Auf Behindertentoilette gehen, um seine Ruhe zu haben?

vom 14.09.2014, 01:24 Uhr

Da ich selbst eine schwache Blase habe, kommt es unterwegs immer wieder vor, dass ich eine öffentliche Toilette aufsuchen muss. Allerdings habe ich immer große Hemmungen davor, auf Toilette zu gehen, wenn sich in den Kabinen neben mir noch andere Menschen befinden. Ich bin dann wie blockiert und auch wenn ich mir fast in die Hose mache, will es dann einfach nicht klappen. Mir ist es einfach extrem unangenehm, Wasser zu lassen, wenn ich weiß, dass direkt in der Kabine neben mir noch jemand ist und mich auch hören kann.

Wenn ich in der Uni bin, dann ist es normalerweise kein Problem für mich, auf Toilette zu gehen, da wir auf der zentralen Toilette zwanzig Kabinen haben, so dass man immer einige Kabinen zwischen sich und der anderen Person frei lassen kann. Das ist dann auch nicht so schlimm für mich, aber wenn direkt neben mir jemand ist, dann macht mich das immer völlig nervös.

Oftmals ist es dann so, dass ich eine Weile an den Waschbecken warte, bis die Leute in den Kabinen endlich fertig sind, so dass ich dann alleine bin und in Ruhe auf Toilette gehen kann. Allerdings passiert es dann sehr oft, dass dann ständig neue Leute kommen, so dass ich dann nie alleine bin. Von daher habe ich es mir mittlerweile angewöhnt, in solchen Fällen auch ganz gerne auf die Behindertentoilette zu gehen. Immerhin ist das eine einzelne Kabine, die auch noch schön geräumig ist und wo ich auch meine Ruhe habe. Und für die zwei Minuten, die ich da drin bin, muss ich mir auch keine Sorgen machen, dass ich tatsächlich einem Behinderten den Gang zur Toilette verwehren könnte.

Geht ihr auch manchmal auf die Behindertentoilette, nur um eure Ruhe zu haben und um nicht direkt neben anderen Menschen auf Toilette zu müssen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



In größeren Toilettenräumen mit mehreren Kabinen wie zum Beispiel im Einkaufszentrum kann ich zumindest Wasser lassen. Andere Geschäfte kann ich dort nicht erledigen. Doch ich bin auf der Arbeit immer ziemlich gehemmt, wenn jemand in der Kabine neben mir ist. Dann warte ich meistens auch immer bis die andere Person die Kabine verlassen hat, ehe ich loslegen kann. Die Behindertentoilette suche ich echt selten auf, meistens nur, wenn ich wieder Probleme mit meinem Fuß habe oder absolut nichts Anderes frei ist.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12582 » Talkpoints: 9,16 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Benutzt ihr im Zweifelsfall auch die Behindertentoilette?

» ten points » M » Beiträge: 741 » Talkpoints: 11,49 » Moderator



Ich war auch schon auf Behindertentoiletten, weil die normalen besetzt waren und die ist tatsächlich schön geräumig gewesen. Aber der Toilettensitz ist da extrem hoch angebracht und da war es dann schon schwer, sich darüberzuhocken, denn auf öffentlichen Toiletten setzt man sich ja normalerweise nicht, sondern hält Abstand zur Klobrille und genau das war wegen der Höhe der Toilette gar nicht so einfach.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin noch nie auf eine Behindertentoilette gegangen. Es sei denn, dass die normale Toilette eben auch behinderten gerecht ausgestattet war. Das gibt es hier auch häufiger. Da war dann die Damentoilette und die Behindertentoilette eins. Das ist dann natürlich etwas anderes. Ansonsten würde ich nicht einfach auf eine Behindertentoilette gehen.

