Wie viele und welche Arten Bücher haben eure Kinder?

vom 16.09.2014, 09:14 Uhr

Gerade habe ich die Zimmer meiner zwei Mäuse aufgeräumt und habe dabei eines festgestellt. Sie haben super viele Bücher. Meine Große ist jetzt fast sechs und hat, trotzdem wir schon sehr viele Bilderbücher die für ihr Alter nicht mehr so waren, ein komplett gefülltes Bücherregal. Ich schätze es sind schon so an die fünfzig Bücher. Und auch die Kleine mit ihren gerade mal knapp zwei Jahren besitzt schon ein volles Bücherregal.

Und beide nützen diese Bücher auch sehr viel, also es ist nicht nur Dekoration. Gerade jetzt wo es draußen wieder kälter wird und das Wetter regnerisch, finde ich oft beide in ihrem Zimmern am Teppich vor dem Bücherregal umgeben von jeder Menge Bücher. Ich hier dazu sagen dass ich auch sehr gerne lese und es bei meinen Kindern von Anfang an gefördert habe. Sie bekamen von klein auf immer wieder Bücher und wir haben oft stundenlang Bücher durchgesehen. Das ist ihnen anscheinend geblieben. Sie lieben Bücher und immer wenn man fragt was sie haben möchten dann sind es Bücher. Ich vermute dass die kleine, sobald sie reden kann, auch das gleiche sagen wird. Und ich finde es gut, denn Bücher regen die Fantasie an.

Und jetzt habe ich doch öfters Einblick in die Kinderzimmer von anderen Kindern, vor allem halt Spielgefährten von meinen Kindern und habe festgestellt dass es hier kaum Bücher gibt. Ein richtiges Bücherregal hat kein einziges der Kinder und ich sehe auch nur ab und zu Bücher herumliegen. Ich meine es ist mir schon klar das meine Kinder sehr viele haben und das dies eher eine Ausnahme sein wird, aber ein paar Bücher wären doch für Kinder schon angebracht, oder bin ich hier altmodisch.

Die meisten Kinder die ich kenne kennen sich perfekt am Handy und Tablet der Eltern aus, meine Kinder kennen zwar den Computer, aber an Handy und Tablett lasse ich sie nicht. Und daher gibt es eben auch keine Ebooks. Das sagen nämlich viele Eltern dass die Kinder eh ebooks am Tablet haben. Ich finde aber dass Kinder ein Buch in der Hand haben sollen, das ist doch ganz was anderes. Ich persönlich lese mittlerweile auch viele ebooks, aber für Kinder halte ich ein richtiges Buch doch noch für besser. Wie sieht das bei euch aus? Wie viele Bücher haben eure Kinder?

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Mein Sohn ist 5,5 Jahre alt und schon von Anfang an eine richtige Leseratte. Er hat auch sehr viele Bücher. Irgendwie kamen wir da gar nicht mehr nach und so sind wir inzwischen regelmäßig in einer Bücherei. Trotzdem halte ich es für wichtig, dass die Kinder trotz Leihbücherei eigene Bücher haben. Da er sowohl französische als auch deutsche Bücher hat, sind das in der Summer sicher gute 100 Bücher. Und er nutzt sie auch immer wieder.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Meine Kinder haben auch insgesamt geschätzt knapp 200 Bücher. Wobei da nicht mal die eingezählt sind, die im Laufe der Jahre alle zerlesen wurden, weil sie eben der mangelnde Feinmotorik oder Neugier zum Opfer fielen. Dazu gehen wir noch häufig in die Bibliothek und leihen aus. Die Bücher habe ich nicht alle neu gekauft. Teils sind sie noch aus der Kindheit von mir und meinem Mann. Teils auf Flohmärkten gekauft und teils antiquarisch erworben.

