Kann ein Kinderwunsch auch erst im Alter kommen?

vom 18.09.2014, 23:50 Uhr

Schon in meiner Kindheit, zur Grundschulzeit, träumten viele Mädchen gerne davon, dass sie später Kinder haben würden. Viele überlegten sich schon Namen und malten sich aus, was sie denn dann später alles mit ihrer Tochter machen könnten und würden. Natürlich haben sich die Vorstellungen über die Jahre auch immer wieder geändert. ;) Gut kann ich mich aber auch noch an den Sexualkundeunterricht in der 5. Klasse erinnern. Die Lehrerin fragte, wer denn später Kinder haben wolle, und wie viele. Auf meine Aussage, dass ich irgendwie nicht glaube, Kinder bekommen zu wollen, kam nur ein "Ach, was kommt schon noch, wenn Du älter wirst!" Wenn ich sagte, dass ich das nicht glaube, wurde das als Kindergerede abgetan, so nach dem Motto, ich hätte ja keine Ahnung.

Am Gymnasium war es im Grunde dasselbe Spiel. Immer, wenn es um das Thema Kinder ging, und ich sagte, dass ich da nichts plane, hieß es einfach "Das kommt noch irgendwann!" Derweil planten Gleichaltrige schon, in welcher Reihenfolge sie vorgehen wollen, also, ob das Kind direkt nach dem Abitur kommen soll, nach der Ausbildung, vor oder nach dem Studium, und so weiter. Es entbrannten richtige Diskussionen darüber, wann der ideale Zeitpunkt wäre. Die "Karriere" verbauen wollte man sich ja auch nicht.

Mittlerweile gehe ich auf die 28 Jahre zu. Mit den Kindern von Freunden oder Verwandten komme ich problemlos klar. Ich könnte wohl auch ehrenamtlich bei einer Kinderbetreuung aushelfen. Aber den Drang, einige Kinder zu bekommen, habe ich immernoch nicht. Mich wundert das im Gegensatz zu meinen Mitmenschen aber nicht, im Gegenteil, ich kenne mich ja, und hätte daher nichts Anderes erwartet. Nur andere Leute reagieren mittlerweile ziemlich irritiert, weil es ihnen offenbar richtig unvorstellbar erscheint, dass ein Mensch völlig desinteressiert daran ist, sich fortzupflanzen. Übrigens trotz Beziehungen. Mit meinem aktuellen Partner bin ich jetzt 2 Jahre zusammen, mit dem vorherigen waren es fast acht Jahre. Also an "Gelegenheit" würde es nicht mangeln.

Ich frage mich nun, weil ich mir immernoch solche Sprüche, dass der Kinderwunsch garantiert noch irgendwann kommen würde, anhören muss: Stimmt das denn wirklich? Gibt es wirklich Leute, die sich bis zum Alter von 28 Jahren, trotz glücklicher Beziehungen, nie Kinder gewünscht haben, und die danach dann doch noch einen Kinderwunsch bekommen? Bis zu welchem Alter ist das denn der Fall? Kennt Ihr vielleicht persönliche Beispiele? Gibt es auch Leute, die beispielsweise erst mit 35 Jahren plötzlich an Kinder denken? Oder gibt es ein Alter, ab dem man eigentlich ziemlich sicher davon ausgehen kann, dass kein Kinderwunsch mehr kommen wird?

