Beziehung mit deutlich weniger verdienendem Mann eingehen?

vom 13.09.2014, 22:56 Uhr

In diesem Beitrag hier berichtet jemand von seiner Frau, die mehr verdient als er und er (der Mann) fühlt sich dann minderwertig. Mir geht es um etwas Ähnliches, aber de Ausgangssituation ist anders. Ich habe jemanden online kennengelernt, der vermutlich gerade ALG II bezieht und eine Umschulung macht, die vom Jobcenter bezahlt wird. Zumindest klang das in seine Mail so an. Er lebt auch in einer Region, die wirtschaftlich nicht so viel zu bieten hat.

Er meinte, dass er in dem Beruf, in dem er die Umschulung macht, vermutlich eine Stelle bekommen werde, denn er habe da eine Firma in der Nähe, bei der er auch schon ein Praktikum gemacht hat. Das ist ja schön, das freut mich auch, aber das ist ein Beruf, wo man auch nicht so viel verdient. Den gleichen Beruf hatte mein vorhergehender Freund, der in einer größeren Stadt gearbeitet hat und ich weiß, was er verdient hat und noch verdient. Das war nicht wahnsinnig schlecht, aber auch nicht viel. Es ist anzunehmen, dass jemand, der in einer wirtschaftsschwachen Region wohnt, noch darunter liegt.

Nun ist mir das Gehalt eins Mannes auf einer gewissen Weise egal. Denn ich erwarte nicht, dass mich jemand finanziert und ich gehe ohnehin nicht gerne weg, sodass es da auch gar nichts zu bezahlen gäbe. Das bekannte Abendessen, bei dem doch der Mann bezahlt, gibt es gar nicht, weil ich keine Lust auf Essen in Restaurants habe. Ich bin eher eine Couchpotatoe und er auch, d.h. man geht ohnehin nicht weg. Bzw. man würde ohnehin nicht weggehen, wenn es zu einer Paarbindung kommen würde. Das ist ja erst einmal nur rein hypothetisch.

Aber auf der anderen Seite hätte ich Angst, dass der Mann dann irgendwie erwartet, dass ich, da ich mehr verdiene, ihm etwas bezahle oder dass das irgendwie merkwürdig ist. Ich bin nämlich dafür, dass jeder seine Sachsen selber bezahlt. Das kommt vielleicht dann komisch rüber, wenn ich mehrere Autos habe und er nur ein altes. In meiner vorhergehenden Beziehung habe ich immer so getan, als hätte ich gerade kein Geld. Das war auch nicht gelogen, weil ich pro Woche immer nur eine bestimmte Summe abhebe und versuche, damit auszukommen und wenn die alle ist, dann ist die eben alle und da hatte ich an dem Tag, an dem ich ihn gesehen hab (was meistens freitag war) nichts mehr gehabt. Dass da aber noch was auf dem Konto ist, wusste er nicht.

Aber irgendwie ist es doch auch blöd, wenn man sich da verstellen oder verstecken muss. Ich denke nur, dass es auch eine blöde Idee wäre, jemandem, der ALG II bezieht, stolz von seinen Autos zu berichten. Da fühle ich mich auch gehemmt. Obwohl ich die Autos total toll finde, das ist eben mein Hobby. Am liebsten wäre mir jemand, der in einem ähnlichen Einkommensbereich liegt wie ich und wo man sich über solche Dinge keine Gedanken machen muss. Aber ich habe da niemanden gefunden und eigentlich finde ich diesen einen ansonsten sehr knuffig.

Wie sollte man sich verhalten? Was sollte ich machen?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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» ten points » M » Beiträge: 741 » Talkpoints: 11,49 » Moderator


Beende diesen Kontakt so schnell wie möglich und schaue nach einem Mann, der in deinem Einkommensbereich liegt. Dann musst du dir keine weiteren Gedanken machen, ob du deine Autos zeigen darfst oder nicht. Wobei es schon fast anzuraten ist, dass du bei deiner Lebenseinstellung lieber Single bleiben solltest. Ich weiß nicht, wie du dir eine Beziehung auf Dauer vorstellst. Aber wenn man ein gemeinsames Leben führt, dann schaut man eigentlich nicht mehr darauf, wer wie viel Geld beisteuert.