Altmodisch bist du nicht. Es geht nichts über Bücher als Kinderspielzeug und diese auch zu lesen. Für den künftigen Schulerfolg kannst du deinen Kindern eigentlich fast nichts besseres tun. Bücher wirken sich positiv auf die Aufmerksamkeit, auf die Sprachentwicklung, auf die Phantasie und auf die Neugier aus. eBooks sind zwar auch gut, aber es kommt darauf an, wie man sie einsetzt. Aber traditionelle Bücher sind für Kinder eben auch sehr schön zum begreifen, im wahrsten Sinne des Wortes.

Wer mit seinen Kindern schon lange vor der Einschulung eine Liebe zu Büchern entwickelt, der legt einen guten Grundstein dafür, dass das Kind später gut lesen lernen wird. Und diese Fähigkeit ist nicht nur im Muttersprachlichen Unterricht wichtig, sondern auch bei allen anderen Fächern auch. Textaufgaben lesen und Aufgabenstellungen verstehen ist in allen Fächern wichtig. Auch ebenso hilft eine gute Sprachentwicklung dabei überhaupt zu verstehen, was der Lehrer überhaupt spricht, denn die Unterrichtssprache ist doch deutlich anspruchsvoller als das, was man zu Hause im Alltag spricht.

Ich kenne auch Eltern, in deren Haushalt kaum Kinderbücher vorhanden sind. Die auch als Eltern selbst kaum lesen. Oder fast noch schlimmer: Die den Kindern einzelne Bücher schenken, aber diese als Dekorationselement ins Regal stellen, weil die Bilder so schön sind. Und diese Bücher sehen auch nach Jahren noch aus, wie frisch aus dem Laden. Das kann ich nicht so recht nachvollziehen. Aber so sind die Leute eben verschieden. Trotz aller Mühe der Stiftung Lesen ist leider immer noch viel zu wenigen Eltern bekannt, was so ein Buch alles tolles für ein Kind bewirken kann.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich habe 2 Kinder und wir haben sehr viele Bücher. Natürlich ganz normale Bilderbücher für den kleineren aber auch Bücher die spezielle Themen haben. So steht mein großer gerade auf Ritter und Dinosaurier. Mit Bücher kann man das doch alles besser erklären. Ich mag die Bücher von Wieso, Weshalb, Warum sehr gerne.

Allerdings muss ich gestehen, wir sind dazu übergegangen viele Bücher aus der Bücherei auszuleihen. Es ist doch sehr kostenintensiv immer neue Bücher zu kaufen. Wir leihen uns jetzt viel aus, schauen es an und bringen es zurück. Und wenn das Buch dann irgendwann doch noch mal her soll, dann holen wir es erneut. So lernen wir auch Bücher kennen, die ich im Laden sonst nie gekauft hätte.

» rahmsj » Beiträge: 239 » Talkpoints: 5,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei uns ist das mit den Büchern auch ausgeartet. Und ich muss leider sagen, dass mein Kind immer nur die gleichen Bücher immer wieder liest. Deshalb habe ich mir eine Mitgliedskarte unserer städtischen Bibliothek machen lassen, die für Kinder gratis ist. So kann ich einfach die Bücher für einen Monat kostenlos ausleihen und wenn dann noch nicht fertig gelesen wurde, genau so lange wieder verlängern lassen.

Mir scheint es sinnvoller, als ein Haufen Bücher zu haben, die einfach nur so wahllos herum liegen und dann niemand mehr wirklich in die Hand nimmt. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass es Kinder gibt, die alle Bücher, die sie besitzen, immer wieder durchlesen. Da war ich als Kind glaube ich schon eher die Ausnahme. Ich besaß ebenfalls sehr, sehr viele Bücher und habe wirklich alle Bücher, die ich hatte, gemocht, und immer wieder gelesen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich finde echte, physische Bücher für Kinder auch sehr wichtig. Es ist eben doch ein ganz anderes Erlebnis, ob man nun einen Text auf einem Bildschirm liest, oder ob man wirklich ein Buch in der Hand hat. Ein Buch hat ja auch einen Einfluss auf verschiedenste Sinne: Man fühlt die Struktur der Seiten, teilweise riechen Bücher auch, wenn sie älter sind. Das sind Eindrücke, die mich als Kind schon geprägt haben. Bis heute mag ich den Geruch von antiken Büchern sehr.