Für mich selbst bin ich übrigens ziemlich sicher, dass der Wunsch nach eigenen Kindern wohl nicht mehr kommen wird. Den habe ich anscheinend einfach nicht. Angst vor Einsamkeit oder Langeweile im Alter ist aber auch keine vorhanden. Und, so blöd es vielleicht auch klingt: Wenn ich doch irgendwann Sorge für Kinder tragen möchte, dann könnte ich mir vorstellen, eher ein Kind zu adoptieren oder aber eben Tagesmutter oder so etwas zu werden. Eigene Kinder müssen es für mich wirklich nicht sein.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Bei mir ist es ähnlich, allerdings habe ich mir in der Grundschulzeit und eben in jungen Jahren noch keine Gedanken darüber gemacht, ob ich Kinder haben möchte oder nicht. Ich bin schon längst in einem Alter, wo viele schon Kinder haben und muss mir dann auch immer anhören, wann ich denn mal schwanger werden möchte. Ich bin dann teils wirklich schon genervt, weil ich mich zum einen frage, was es denn fremde Leute angeht, ob wir Kinder bekommen möchten und zum anderen, weil ich einfach immer wieder darauf angesprochen werde. Es gibt doch noch andere Themen als Kinder zu bekommen.

Ich denke schon manchmal darüber nach, wie es wäre ein Kind zu bekommen und wie lange ich wohl noch Zeit habe, bis es dann zu spät ist bzw. ich einfach zu alt dafür bin. Aber bisher hat sich der Wunsch nach einem Kind einfach noch nicht durchgesetzt. Ich mache mir da keinen Stress und denke eben, dass es irgendwann noch kommt oder auch nicht. Aber wie du ebenfalls, stoße ich auch viel auf Unverständnis. Wie kann es sein, dass eine Frau in meinem Alter denn kein Kind haben möchte. Ich durfte auch schon Sprüche anhören wie "Menschen ohne Kinder, sind im Alter einsam" Darüber braucht man jetzt auch nicht zu diskutieren, da man auch trotz Kindern einsam sein kann. Vielleicht bekomme ich wirklich erst mit 35 mal den Wunsch ein Kind zu bekommen. Heute bekommen die Frauen doch alle meist später das erste Kind.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Genauso wie du habe ich es auch erlebt bzw. erlebe ich es immer noch. Schon mit sieben Jahren habe ich Kinder für mich ausgeschlossen, habe auch nie mit Puppen gespielt, die mir ein Kind suggeriert hätten. Ich hatte einfach nie Interesse, auch später nicht. Dieselben Parolen wie du habe ich dann bis vor zwei bis drei Jahren gehört.

Jetzt bin ich 23 und die Leute sind total unverständig, dass ich keine Kinder haben möchte. Meine Kolleginnen sehen da teilweise den einzigen Lebenssinn darin, dass man der Welt nach seinem Tod etwas hinterlassen hat. Ich kann es bis heute nicht nachvollziehen, bin aber froh, dass mein Mann seinen Kinderwunsch schon vor unserer Beziehung erfüllt bekommen hat.

Ich glaube aber auch nicht, dass ein Kinderwunsch bei mir entsteht, wenn ich älter bin.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe mal ein interessantes Experiment auf ZDF gesehen. Vor einiger Zeit ist mal die Theorie eines ''männlichen'' und ''weiblichen'' Gehirns auf den Tisch gekommen. Eigentlich hat das mit den Geschlechtern an sich gar nicht so viel zu tun, denn eine Frau kann genauso gut ein männliches und ein Mann ein weibliches Gehirn haben. Geprägt wird dies vom Testosteronspiegel. den man im Mutterleib erfährt. Der eigentliche Testosteronspiegel den man dann als Erwachsener hat, hat damit gar nichts mehr zu tun. Wer im Mutterleib viel Testosteron abbekommt, dessen Gehirn entwickelt sich anders, solche Personen interessieren sich oft mehr für Wissenschaft und Mathematik und haben manchmal weniger soziale Kompetenzen, wohingegen die Personen mit wenig Testosteron eher an ihren Mitmenschen interessiert sind, soziale Kompetenzen aufweisen und sich etwa eher für Geistes- als für Naturwissenschaften interessieren.

