Haben eure Eltern euch früher geschlagen?
herrmausi hat geschrieben:netti78 hat geschrieben:Aber wenn ich etwas ausgefressen hatte bekam ich als Kleinkind ein paar auf den Popo mit der flachen Hand und später den Kochlöffel auf dem Po zu spüren.
Hallo,
wenn ich so etwas höre, merke ich erst, wie gut ich es hatte. Was sind das für Eltern, die mit Kochlöffeln auf einen po schlagen. Das tut richtig weh. Heut zutage würde man ihnen die Kinder weg nehmen, und das zu recht. Und wenn du es schreibst, hört es sich an, als wäre es etwas ganz normales. Ist es aber nicht!
Hast du sie schonmal zur Rede gestellt?
Nun ja, ich bin jetzt "schon" 30 und früher, in den frühen 80ern, war das - leider - wirklich nichts Außergewöhnliches. Mein Bruder wurde sogar mal von dem Opa eines anderen Kindes versohlt, weil er mit dessen Fahrrad gefahren war und der dachte, er hätte das Fahrrad geklaut. Er konnte nicht einmal den Sachverhalt erklären! Das waren Bauern und das gehörte bei denen wohl "zum guten Ton". Ein fremdes Kind hätten meine Eltern zumindest nie angerührt. Es kam wie gesagt nur selten vor, einige wenige Male. Toll finde ich es nicht, aber ich kann mich nur rudimentär daran erinnern, ich denke, das kann man mit dem Fall von "Sippschaft" nicht vergleichen. Zum Glück.
Meine Mutter ist Pädagoge und wr schon für eine strenge,aber gerechte und sicherlich auch liebevolle Erziehung - "geschlagen" in dem Sinne wurden wir also nicht.
Wir haben, wenn das Fass übergelaufen war, mal eine Ohrfeige oder nen Klaps auf den Hinter bekommen -aber das wars dann auch und so oft kam das nicht vor. Ab einem Alter von 15 hab ich sie dann eher mal richitg genervt - da haben wir uns dann mehr verbal "bekriegt".
Naja alles in Ordnung war bei uns auch nicht - aber das äußerte sich eher anders. Was das anbelangt vertrete ich die Meinung,dass Pädagogen, die andere Kinder erziehen, ihre eigenen am wenigsten im Griff haben. Aber was soll es.
herrmausi hat geschrieben:netti78 hat geschrieben:Aber wenn ich etwas ausgefressen hatte bekam ich als Kleinkind ein paar auf den Popo mit der flachen Hand und später den Kochlöffel auf dem Po zu spüren.
Hallo,
wenn ich so etwas höre, merke ich erst, wie gut ich es hatte. Was sind das für Eltern, die mit Kochlöffeln auf einen po schlagen. Das tut richtig weh. Heut zutage würde man ihnen die Kinder weg nehmen, und das zu recht. Und wenn du es schreibst, hört es sich an, als wäre es etwas ganz normales. Ist es aber nicht!
Hast du sie schonmal zur Rede gestellt?
Ja ich hab sie auch bekommen, wobei meine Mama uns eigentlich mit der Hand auf den Hintern gehauen hat. Da waren wir dann aber selbst schuld und es war gerechtfertigt und ich liebe meine Mama und habe ihr das nie übel genommen (bei uns gabs nie ins Gesicht und nie auf die nackte Haut!)
Zum Kommentar von herrmausi, manche Kinder sollten mal eine mit dem Kochlöffel auf den Hintern bekommen, dann wären sie nicht so verzogen. Wenn ich mir so manche Rotzgören anschaue da wunder ich mich einfach nur noch warum Eltern so lasch mit der Erziehung sind. Den Kindern hat es damals nicht geschadet (wenn es in Grenzen gehalten wurde, nicht wie am Beispiel von Sippschaft) und würde ihnen heute auch nicht schaden. Schau dir mal die Meldungen an die in den Zeitungen kommen: "Jugendliche schlagen Rentner zusammen, weil er sie darauf hin gewiesen hat in der Bahn nicht zu rauchen", "Jugendliche schlagen Jugendlichen zusammen, weil er ihnen keine Zigarette geben wollte" und so weiter.
Laufmasche hat geschrieben: ja ich hab sie auch bekommen, wobei meine Mama uns eigentlich mit der Hand auf den Hintern gehauen hat. Da waren wir dann aber selbst schuld und es war gerechtfertigt und ich liebe meine Mama und habe ihr das nie übel genommen (bei uns gabs nie ins Gesicht und nie auf die nackte Haut!)
Den Kindern hat es damals nicht geschadet (wenn es in Grenzen gehalten wurde, nicht wie am Beispiel von Sippschaft) und würde ihnen heute auch nicht schaden.
Also ich sehe das auch ähnlich. Ich finde es auf der einen Seite nicht gut, dass es damals zum guten Ton gehörte. Denn manche,wie dieser Bauernopa damals, der meinen Bruder verhauen hat, haben es auch echt übertrieben. Bevor ich ein, noch dazu fremdes Kind - schlage, kann ich es auch erst einmal zur Rede stellen und warten, was es zu sagen hat.
