Gefühle Aufschreiben - hilfreich bei Rückenschmerzen

Hallo,

Menschen, die unter lang anhaltenden Rückenschmerzen leiden, sollten ihre verdrängten Gefühle und Gedanken aufschreiben. Danach sollen sich die Schmerzen lindern. Zu diesem Ergebniss gelangte eine Studie mit 61 Patienten die unter Rückenschmerzen litten, am Rahabilitationszentrum in Bad Nauheim. Das Vorgehen war einfach: Jede Woche sollten die Patienten dreimal 15 Minuten dem Aufschreiben ihrer Empfindungen bezüglich ihrem traumatischem Erlebniss widmen.

Als Kontrolle nahm sich eine andere Gruppe normale Themen vor und eine parallele Psychotherapie fand nicht statt. Dabei füllten die Patienten ersteinmal am Anfang der Studie einen Fragebogen aus. Später ließ man sie bei ihrer Entlassung und 5 Monate später das selbe Formular bezöglich ihrer Schmerzbelastung ausfüllen.

Diejenigen Patienten, die ihre Empfindungen und Erlebnisse aufschrieben, hatten weniger starke Schmerzen zu beklagen. Die Symptome ließen enorm nach. Sogar Depressionen und Angstzustände hatten nachgelassen. Zudem kam eine allgemeine gestiegene physische Belastbarkeit hinzu.

Logischerweise waren bei den Personen aus der Kontrollgruppe keine Veränderungen eingetreten. Die Leiter der Studie schließen daraus, dass man druch die Konfrontation mit seinen belastenden Erinnerungen, leichter mit seinen Emotionen umgehen kann. Denn Rückenschmerzen sind häufig psychosomatischer natur.

Ich selbst leide zwar nicht unter Rückenschmerzen, aber meine Rückenmuskulatur ist fast ständig verspannt. Als ich dann meinen Hausarzt aufsuchte, meinte er auch, die Schmerzen hätten ihren Ursprung in meiner psychischen Anspannung.

MfG

Hallo,
ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen. Mein Mann hat einen doppelten Bandscheibenvorfall, also auch städig Rückenschmerzen. Ist an sich nicht ein sehr offener Mensch frisst vieles in sich hinein bis es wirklich mal aus ihm herausplatz. Da sollen wenn man Schmerzen hat und sich den Frust von der Seele schreibt die Rückenschmerzen besser werden oder Beziehungsweise die Schmerzen lindern? Kann ich mir nicht vorstellen ich werde es aber meinen Mann mal vorschlagen, der wird mich zwar für verrückt erklären aber mal sehen ob es wirklich hilft.
Liebe Grüße
dauschi

Hallo,

Bei einem Bandscheibenvorfall dürfte es natürlich schon etwas anders aussehen denn da ist nicht der Stress oder die allgemeine psychische Anspannung das Problem. Ich kenne es auf jeden Fall von mir selbst, dass wenn ich gestresst bin, meine Rückenmuskulatur sich verspannt. Schmerzen verspüre ich dabei aber keine.

Aber Probieren geht übers Studieren. Vielleicht bringt's ja was.

PS: Das Ganze habe nicht ich mir ausgedacht. Die Anregungen sind an den Leiter der Studie zu richten

Ein Schmerztagebuch wird eigentlich nur bei psychosomatischen Schmerzen empfohlen, da diese keine körperliche Ursache haben, sondern aufgrund von innerem Druck oder anderen psychischen Problemen somatisiert werden.

Und auch nur bei solchen Schmerzen kann ein Schmerztagebuch tatsächlich Linderung bringen, denn ein Schmerz, dessen Ursache im Kopf entsteht, kann natürlich auch durch "entspannung" des Kopfes, indem man sich alles, was einen belastet von der Seele schreibt gelindert werden.

Allen Menschen mit Schmerzen, deren Ursache körperlich ist (und dazu zählen Bandscheibenvorfälle natürlich), wird so ein Tagebuch rein gar nichts bringen denn diese Schmerzen sind ja nicht auf dem Boden einer psychischen Verstimmtheit entstanden.

Von daher kann man das eben nicht pauschalisieren und sagen, dass allen Menschen mit Rückenschmerzen ein Schmerztagebuch helfen wird, aber es ist eben erwiesenermaßen so, dass Rückenschmerzen die häufigsten Schmerzen sind, deren Ursache eine psychsosoamtische Komponente hat.