Wichtig ist doch nur, dass der Partner daran interessiert ist überhaupt Geld auf legale Weise zu verdienen. Wenn das nun deutlich weniger ist als das eigene Einkommen, dann ist es eben so. Solange man nicht bei Wasser und Brot leben muss, um wenigstens die Wohnung zu finanzieren, sollten die Unterschiede kein Problem bedeuten. Jedenfalls ist es bei den meisten Beziehungen, die auf der emotionalen Ebene aufbauen, kein Problem.

Sicherlich habe ich auch schon den Kontakt zu Männern abgebrochen, die von Harz IV gelebt haben. Da war aber nicht das geringe Einkommen der Grund, sondern die Lebenseinstellung. Wenn man dann jedes Jobangebot abgelehnt hat mit keine Lust als Begründung, dann hat selbst eine platonische, also rein freundschaftliche Beziehung, keine Grundlage.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Das finde ich total übertrieben. Ich wäre froh, wenn der Partner etwas zusteuern würde. Ob er dabei nun wesentlich weniger verdient oder nicht, spielt doch keine Rolle. Schließlich hat man dann auch mehr in der gemeinsamen Haushaltskasse. Und sei es für die Miete und sonstige Ausgaben nur 250 Euro, die der Mann bezahlt, wäre dies doch auch schon eine Menge. Schließlich hat man dann auch selbst dieses Geld von oben.

Außerdem sollte es in einer Beziehung kein klares Deins und Meins geben. Ich stelle mir das gerade so vor. Internet bezahlt der Mann, also ist es seine Ausgabe und ich dürfte da nicht ran, oder was? Man kann sich die Ausgaben auch so teilen, dass man es gemeinsam bezahlt (Hälfte - Hälfte) oder eben die Ausgaben einer bestimmten Person zuteilt (Versicherungen - Frau, Auto - Mann).

Ich habe aber auch schon mal gelesen, dass man die Ausgaben anteilig vom Einkommen ausrechnen könnte. Aber genau davor scheinst du ja Angst zu haben, sodass du den Mann durchfütterst, weil er ja wenig Geld hat. Dabei frage ich mich überhaupt von wie viel Geld wir hier im Unterschied reden. Bei den Mindestlohn müsstest du ja schon sehr gehoben sein. Wenn dies der Fall ist, wird ein Mann sehr schnell merken, dass du zu gehoben für ihn bist und er wird sich nicht gern von dir aushalten lassen, indem du immer alles bezahlst, weil du mehr Geld hast.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das finde ich total übertrieben. Ich wäre froh, wenn der Partner etwas zusteuern würde. Ob er dabei nun wesentlich weniger verdient oder nicht, spielt doch keine Rolle. Schließlich hat man dann auch mehr in der gemeinsamen Haushaltskasse. Und sei es für die Miete und sonstige Ausgaben nur 250 Euro, die der Mann bezahlt, wäre dies doch auch schon eine Menge. Schließlich hat man dann auch selbst dieses Geld von oben.

Das ist ja erst einmal nur ein Mensch, den ich online kennengelernt habe und mit dem ich mir vielleicht etwas vorstellen könnte, aber das Zusammenziehen ist ja hier gar nicht erwähnt. Selbst wenn der mir auch live gefallen sollte und ich ihm auch, dann stände es ja trotzdem in den Sternen, ob man überhaupt jemals zusammenzieht und daher gäbe es so etwas wie eine gemeinsame Haushaltskasse nicht. Meine Eltern wohnen beispielsweise zusammen und haben auch keine gemeinsame Haushaltskasse; da hat jeder seine eigenen Konten und die teilen sich in bestimmte Anschaffungen hinein oder der eine bezahlt den Strom, der andere das Telefon usw. Man muss ja in einer Beziehung, selbst wenn man zusammen wohnt, nicht zwangsläufig gemeinsame Konten haben.

Außerdem sollte es in einer Beziehung kein klares Deins und Meins geben. Ich stelle mir das gerade so vor. Internet bezahlt der Mann, also ist es seine Ausgabe und ich dürfte da nicht ran, oder was? Man kann sich die Ausgaben auch so teilen, dass man es gemeinsam bezahlt (Hälfte - Hälfte) oder eben die Ausgaben einer bestimmten Person zuteilt (Versicherungen - Frau, Auto - Mann).