Aber ich finde es zwar retrospektiv nicht toll und auch unnötig, man hätte mich auch damals gleich anders effektiver bestrafen können, meine Eltern sind erst später auf den Trichter bekommen mit Taschengeldenzug, etc., was sich mehr negativ einbrannte als ein paar Auas, jedoch hat es mir dennoch nicht geschadet.
Wie IceKing auch schon meinte, es ist dann psychisch belastend und schlimm, wenn Schläge zum Alltag gehören. Jeden Tag Kinder wegen Nichtigkeiten zu schlagen und dann noch über 10 Minuten (!), das ist m. E. nach abartig.
Abgesehen davon sind Schläge m. E. nach nicht sonderlich effektiv und auch nicht wirklich sinnvoll, aber auch nicht schädlich, wenn das nur selten vorkommt, wenn das Kind sein Konto extrem überzogen hat.
Ich bevorzuge jedoch andere Strafen als Klapse und Co., zumindest bei älteren Kindern, wie Fernsehverbot, Taschengeldentzug, etc. Das ist effektiver und gewaltlos ist mir schon im Allgemeinen lieber.
Ich kann mich nur an zwei mal was auf dem Po erinnern, das erste mal hat sie mit der Hand zugeschlagen und da ich wusste das gibt bestimmt den Po voll, habe ich meinen Po ganz doll angespannt, ich denke das ist ganz normal. So das meine Mutters Hand blau angeschwollen war und ihr mehr weh tat als mir in dem Moment. Einmal da kann ich mir nur daran erinnern das mir mein Vater den Po verhauen hat, es tat zwar nicht weh aber ich fühlte mich richtig schlecht danach also in dem Sinne von der Psyche her.
Das waren die einzigen Schläge an denen ich mich erinnern kann. Ich habe nicht viel Mist gebaut das sie mich hätten regelmäßig schlagen müssen. Ich denke wenn es einen Klapps auf dem Po gibt, weil man Mist gebaut hat, kann man noch vertreten aber es gibt Eltern die ihre Kinder regelmäßig schlagen, weil sie mit der Gesamtsituation überfordert sind. Das ist dann nicht mehr zu entschuldigen und ich würde so was auch nie machen, da ich es selbst nie erfahren musste zum Glück.
Also geschlagen wurde ich in diesem Sinne nicht, als ich noch klein war allerdings etwas grob angefasst, aber sie haben sich dann relativ schnell dafür entschuldigt, da sie nicht solchen Praktiken verfallen sind. Vorallem die ältere Generation hatte ein sogenanntes Züchtigungsrecht, natürlich sowohl den Kindern, als auch der Frau gegenüber, schlussendlich war der Herr im Hause der Dominus, der Herr des Hauses, dem alle Gewalten in die Hand gelegt worden sind.
Wenn ich mir das so überlegen würde, würde ich meine Eltern nach solchen Aktionen auch nicht ernst nehmen und würde versuchen, den Kontakt zu vermeiden. Auch sehe ich es heute noch, dass größtenteils junge Mütter mit ihrer Mutterschaft und ihren Kindern überfordert sind, das Kind unerwünscht war, denn schlussendlich wird es dann auch so behandelt. Geschlagen, gestoßen, man redet nicht mehr, man schreit miteinander,...uvm.
...und eben mal die Hand ausrutscht.
In seltenen Fällen kann so etwas natürlich passieren, sollte aber nicht, schlussendlich ist man erwachsen und reif, ansonsten sollte man die Kindererziehung eher erfahrenen Personen überlassen. Auch wird hier im Rechtsbereich ziemlich hart diskutiert, ob ein einmaliger ausrutscher, ein "gsunder Watschn", bereits strafbar ist oder nicht. Die meisten Familienrichter entscheiden in diesen Fällen allerdings, dass es, sofern es nur einmal war, verziehen werden kann, falls ansonsten keine anderen Anzeichen zu sehen oder entdecken sind.
Sofern derartige Handgreiflichkeiten allerdings immer öfter vorkommen, zieht man den Schwarzen Peter und muss dafür die Strafe auf sich nehmen, was ich auch vollkommen in Ordnung finde. Dann wären wir schon schon beim nächsten Punkt beziehungsweise bei der nächsten Problematik: Sollte man es melden, wenn die Eltern schon leicht handgreiflich werden? Kann man dies moralisch vertreten oder gar so kaltblütig sein, obwohl sie schlussendlich auch die eigenen Eltern sind?
Die meisten Betroffenen scheitern an diesem Punkt und verzeihen den Eltern, dann nocheinmal und nocheinmal und nocheinmal, allerdings bemerken sie es dann nicht mehr, dass es bereits schon längst Zeit wäre, mal die Behörden einzuschalten. Viele begründen es auch, dass derartige Handlungen innerhalb der Familie in den eigenen 4 Wänden bleiben soll, die anderen müssen davon nichts wissen, da sie sich teilweise dafür schämen müssen.