Natürlich gibt es nicht immer die Extrema schlechthin, die meisten Menschen befinden sich wahrscheinlich im Mittelfeld, aber es gibt eben auch Menschen, die man auf die eine oder andere Seite einordnen kann, vielleicht weil der Testosteronspiegel erheblich höher oder niedriger war. Sehen kann man das angeblich am Vergleich des Ring und Zeigefingers, wobei diese Theorie aber umstritten ist. Nach dieser Methode eingeteilte Personen haben bei ZDF doku aber tatsächlich sehr dem erwartete Muster entsprochen und was wirklich interessant ist: Frauen die ein ''männliches'' Gehirn haben und sich somit für Technik und Wissenschaften interessieren, hatten weniger Bezug zu Kindern. Besonders gut hat man das gesehen, als man die Frauen zu Kindern geschickt hat und alle direkt Grimassen gezogen haben und sich gefreut haben, wohin gegen die Frau mit dem ''männlichen'' Gehirn etwas hilflos war und nicht so recht was mit den Kindern anzufangen wusste. Umgekehrt gab es viele Männer, die sehr gut mit den Kindern umgingen.

Was ich aber damit letzten Endes sagen will ist, dass es gut sein kann, dass viele Frauen ein klassisch weibliches Gehirn haben, es aber auch immer mehr Ausnahmen gibt. Und vermutlich ist das auch Erziehungs- und Erfahrungssache. Viele behaupten ja, dass die Frauen einen Hormonschub bekommen, wenn die ''Uhr abläuft'' und sie sich dann um jeden Preis schwängern lassen wollen, damit sie ihre Chance, ein Kind zu bekommen, noch nutzen können. Wenige Menschen können sich offenbar vorstellen, dass es auch Frauen gibt, die nicht an eigenem Nachwuchs interessiert sind. Ich selbst muss auch ganz ehrlich sagen, dass mich nie dafür interessiert habe, tatsächlich gehöre ich nach der Einstufung auch zu den Frauen mit einem typisch männlichen Gehirn. Mein Freundin hingegen hat nach dieser Einstufung ein typisch weibliches Gehirn und kann sich tatsächlich nichts anderes vorstellen, als später Kinder zu bekommen.

Natürlich kann das Zufall sein, vielleicht ist an der Theorie aber auch was dran. Wie man es aber auch dreht und wendet, es ist kein Geheimnis das die Geburtenrate in Deutschland extrem niedrig ist und ich denke daher, dass es vorher auch sehr viele Frauen gab, die überhaupt keine Kinder wollten, aber es ihnen eben von der Gesellschaft aufgezwungen wurde, wohin gegen sich heute jeder bewusst gegen Kinder entscheiden kann und dann vielleicht aus dem Rahmen fällt, weil noch viele dem Muster der typischen Frau entsprechen oder entsprechen möchten. Ich selbst habe auch erstmal andere Dinge im Sinn und sollte mein Freund auch in mehreren Jahren immer noch den verzweifelten Kinderwunsch hegen, würde ich mich auf eine Adoption einlassen, nicht aber auf ein eigenes Kind.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Mach dir mal keine Sorgen wegen einem eventuellen Kinderwunsch. Ich selbst wollte zwar immer Kinder haben, aber hatte mir auch ein Mindestalter bei mir dazu gewünscht. Ich habe immer gesagt, dass ich frühestens mit 25 Jahren in diese Richtung mein Leben planen will. Davor wollte ich Leben und erleben, mir keine Gedanken darum machen müssen, wer vielleicht die Kinder betreut, wenn ich etwas vor habe.

Der eigentliche Kinderwunsch kam dann langsam so mit 27 Jahren, aber dann sehr heftig. Trotzdem habe ich nicht gleich mit meinem damaligen Partner daran gearbeitet, dass ich schwanger werde. Ich habe die Planung auf meine zweite Ausbildung ausgerichtet, die damals lief. Und es ist eben auch mittlerweile normal, dass man erst ab Mitte 30 daran denkt Nachwuchs zu bekommen.