Solche Ausgaben gibt es ja nur, wenn man zusammenzieht und ich habe nicht vor, mit ihm zusammenzuziehen. Ich habe noch nie mit einem Partner zusammengewohnt und ich kann mir das auch nicht so recht vorstellen. Mir schwebt eher sowas wie Living-apart-together vor, also jeder hat seine eigene Wohnung und da bezahlt dann auch jeder sein Zeug alleine.

Dabei frage ich mich überhaupt von wie viel Geld wir hier im Unterschied reden. Bei den Mindestlohn müsstest du ja schon sehr gehoben sein.

Na wenn er tatsächlich ALG II bekommt, wo liegt da der aktuelle Satz? Bei 380 oder so? Ich kenne mich damit nicht so genau aus. Und wenn man das mit 7 multipliziert, dann kommt es ungefähr hin als mein Netto. Also so wahnsinnig viel verdiene ich da jetzt auch nicht, da gibt es im Forum bestimmt welche, die drüber kommen und wenn man bedenkt, dass ich ja studiert habe, wäre es ja schlimm, wenn das viel weniger wäre. Aber es ist schon ein deutlicher Unterschied zum ALG II.

Wenn dies der Fall ist, wird ein Mann sehr schnell merken, dass du zu gehoben für ihn bist und er wird sich nicht gern von dir aushalten lassen, indem du immer alles bezahlst, weil du mehr Geld hast.

Ich habe auch nicht vor, ihm etwas zu bezahlen, genau das möchte ich nicht. Ich finde, jeder sollte finanziell für sich selbst sorgen und das, was er will, selber bezahlen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe auch nicht vor, ihm etwas zu bezahlen, genau das möchte ich nicht. Ich finde, jeder sollte finanziell für sich selbst sorgen und das, was er will, selber bezahlen.

Nur weil du gerade einen Beruf hast und du finanziell abgesichert bist, musst du nicht so eine Einsicht haben. Stell dir mal die Sache umgekehrt vor. Scheinbar warst du noch nie in einer solchen Lage, kein Geld zu haben und auf den Staat angewiesen zu sein. Ich finde, dass er sich bemüht. Und Geld ist auch nicht anders. Wenn es sich hier wirklich schon beim Kennenlernen ums Geld dreht, solltest du es ganz lassen. Du wirst sonst nicht glücklich.

Das mit den Zusammenziehen war ja nur so, da auch von einer Beziehung die Rede war. Nur weil du ein Living-apart-together haben möchtest, muss das auch auf ihn zutreffen. Auch denke ich nicht, dass er dann verlangt, dass du seine Miete bezahlst. Aber wenn ihr mal zusammen essen geht oder er bei dir schläft, wirst du mal mehr in die Tasche greifen. An sich verstehe ich hier echt nicht das Problem. Was empfindest du denn als zu viel Geld ausgeben müssen? 50 Euro?

Ich denke mit deinen Verdienst kann man locker zu zweit auskommen und es ist in einer Beziehung ein Nehmen und Geben. Wenn du solche Bedenken aber hast, solltest du ihm davon erzählen. Vielleicht ist ihm das Geld gar nicht wichtig und du machst dir umsonst die Sorgen. Frag ihn wie es aussehen wird, wer die Kosten trägt, wenn ihr mal Essen geht.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Nur weil du gerade einen Beruf hast und du finanziell abgesichert bist, musst du nicht so eine Einsicht haben. Stell dir mal die Sache umgekehrt vor. Scheinbar warst du noch nie in einer solchen Lage, kein Geld zu haben und auf den Staat angewiesen zu sein.

Nein, war ich nicht. Ich hatte nach dem Studium mal ein paar Wochen keinen Job und da hab ich mich wegen der Rentenpunkte auch arbeitslos gemeldet, aber da hatte ich keinen Anspruch auf irgendwelche Leistungen und hab von meinen Eltern gelebt. Also nein, ich kenne so eine Situation nicht. Mein Vater ist arbeitslos, aber der hat auch in seinem Berufsleben so viel angespart, dass er davon leben kann und da hatte er ab 55 auch keine Lust mehr zu arbeiten und konnte es sich eben leisten.