Selbst wenn es nur zwei Minuten sind, die man dort drin verbringt, kann es ja trotzdem sein, dass ein behinderter Mensch dringen muss und dann eben doch warten muss. Ich finde das auch irgendwie dreist, dass man eine Behindertentoilette benutzt, wenn noch andere Kabinen in der normalen Toilette frei sind. Behindertentoiletten gibt es ja meist nur eine.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


So ganz verstehen kann ich das nicht, denn nicht selten ist die Behindertentoilette doch einfach mit im gleichen Raum integriert, wie auch die normalen Kabinen und man hat mindestens eine neben sich. Wenn diese besetzt ist, dann hat man damit auch nicht mehr Ruhe als auf einer anderen Stelle. Das es wirklich ein komplett separater Raum ist, habe ich so gut wie nie gesehen und auch nicht erlebt.

Mir macht es nichts aus, wenn neben mir in der Toilettenkabine noch jemand anderes am Pinkeln ist und lasse mich davon auch nicht abhalten, wenn ich selbst pinkeln muss. Wenn ich solch ein Problem hätte, dann dürfte ich auf meiner Arbeitsstelle wohl nie auf die Toilette gehen, denn dort hat man nicht nur seine Nachbarin in der neben Kabine auch das Büro vom Chef ist direkt neben dran auf der Rückwand und würde vermutlich auch direkt für Stress sorgen, dass das mit dem pinkeln nicht klappt. So geht es manchen auf der Arbeit auch, die dann lieber ins andere Gebäude rennen oder einen Stock höher gehen, da sind nur Stuben neben den Toiletten und keine Büros die unter dem Tage in der Regel auch leer sind.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich sehe das eigentlich genauso wie Hufeisen. Die Nutzung einer Behindertentoilette sollte auch ausschließlich für behinderte Menschen gestattet sein. Wenn es aufgrund von psychischen Problemen gar nicht anders geht, mag eine Ausnahme okay sein, wenn man sich sonst in die Hose macht. Ich hatte mal eine Bekannte, die ähnliche Probleme hatte, dafür aber eine Lösung gefunden hat:

Sie ist in eine Kabine gegangen, hat dort gewartet, bis die Person neben ihr fertig war (wenn wieder eine neue Person da war, hat sie das aber nicht so sehr gestört), hat dann ihr Geschäft verrichtet, gespült, wieder gewartet bis zum nächsten Kabinenwechsel und ist dann gegangen. Ihr war es damals aber wichtig, niemandem ins Gesicht zu sehen, der ihre Toilettengeräusche eventuell gehört hat.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ehrlich gesagt kann ich verstehen, wenn es mal dringend ist, dass man vielleicht auch darüber nachdenkt, dass man auf die Behindertentoilette geht. Doch trotzdem bleibt es eben eine Behindertentoilette, die für Menschen mit einem Handicap da ist. Das ist wie mit einem Parkplatz für "Behinderte", den auch viele gerne zweckentfremden, weil sie mal eine Minute zum Kiosk müssen und das finde ich nicht Okay.

Man stelle sich vor, Person A macht das. Zehn Minuten später kommt Person B und langsam spricht sich das beispielsweise in der Uni herum und alle machen das. Wo soll dann die gehandicapte Person auf die Toilette gehen? Wird etwas schwierig, wenn ihr versteht, was ich meine. Ich will hier kein Korinthenkacker sein, aber das geht einfach nicht und ist wirklich unfair.

Andere brauchen die Toilette vielleicht, wenn dort gerade jemand Normales drauf sitzt und dringend. Was soll er machen, wenn er keine Alternative bekommt? Zumal es eben Toiletten für Gehandicapte sind und nicht für jedermann. Da gibt es andere.

Vielleicht bin ich da etwas engstirnig, aber dann muss man sich etwas anderes überlegen. Ich würde das jedenfalls nicht tun oder habe es bisher niemals getan. Ich habe auch noch nie auf einem Parkplatz für Gehandicapte geparkt und kommt mir auch nicht in die Tüte.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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