Sollte das bei dir nicht so kommen, dann ist das eben so. Es ist deine Entscheidung und nicht die deines Umfeldes. Aber man sollte eben auch nur ein Kind in die Welt setzen, wenn man bereit ist sein eigenes Leben entsprechend anzupassen. Bist du nicht bereit irgendetwas an den Bedürfnissen eines Kindes anzupassen, dann lass es ganz sein.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Das mit dem Hormonspiegel beziehungsweise dem "männlichen Gehirn" kann tatsächlich gut hinkommen. Gut, mathematisch bin ich eine Null, dafür habe ich ein Talent in Sachen Sprachen. Sozial komme ich so zurecht. An sich habe ich aber doch meistens eher Interessen und Hobbies, die als typischerweise "männlich" gelten. Und als Kind hatte ich auch schon gar kein Interesse an Puppen. Lieber habe ich mit Autos gespielt, oder irgendwelche Fantasie-Spiele mit anderen Kindern, wo ich dann Räuberhauptmann (-hauptfrau?), Pirat oder Indianer war. Und nicht etwa Prinzessin oder so etwas.

Aber andererseits haben ja aber auch nicht nur typisch feminin denkende und fühlende Frauen einen Kinderwunsch, sondern auch manche Männer. Sind das alles eher feminine Männer? Das kann ich mir dann aber irgendwie auch nicht so ganz vorstellen.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Puppen hatten in meiner Kindheit auch keinen großen Platz. Meine Eisenbahn, Bausteine und ein großer LKW aus Plastik waren für mich wesentlich interessanter. Dazu habe ich zwei Berufe die eher auf einen Mann schließen lassen würden, wenn man das Geschlecht im Lebenslauf mal weglassen würde. Trotzdem kam irgendwann der Kinderwunsch, wenn auch nicht in einem Alter, wo andere Frauen schon lange eine Familie hatten.

Nur weil man eine Frau ist, muss man nicht unbedingt nach Familie und Kindern streben. Und so wie es Frauen gibt, die Familie und Haushalt als einzigen Lebensinhalt haben und damit glücklich sind, gibt es sie eben auch mit einem geplanten Karriereweg. Wo ist dabei nun das Problem? Persönlich hat da wohl keine Frau ein Problem, sondern das Umfeld. Gerade die Generation unserer Eltern erwartet doch noch, dass eine Frau heiratet, Kinder bekommt und damit zufrieden sein soll.

Selbst mein Onkel hatte damals meine beruflichen Pläne damit kommentiert, dass ein Abitur doch sinnfrei sei, weil man dann eh Kinder bekommt. Nun ich habe nach dem Abitur zwar nicht studiert und einen anderen beruflichen Weg eingeschlagen, als ursprünglich mal gedacht. Aber ich habe erst gut zehn Jahre später meine Kinder bekommen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Punktedieb hat geschrieben:Aber man sollte eben auch nur ein Kind in die Welt setzen, wenn man bereit ist sein eigenes Leben entsprechend anzupassen. Bist du nicht bereit irgendetwas an den Bedürfnissen eines Kindes anzupassen, dann lass es ganz sein.

Wenn ich, woher auch immer, die Verantwortung für ein Lebewesen bekomme, egal, ob geboren oder adoptiert, sogar ganz egal, ob Tier oder Mensch, dann trage ich diese Verantwortung natürlich. Bekäme ich ein Kind, würde ich mein Leben dementsprechend anpassen, um dem Kind ein möglichst gutes, faires Elternteil sein zu können. Und ich würde dem Kind das Leben nicht nur möglichst angenehm machen, sondern würde auch dafür Sorge tragen, dass ein sozialer, bedacht handelnder und empathischer Erwachsener draus wird. Jedenfalls, soweit man das beeinflussen kann.

Aber darum geht es eigentlich gar nicht. Ich habe keine Angst vor Verantwortung und Sorge. Und ich halte auch nicht starr an meinem Lebensentwurf fest. Ich habe nur einfach gar kein Bedürfnis, ein Kind zu bekommen. Ich habe keinen Drang, mich fortzupflanzen und einen Menschen aufzuziehen. Ich denke auch nicht, dass jeder einzelne Mensch diesen Drang oder Wunsch haben muss.