Wenn ich mir aber vorstelle, ich würde jemanden treffen, der das Siebenfache von mir verdient, das würde bei mir ganz klar Begehrlichkeiten wecken. Da bin ich auch ehrlich, ich würde mich dann zum einen irgendwie minderwertig fühlen und zum anderen würde ich indirekt erwarten, dass der andere mehr bezahlt. Ich kann es also niemandem verübeln, wenn man denkt, der besser verdienende Partner soll doch mehr bezahlen, nur dass der das vermutlich nicht will. Und wenn ich so denke, wer garantiert mir, dass nicht auch er so denken würde, nur eben mit vertauschten Rollen. Wobei es vielleicht auch nochmal einen großen Unterschied macht, ob die Frau oder der Mann mehr verdient.

An sich verstehe ich hier echt nicht das Problem. Was empfindest du denn als zu viel Geld ausgeben müssen? 50 Euro?

Ja, 50 EUR würden mir schon eh tun. Ich gebe mir eigentlich Mühe, dass ich in meinem Alltag möglichst wenig ausgebe und viel spare, damit ich mal zeitig aus dem Berufsleben ausscheiden kann und 50 EUR reichen bei mir sonst fast für die ganze Woche, die würde ich nicht einfach so verplämpern wollen. Das täte mir echt weh, so viel einfach so sinnlos auszugeben.

Ich denke mit deinen Verdienst kann man locker zu zweit auskommen und es ist in einer Beziehung ein Nehmen und Geben. Wenn du solche Bedenken aber hast, solltest du ihm davon erzählen. Vielleicht ist ihm das Geld gar nicht wichtig und du machst dir umsonst die Sorgen. Frag ihn wie es aussehen wird, wer die Kosten trägt, wenn ihr mal Essen geht.

Na ja, essen gehen würden wir vermutlich nicht. Ich gehe nicht gerne weg, er auch nicht, d.h. da gäbe es gar keine Restaurantbesuche. Wir würden dann vielleicht höchstens mal zum Imbiss gehen und ihm da mal 2 EUR für eine Currywurst geben, damit kann ich auch leben. Und ich möchte eben so viel wie möglich sparen und nicht mein ganzes Gehalt ausgeben.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich kann deine Bedenken schon nachvollziehen. So ein Ungleichgewicht birgt natürlich die Gefahr, dass es zu Reibereien, Neid, Gier, Missverständnissen und ähnlichen kommen kann. Aber die Betonung liegt auf "kann". Noch ist doch gar nichts passiert. Noch habt ihr euch noch gar nicht gesehen und seid noch gar nicht wirklich zusammen. Also warum machst du dir schon so viele Gedanken. Euer Kontakt kann noch an so viel anderen Sachen scheitern.

Also meiner Meinung nach solltest du den jungen Mann erst mal näher kennenlernen. Er lernt dabei auch dich besser kennen und dabei wird irgendwann herauskommen, dass du mehr verdienst, aber dennoch von sehr wenig Geld lebst, weil du viel sparst. Das ist ja ein Teil von dir und macht dich aus. Von daher kann oder muss man darüber irgendwann sprechen. Und da ihr dann sowieso nur gemütlich auf der Couch sitzt, ist doch klar, dass du euch zweien kein teures Eventleben finanzierst.

So was ergibt sich doch einfach. Das ist ein Prozess. Ich glaube nicht, dass er auf die Idee kommen wird, dass du viel für ihn zahlen sollst, wenn du nicht mal viel für dich selbst zahlst. Ihr werdet ja nie teure Rechnungen vorgelegt bekommen, wo ihr euch dann entscheiden müsst, wer zahlt oder ob ihr sie teilt. Und wenn du es von Anfang an offen kommunizierst, dass du auf deinem Geld sitzt und auch nichts verleihst oder ähnliches, wird er doch auch nicht auf die Idee kommen, dich danach zu fragen.

Zumindest würde ich das so erwarten. Sollte er natürlich einer sein, der da sofort seinen Vorteil wittert und dir die Taschen leeren will, dann ist er doch eh schlagartig uninteressant. Wer will schon so einen Mann? Damit hätte sich das also erledigt. Das wirst du dann schon merken, wenn ihr euch länger kennt und dann musst du dementsprechend Konsequenzen ziehen. Aber im Vorhinein lässt sich das nicht abwägen und ausloten. Das wirst du auf dich zukommen lassen müssen.

