Nachbar versteigert 15jährige auf Internetplattform!

vom 18.09.2014, 12:46 Uhr

Manchmal frage ich mich, wie tief die Moral noch sinken kann. Wie hier bei Spiegel Online nachzulesen, ist ein Mädchen im Alter von 15 Jahren offensichtlich von zu Hause weg gelaufen. Die Eltern hatten wohl schon den richtigen Verdacht, dass da ein 63 Jahre alter Nachbar mit daran beteiligt war und sie starteten mit dem Verdacht auf Facebook eine Suchanfrage.

Als das vermisste junge Mädchen durch den entscheidenden Hinweis von einem User gefunden wurde, kommt der Punkt, der mich mit Fassungslosigkeit hinterlässt, wie das sein kann. Diverse anzügliche Bilder des Mädchens wurde auf einer Sexseite im Internet entdeckt. Dort konnten sich interessierte Freier auf einer Auktion das Mädchen für sexuelle Dienstleistungen ersteigern. Ein 15 Jahre altes Mädchen! Klar, sie wurde dort als volljährig deklariert um den Anschein zu erwecken, dass das alles legal zugeht. Was aber eben nicht zutraf und das ganze in einem besonders abartigen Licht erscheinen lässt, wenn man auch noch potentielle Kunden so betrügt.

Angeblich hat das Mädchen da freiwillig mit gemacht. Wobei ich mich schon frage, ob man da irgend etwas auf diese Aussage geben kann. Alleine schon die Tatsache, dass die Eltern, die zum Schein mit geboten haben, um das eigene Kind endlich wieder zu finden für nur 180 Euro den Zuschlag erhalten haben, das finde ich erschreckend. Wie kann man erstens ein Kind in dem Alter unterstützen sich zu prostituieren. Und wie kann so eine Tätigkeit auch noch zu so billigen Preisen in dem Alter genehmigen. Was muss der Nachbar für ein Mensch sein!

Mir fehlen da jegliches Verständnis für so einen Menschen! Auch wenn der das Mädchen vielleicht nie selbst angefasst hat, ich finde so etwas gehört bestraft. Wie es in dem Artikel scheint, wird da aber nur etwas getan, wenn die Eltern Strafanzeige erheben. Warum wird in so einem Fall nicht von Amts wegen ermittelt? Oder wird das und man wartet erst ab? Was muss in einem Menschen alles vorgehen um ein junges Mädchen so zu entwürdigen? Ich kann das alles nicht nachvollziehen und bin erschüttert.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Du regst dich über den Preis auf? Ich finde es ist egal wie viel für sie geboten wurde, das geht gar nicht. Die Eltern haben mit diesem Gebot auch nichts gefördert oder unterstützt, sondern ihr Kind zurück haben wollen. Immerhin wäre es dann ja zu einem Treffen gekommen. Ich finde es legitim, wenn man jedes Mittel nutzt um sein Kind wiederzubekommen.

Dieser Täter wird sicherlich auch bestraft. Ich denke, dass die Polizei einfach auch viele Hinweise bekommt und deswegen nicht immer zeitnah handeln kann. Wer will denn auch so etwas glauben? So oft dürfte das nicht vorkommen, zumindest nicht, dass man es sofort mitbekommt. Was wichtig ist, ist das die Kleine gefunden wurde und das ist sie ja, weswegen nun eben der Rechtsstaat funktionieren muss.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich rege mich auch über den Preis auf. Aber nicht nur. Auch für mehrere Millionen als Preis wäre die Tat menschenverachtend gewesen. Der Schleuderpreis ist meiner Meinung nach nur das I-Tüpfelchen, das den ohnehin großen Skandal noch ekelhafter macht. Wenn man ein Kind schon so menschenverachtend als Ware verschachert, ist das meiner Meinung nach schlimm genug. Aber dann noch so billig verramschen! Da meint man, es geht nicht schlimmer, wenn man das liest und dann noch so etwas.

Ich mache natürlich nicht den Eltern den Vorwurf, dass sie bei der Auktion mit gemacht haben. Das hätte ich an deren Stelle sicher ganz genauso gemacht. Denn was zählt ist wirklich, dass das Kind so schnell wie möglich aus so einer Zwangslage gerettet wird, deren mögliche Folgen man mit 15 wohl kaum schon vollständig absehen kann.

