College in Oxford. Ihr einziger Verwandter ist ihr OnkelLord Asriel, wobei sie später erfährt, dass es ihr Vater ist. Bald wird Lyra von der mysteriösen Mrs. Coulter angeboten, ihr eine Ausbildung in London zu ermöglichen.

Diese steht mit der Kirche in Verbindung und ist für das Verschwinden vieler Kinder, darunter Lyras Freund Roger, verantwortlich. Lyra erfährt, dass Lord Asriel und die Kinder in der Arktis gefangen gehalten werden und reist mit einer Gruppe sogenannten Gyptern in den Norden. Dort kann sie nach einem aufregendem Kampf, bei dem ihr der Eisbär Iorek Byrnison und einige Hexen zur Seite stehen, Roger und die anderen Kinder befreien. Als sie später auch ihren Vater befreien will, erfährt sie, dass er eine Brücke in eine andere Welt schaffen will, doch dafür muss Lyra ein großes Opfer bringen.

Der „Goldene Kompass“ ist ein Alethiometer, ein Wahrheitsmesser, welches stets die Wahrheit sagt. Nur wenige Menschen können es lesen, doch Lyra eignet sich diese Fähigkeit mit Leichtigkeit an.

Band 2: Das Magische Messer

Hier geht es um den Jungen Will, der wahrscheinlich aus unserer Welt stammt. Er verlässt sein zu Hause, um seinen Vater zu suchen, der vor 12 Jahren verschwunden ist. Zufällig entdeckt er eine Art Fenster, durch das er in eine andere Welt gelangt. Dort trifft er auf Lyra, die mittlerweile in die andere Welt gereist ist. In der Stadt Cittàgazze treffen sie ausschließlich Kinder, da die Erwachsenen vor Geistern, die ihre Seele aussaugen, geflohen sind. Nur den Kindern können diese Geister nichts anhaben. In einem Kampf gewinnt Will das Magische Messer (er verliert dabei zwei Finger, was ihn zum „Träger des Messers“ macht) und kann damit in andere Welten eindringen. Lyra begleitet ihn nun auf der Suche nach seinem Vater.

Ich hoffe, ich konnte euer Interesse wecken, denn ich kann jedem nur empfehlen, sich diese Bücher durchzulesen.

Den Film habe ich bis heute leider noch nicht geschafft anzuschauen, aber ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte des ersten Bandes umgesetzt wurde, zumals er ja bereits vielfach gelobt wurde.

Benutzeravatar

» Katara » Beiträge: 1295 » Talkpoints: 5,81 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe mir die Buecher vor einigen Jahren auf englisch gekauft, aber bisher nur den ersten Teil davon gelesen. Der hat mir aber wirklich gut gefallen, weil Pullman so fantasievoll schreibt. Er hat eine voellig eigene Welt erschaffen, in der alles zwar irgendwie vertraut wirkt, aber doch auch ganz anders ist und viele Details voellig neu und fremd sind. Das Konzept der Geistwesen oder Daemonen, die jedem Menschen zur Seite stehen, fand ich besonders originell.

Das erinnert mich jetzt endlich mal wieder daran mich an den zweiten Teil zu begeben, den wuerde ich gerne gelesen haben bevor er ins Kino kommt. Irgendwie verpenne ich das immer, womoeglich weil die Buecher ganz oben im Regal stehen wo ich sie leicht uebersehe.

Benutzeravatar

» misspider » Beiträge: 1964 » Talkpoints: 6,69 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe bislang auch nur den ersten Teil gelesen. Den fand ich auch richtig super, aber leider komme ich einfach nicht dazu die anderen beiden mal anzufangen. Darauf gekommen bin ich schon lange, bevor dieser Hype darum losging, wegen des Kinofilmes. Ich studiere Englisch und einer unserer Dozenten ist Engländer. Der hat es uns mal mitgebracht, im Rahmen eines Literaturprojektes.

Ich finde es auch blöd, dass man den ersten Band in "The golden Compass" umbenannt hat. Denn der Originaltitel lautet ja nun mal "Northern Lights" und das Ding, um das es geht ist ein Alethiometer und kein Kompass! Aber mach was dran, kommt ein Kinofilm, muss sich alles danach richten. Zu den anderen beiden Teilen kann ich, wie gesagt, nicht viel sagen, aber der erste hat mir super gefallen. Es ist zwar ein bischen schwierig sich da rein zu denken, weil die Welt, in der Lyra lebt, unserer in vielen Punkten sehr, sehr ähnlich ist, in anderen aber eben überhaupt nicht ins Bild passt. Ein Beispiel dafür wären etwa die Demons, die die Seele des Menschen symbolisieren, aber in Tiergestalt weitgehend eigenständig umherschwirren und nur bedingt an den Körper gebunden sind.

Das hat mich am Anfang ein bischen verwirrt, aber wenn man es erstmal kapiert hat, hat es einen unheimlichen Charme. Die Charaktere sind sehr genau ausgestaltet und gut greifbar. Sowas ist für mich auch immer wichtig, damit ich mit einem Buch was anfangen kann. Sei die Story auch noch so gut. Am besten gefiel mir übrigens am Anfang Lord Asriel - bis ich dahinter kam, dass er zu den Bösen" gehört. So kann man sich täuschen.