Ich glaube dabei nicht, dass die Methode des Schlagens unbedingt ein Zeichen für eine schlechte Erziehung ist. Es kommt sicherlich mehr auf die Häufigkeit und Intensität des Schlagens an.
Genau mit solchen Einstellungen werden derartige Handlungen und Erziehungsmethoden weitergeführt. Das hört sich so an wie, zwar nicht oft, aber falls doch, dann richtig, dass er sich eine lange Zeit daran erinnern kann. Zum Teil artet das dann in schwerer Körperverletzung aus, ohne dass es die Eltern merken, die Kinder können sich auch nicht wehren, da sie kein Wissen in diesem Bereich haben.
...aber manchmal lernen Kinder nur etwas auf diese etwas brutalere Weise der Erziehung. Ich bin kein Befürworter des Schlagens, aber in manchen Fällen erweist es sich durchaus als sinnvoll.
Was für eine Aussage. Heutzutage bleiben mir diesbezüglich die Worte aus. Hoffe allerdings nur, dass deine Kinder nicht allzu darunter leiden müssen, ansonsten müsstest du dich wegen Körperverletzung verantworten, was sicherlich auch ein Punkt ist, wo man sagen: Andere werden es sonst nie lernen.
Wenn ich wirklich mal Scheiße gebaut habe, dann erhielt ich dafür die gerechte Strafe. Ungerecht war das Ganze nie.
Zwischen Gerechtigkeit und Strafe sind ziemlich große Unterschiede, aber allerdings kann ich dazu nur sagen, dass es genauso andere Bestrafungsarten gibt, man muss nicht gleich handgreiflich werden, auch wenn man Mist gebaut hat.
Ich hatte eine gute Kindheit und habe auch heute noch ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Allerdings ging es bei uns auch nicht ganz ohne Schläge. Das hört sich jetzt so schlimm an, schlimm fand ich es nicht. Ich glaube ich habe 2-3 mal eine gewischt gekriegt, einmal mit einem Kochlöffel, das war schlimm, sonst mit der Hand auf den Po. Geschadet hat es mir nicht. Heute wäre das in der Kindererziehung undenkbar. Was ich auch gut finde. Mir haben die Klapse nicht geschadet ich bin meinen Eltern deswegen auch nicht böse, da es für mich im Rahmen blieb. Verprügeln oder ähnliches das ginge gar nicht.
Ich wurde bis jetzt auch nie geschlagen. Also so richtig geschlagen meine ich jetzt. Gegen einen Klaps auf den Hinterkopf ist eigentlich auch nichts einzuwenden, denn da weiß ich ganz genau, dass ich sie auch verdient habe. Ja, ich bin manchmal ein sehr spezieller Mensch. Doch das, was der Threadersteller da erzählt finde ich ziemlich krass. In diesem Alter ist mit Schlagen doch nichts zu erreichen. Ich finde es ziemlich schade, dass manche Eltern immer noch denken, dass Sie durch Schläge in der Erziehung weiterkommen. Ich finde so was sehr traurig.
Als Kind habe ich vielleicht einmal im Jahr einen auf den Allerwertesten bekommen, aber es war sonst nie nötig, da ich ein ziemlich artiges und vernünftiges Kind war. Mein Bruder musste mehr einstecken! Vor ein paar Jahren habe ich mir nochmal eine Ohrfeige eingefangen, weil ich "aufsässig" war. Das habe ich meinem Vater bis heute nicht verziehen, obwohl ich eigentlich kein nachtragender Mensch bin.
Ich finde Schläge zutiefst demütigend und entwürdigend. Mich verletzt die Tatsache mehr, dass sie mich schlagen mehr als der physische Teil. Ich würde es bei meinen Kindern nicht machen. Ich finde, es ist ein Zeichen von Schwäche, wenn man seinen Kindern nicht auf eine andere Weise vermitteln kann, dass man ihr Verhalten in der Situation nicht angebracht fand. Und armselig ist es auch noch.
Ja, ich wurde als Kind geschlagen. Von meinem Vater. Ich kann mich an eine Szene erinnern, da war ich noch im Kindergarten, also ganz klein. Mein Vater wollte, dass ich meinen Teller leer esse, aber ich konnte, oder wollte nicht essen. Daraufhin bekam ich in meinem Zimmer mit einem Tischbein den Hintern versohlt. Solche Sachen passierten ziemlich oft, egal ob ich wirklich schuld war, oder nicht. Ich hab damals nie verstanden, warum meine Mutter nicht eingegriffen hat. Erst seit kurzer zeit weiss ich, dass sie damals selber verprügelt wurde, und einfach Angst vor ihm hatte. Zum Glück hat er die Familie verlassen, als ich 6 Jahre war, und der Spuk hatte ein Ende. Aber vergessen habe ich es bis heute nicht.
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