Traurig finde ich auch, was man Töchtern mittlerweile alles an Gefahren erklären muss, wenn man sie aufklärt. Früher haben uns unsere Eltern nur gesagt, wir sollen uns vor Fremden als Sexualtäter in Acht nehmen. Und solche Taten sind schon schlimm genug. Aber wenn man dem Nachbarskind so etwas antut, das einem arglos vertraut, dann finde ich das doppelt widerlich.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Wenn es eine Auktion war, startete die also mit einem Startpreis von einem Euro? Ich nehme mal an, dass der Nachbar da mehr erwartet hat. Aber vor allem ist es doch auch positiv zu sehen, dass so wenig Menschen mitboten, dass sich der Preis nicht weiter erhöht hat. Also ich fände es schlimmer, wenn da etliche Männer sich überschlagen hätten und immer mehr und mehr geboten hätten. Aber ich verstehe auch deine Wut über den niedrigen Preis. Es ist halt so oder so echt widerlich.

Dass die Polizei gar nicht gegen ihn ermittelt, stimmt aber nicht. Wegen des Verdachts der Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger wurde doch Haftbefehl erlassen. Die Familie müsste Strafantrag stellen, wenn sie auch wollen, dass er wegen Entführung oder in dem Fall "Entziehen einer Minderjährigen" belangt wird. Aber die Polizei ging ja davon aus, dass sich das Mädchen freiwillig bei dem Mann aufgehalten hat. Ich denke mal, daher regen die da nicht von sich aus Anstrengungen an.

Schlussendlich muss ich dir aber natürlich Recht geben. Die ganze Geschichte ist widerlich. Meine Nichte ist gerade 15 Jahre alt. Wenn ich bedenke, dass ihr so etwas passieren würde. Sie ist doch echt noch ein Kind.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Bienenkönigin hat geschrieben:Wenn es eine Auktion war, startete die also mit einem Startpreis von einem Euro? Ich nehme mal an, dass der Nachbar da mehr erwartet hat. Aber vor allem ist es doch auch positiv zu sehen, dass so wenig Menschen mitboten, dass sich der Preis nicht weiter erhöht hat.

Ich glaube leider, Du interpretierst das zu positiv. Wie die Preise auf solchen Sex-Auktionsseiten aussehen, weiß ich nicht. Ich habe aber vor einigen Monaten viel über Prostitution, insbesondere Zwangsprostitution gelesen, und habe mich damals schon erschrocken, was für Dumping-Preise mittlerweile wohl üblich sind.

Osteuropäische Prostituierte werden teilweise für 15 Euro auf dem Straßenstrich verschachert, und es gibt immer mehr "Flatrate-Bordelle", wo ein Mann einmal 70 Euro Eintritt zahlt, und dann während seines Aufenthaltes so viele Frauen mit aufs Zimmer nehmen kann, wie er will. Da kommt pro Frau sicher nicht viel zusammen. Und der Zuhälter hält dann auch noch die Hand auf, obwohl das in Deutschland eigentlich illegal ist. Also ja, teilweise sind wohl Preise um die 20 oder 25 Euro richtig üblich. Wenn Du mehr lesen möchtest, schau mal hier.

Von daher befürchte ich, dieser niedrige Preis bei der Auktion kam nicht etwa zustande, weil es so wenige Sex-Käufer gibt, oder weil Leute skeptisch bei einem vermutlich sehr jung aussehenden Mädchen geworden wären. Die dürften wohl eher abgesprungen sein, weil sie 180 Euro schon zu viel fanden. Wahrscheinlich haben sie dann einfach eine andere Frau ausgesucht, eine, wo sie mit unter 100 Euro den Zuschlag bekommen haben.

Insgesamt eine unglaublich traurig und wütend machende Sache. Ich glaube auch nicht, dass das Mädchen das freiwillig gemacht hat, selbst, wenn sie anfangs freiwillig mit dem Nachbarn mitgegangen ist. Sie wurde wahrscheinlich dazu gezwungen, oder war von dem Mann aus Liebe so abhängig, dass sie das alles für ihn gemacht hat. In dem Alter halte ich das für möglich. Nicht umsonst gibt es Regelungen, die sexuelle Beziehungen zwischen Unter-16-Jährigen und weitaus älteren Menschen strafbar machen, denn in dem Alter lassen sich Jugendliche noch relativ leicht manipulieren.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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