Ich hatte als Kind auch ziemlich viele Bücher. Meine Eltern legten nicht nur Wert darauf, sondern ich selbst hatte einfach sehr viel Freude daran. Schon, als ich noch nicht lesen konnte, lasen meine Eltern mir viel vor. Später hatte ich dann Bilderbücher, diese kleinen Pixi-Hefte, und vielerlei Sachbücher für Kinder. Besonders gerne mochte ich Bücher über Tiere und Pflanzen, oder über geschichtliche Themen, zum Beispiel über die Antike oder über das Mittelalter. Die Mischung mit Bildern und informativen Begleittexten zu jedem Bild fand ich damals toll. Ich denke, so muss ein kindgerechtes Sachbuch auch aussehen: Bilder, die das Interesse wecken, und dazu nicht zu triviale, erklärende Texte. Zu viel Texte alleine sind für kleine Kinder oft zu anstrengend, nur Bilder alleine müssen es aber auch nicht sein, wenn ein Kind schon lesen kann, finde ich.

Als ich dann so acht Jahre alt war, bekam ich noch ein normales Buch, in dem alle damals FCI-anerkannten Hunderassen mit Bild und Beschreibung drin waren. Ich habe Hunde geliebt, und liebe Hunde noch heute. So ein Tierbuch, in dem einzelne Tierrassen beschrieben werden, halte ich auch für ganz gut, wenn ein Kind beispielsweise Hunde, Katzen oder Pferde mag. Ich habe mir das Hunderassen-Buch damals sehr oft angeschaut. Heute habe ich es auch noch im Regal und schaue manchmal hinein.

Ansonsten mochte ich auch noch Märchen und Sagen. Ich hatte mal ein Buch über alt-griechische Sagen geschenkt bekommen, mit schönen, historischen Illustrationen dazu. Das Buch habe ich gehütet, wie einen Schatz. Ebenso mochte ich Abenteuergeschichten, auch klassischere. Die Schatzinsel habe ich gerne gelesen, oder beispielsweise auch die Bücher von Jack London, wie zum Beispiel Wolfsblut. Sherlock Holmes mochte ich auch sehr gerne. Ansonsten konnte ich mit Krimis aber weniger anfangen. Insgesamt hatte ich es aber irgendwie mit klassischeren Dingen, moderne Kinderbücher mochte ich selten. Wilhelm Busch habe ich geliebt, fällt mir da gerade noch ein. Da hatte ich einen Sammelband mit seinen kompletten Geschichten. Einige fand ich etwas traurig oder gruselig, aber an sich gefielen sie mir schon sehr.

Insgesamt hatte ich schon ziemlich viele Bücher. Die genaue Anzahl kann ich nicht schätzen, aber über 100 waren es sicher. Einen Bücherei-Ausweis hatte ich auch. Aber eigene Bücher zu haben, ist natürlich schöner. Wird nur etwas teuer, wenn man sehr viel und gerne liest. ;)

Heute bin ich schon ein ziemlicher Büchernarr. Mittlerweile habe ich meine eigene kleine Bibliothek, mit einigen hundert Titeln. Über manche Themen habe ich viel Fachliteratur, aber nicht aufgrund meines Studiums oder Berufs, sondern als Hobby. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Liebe zu Büchern schon in der Kindheit begründet liegt. Denn wenn ich beispielsweise daran denke, was aus Mitschülern, die damals gar nicht oder sehr wenig lasen, geworden ist, so ist von denen niemand ein Büchernarr geworden. Und Bekannte, die als Erwachsene kaum ein Buch besitzen, lasen auch als Kind schon ungerne.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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