Und ich habe auch kein Problem damit. Ja, man wird teilweise dumm angeguckt, wenn man in meinem Alter noch keine Kinder hat, aber das ist mir egal. Ich bin ich, ich stehe zu meinem Charakter, und meine Freunde schätzen mich so, wie ich bin. So, wie das unter Freunden sein sollte.

Mich interessiert nur einfach, ob es wirklich vorkommt, beziehungsweise wie oft es vorkommt, dass bei Leuten, die eigene Kinder ausschließen, dann doch irgendwann Kinder bekommen wollen. Und in welchem Alter das noch kommen kann. Mich interessiert es allgemein, nicht im Bezug auf mich selbst. Sollte ich doch irgendwann Kinder gebären wollen, dann ist das halt so. Das würde mich verwundern, aber schlimm fände ich es auch nicht. Nur aktuell ist es für mich eben ziemlich undenkbar.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


@Wawa666: Ich hatte mit der Aussage es ganz sein zu lassen, wenn man so gar nichts vom bisherigen Leben aufgeben will, nicht dich angesprochen. Das ging in Richtung Crispin, die ja alle Verantwortung für ein Kind an Partner und Kindermädchen abgeben will. Und dann sollte man lieber gar kein Kind bekommen.

Wenn man aber als Frau auch nie den Wunsch verspürt ein Kind zu bekommen, dann ist das eben so. Man sollte sich auch nie dem Partner zu Liebe darauf einlassen. Denn ein Partner kann einen Verlassen, wann es ihm in den Kram passt. Ein Kind hat man in der Regel mindestens 18 Jahre an seiner Seite beziehungsweise eben die volle Verantwortung als Mutter.

Und wenn du dich mit Mitte 40 immer noch glücklich damit fühlst, kein Kind zu haben, dann wird der Wunsch mit Sicherheit auch nicht mehr kommen. Das sollte man einfach so akzeptieren, denn wir Menschen sind eben in der glücklichen Lage uns vorher darüber klar zu werden, was ein Kind für die persönliche Zukunft bedeutet.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Du erinnerst mich an meinen Onkel. :-) Er ist jetzt Mitte 40 und hat 3 Kinder. Er hatte ebenso wie du nie den Wunsch Kinder zu haben bzw zu bekommen. Wir als Familie haben das akzeptiert auch wenn meine Oma doch manchmal traurig war. Er hatte feste Partnerschaften, die auch über mehrere Jahre gingen, aber auch die Frauen hatten soweit ich weiß keinen großen Kinderwunsch, sondern wollten Karriere machen, Reisen und das Leben genießen.

Das ist mit Kindern ja doch etwas schwerer als ohne. Dann lernte er meine Tante kennen, da war er Mitte/Ende 30. Auf einmal änderte sich seine ganze Einstellung. Ich glaube sie waren ca. 1 Jahr zusammen da war sie schwanger. Kurz darauf heirateten sie (was vorher für ihn auch nie ein Thema war). Alle Kinder kamen im kurzen Abstand und waren Wunschkinder. Mein Onkel hätte am liebsten noch ein Kind gehabt, aber das wollte meine Tante nicht mehr.

Ich denke dadurch, dass sich deine Einstellung vielleicht doch noch ändert. Aber selbst wenn nicht, finde ich persönlich das nicht schlimm. Ich kenne dich nicht, daher nehme das bitte nicht persönlich, es ist allgemein gemeint. Es gibt so viele Leute die Kinder bekommen und es lieber hätten sein lassen sollen. Entweder weil sie absolut überfordert sind und sich nicht ausreichend um die Kinder kümmern oder weil ihnen ihre eigenen Kinder einfach egal sind. ich selbst arbeite im Kindergarten in einem sozialen Brennpunkt und habe leider schon öfter mitbekommen wie die Kinder darunter leiden müssen. Von daher dann lieber kein Kind bekommen!

» Lady86 » Beiträge: 671 » Talkpoints: 12,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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