Iorek Byrnison, der Eisbären-König hat mich auch schwer beeindruckt. Die Story fand ich ebenfalls sehr gut durchdacht, alles passte zusammen und war echt spannend und auch spannend geschrieben. Alles in allem: Respekt, Mr Pullmann! Daumen hoch!

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe die Bücher vor einigen Jahren mal als Sammelausgabe zu Weihnachten geschenkt bekommen nachdem sie mir von einer Freundin empfohlen wurden. Ich finde die Geschichten sehr schön und fantasievoll geschrieben, was auch im Film des ersten Teils sehr schön umgesetzt wird.

Sehr empfehlen kann ich auch die Hörbücher bzw. Hörspiele. Sie werden nicht, wie z.B. bei Harry Potter, nur von einer Person gelesen, sondern es gibt einen Sprecher und für jede Figur eine eigene Stimme (so ähnlich wie bei Bibi Blocksberg z.B.). Kann man sich sehr schön anhören und die Lesungen sind auch nicht gekürzt!

» Ashley » Beiträge: 510 » Talkpoints: -0,48 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallöchen!
Da ich nun endlich auch den dritten Teil von "His dark Materials" fertig gelesen habe, möchte ich auch zu diesem Buch hier ein paar Zeilen schreiben. Der letzte Band der Trilogie heißt "Das Bernsteinteleskop" und steht den ersten beiden Teilen in nichts nach.

Hier kurz zum Inhalt: Lyra wurde von ihrer Mutter entführt und Will macht sich mit der Hilfe eines Engels und des Bären Iorek Byrnison auf, um sie zu retten. In einer atemberaubenden Aktion gelingt ihnen dies auch, wobei das magische Messer jedoch zerbrochen wird. Erst als der Bärenkönig das kostbare Werkzeug neu schmieden kann, setzen Will und Lyra in Begleitung zweier Spione aus einer anderen Welt ihre Reise fort. Sie haben vor, das Land der Toten zu suchen, um Roger und Wills Vater noch einmal zu sprechen. Lyra muss dafür jedoch einen sehr schweren Verlust hinnehmen. Unterdessen baut Lord Asriel weiter seine Armee gegen das Himmelreich aus und am Ende kommt es zum alles entscheidenden Kampf, in dem auch Will und Lyra um ihr Leben kämpfen müssen.

Für mich war auch dieser Teil von "His dark Materials" ein fantastisches Leseerlebnis und ich war sehr begeistert, wie die Geschichten und Personen am Ende zu einem großen Ganzen zusammengefügt wurden. Alles hat am Ende einen Sinn und man wird sehr zum Nachdenken über sich selbst angeregt. Für mich besteht daher kein Zweifel mehr, die Trilogie von Philip Pullman ist eines der größten Werke unserer Zeit und wird noch lange Zeit in den Köpfen der Menschen sein.

Benutzeravatar

» Katara » Beiträge: 1295 » Talkpoints: 5,81 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo!
Ich habe mir nun endlich den Film "Der goldene Kompass" in der Special Edition zugelegt und mir den Streifen nun endlich einmal angeschaut, nachdem ich von den Büchern ja schon super begeistert war.

Zuerst muss ich zwar auch bei diesem Film sagen, dass er natürlich nicht 100%ig mit der Literaturvorlage mithalten kann, aber meiner Meinung nach ist "Der goldene Kompass" nach "Der Herr der Ringe" eine der besten Literaturverfilmungen, welche ich bisher gesehen habe. Natürlich konnte auch hier das Buch nicht genauso umgesetzt werden, wie es sich viele Leser vielleicht gewünscht hätten, aber die wunderbaren Bilder und besonders die großartigen Specialeffects lassen das schnell vergessen und machen den Film zu einem absoluten Filmgenuss.

Vor allem die Umsetzung der Daemonen hat mich völlig überzeugt und die Atmosphäre des Buches konnte wirklich sehr gut adaptiert werden. Auch kamen die interessanten Charaktere nicht zu kurz und man versuchte trotzallem möglichst weit an der Buchvorlage dran zu bleiben.

Das einzige, was ich sehr irritierend fande, war das plötzliche Ende des Films. Ich hatte wirklich gehofft, dass man den ersten Teil bis zum wirklichen Ende verfilmen würde, aber der eigentliche Höhepunkt des Buches wurde im Film ja leider einfach mal weggelassen und wird jetzt sicher erst im zweiten Film behandelt werden. Auch wenn mich dies anfangs sehr deprimiert hat, konnte ich nach einigem Nachdenken auch verstehen, wieso die Produzenten sich für diesen Weg entschieden haben. Für einen Kinogänger, welcher das Buch nicht gelesen hat, ist es nämlich sicher ein befriedigenderes Ende, als wenn man den Film noch bis zum Buchende weitergetrieben hätte. Das wäre für diese Gruppe sicher noch viel irritierender geworden, als für diejenigen, welche das Buch bereits kannten, und besonders die lange Wartezeit auf den zweiten Teil der Trilogie hätte vielen Leuten dann wahrscheinlich das Interesse an der Fortsetzung genommen.

Im Nachhinein muss ich also sagen, dass, abgesehen von kleineren Mängeln, die Verfilmung des goldenen Kompasses wirklich super gut gelungen ist und es auch für einen Kenner der Bücher ein großes Erlebnis ist, sich diesen Streifen anzuschauen.

Benutzeravatar

» Katara » Beiträge: 1295 » Talkpoints: 5,81 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^