Und was das Reden über deine Autos angeht, ist es genauso. Das ist dein einziges Hobby, das etwas teurer ist. Das einzige, wofür du Geld ausgibst. Und da du das Geld selbst und fleißig erarbeitet hast, darfst du das doch auch. Der Mann befindet sich im Moment in einem finanziellen Engpass, aber irgendwann bekommt er den Lohn, den er für den selbst ausgesuchten Beruf zu erwarten hat. Wenn er damit ein Problem hat, hätte er etwas anderes lernen sollen.

Also ich finde, du solltest das alles ganz offen sagen. Rede über deine Autos, deine Sparsamkeit, dein Leben. Wenn er da gut reinpasst, ist alles in Ordnung. Wenn er da partout nicht reinpasst, neidisch und gierig wird, ist er als Mann sowieso unten durch. Und wenn es zu ein paar kleinen Situationen kommt, dann klärt es und schaut, ob es trotzdem klappt. Aber das ist Zukunftsmusik und du wirst es auf dich zukommen lassen müssen.

Unwahrscheinlich finde ich es nicht, dass es zu gar keinen Problemen kommen wird. Du verdienst zwar viel mehr, aber lebst nicht dementsprechend. Geld, Statussymbole und ein ausschweifendes Leben sind dir nicht wichtig. Von daher fällt es doch im Alltag kaum auf.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Also wenn du wirklich so sparsam wärst, wie du es hier behauptest, dann würde dein Leben schon anders aussehen als jetzt. Denn wenn ich andere Threads von dir lese, wo du dir dein Essen fertig unterwegs kaufst, da ist noch eine Menge Sparpotential vorhanden. Aber es zeigt hier eben auch wieder, dass Menschen mit einem wesentlich geringeren Einkommen für dich einfach nur minderwertig sind. Sie sind deiner nicht würdig, weil du Angst hast, dass du mal 5 Euro für diese Person ausgeben müsstest.

Meinst du wirklich, dass diese Menschen deine Einstellung nicht bemerken? Zumindest dann wenn sie dich real kennenlernen, werden wirklich aufmerksame Leute schnell realisieren, wie du tickst. Und ich glaube, dass ich dir das schon an anderer Stelle hier geschrieben habe, dass darin wohl die Gründe liegen, dass sich Kontakte bei dir recht schnell verflüchtigen.

Wenn du wirklich langfristig einen Partner suchst, auch wenn jeder seine eigene Wohnung behalten soll, wirst du dein Anspruchsdenken abschaffen müssen. Denn es gibt viele Leute, die lieber weniger verdienen, aber dafür eben viel Freude an der Arbeit haben. Die eben ihren Wunschberuf erlernt haben und auch ausüben. Und gerade das ist für eine ausgeglichene Beziehung enorm wichtig. Wenn man immer nur daran denkt, wie man Geld scheffeln kann, gehen die eigentlichen Werte einer Beziehung den Bach runter.

Ich habe erst neulich einen Freund aus der Jugendzeit meines Mannes kennengelernt. Eigene Firma, die seit Jahren toll läuft, genug Geld auf der hohen Kante, dass er in wenigen Jahren aufhören kann zu arbeiten. Also Firma verkaufen und sich ein schönes Leben machen. Aber eben Single und nicht wirklich glücklich mit der Situation. Auch dieser Mann lebt ständig mit der Angst, dass eine Frau nur auf sein Geld scharf ist und am Ende wird er einsam und allein alt werden. Weil der Zug dann irgendwann abgefahren ist und sich soviel Misstrauen aufgebaut hat, dass man gar nicht mehr fähig ist eine Beziehung einzugehen.

Und den Weg hast du auch schon längst eingeschlagen. Du misstraust jedem Menschen, weil du Angst um dein Geld und deinen Besitz hast. Macht dir dieses Leben wirklich Spaß? Wenn ja, dann belasse alles so. Wenn du aber doch zu dem Schluss kommen solltest, dass du mehr vom Leben willst, dann musst du deine Einstellung zu materiellen Dingen und vor allem gegenüber anderen Menschen ändern.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Die strikte Geldtrennung in einer Beziehung kann ich mir gar nicht vorstellen. Immerhin wohnt man doch irgendwann zusammen und dann willst du wohl auch andere Sachen als er in deinem Kühlschrank haben, weil du dir ja mehr leisten kannst? Oder darf er mit dir zusammen einkaufen gehen?

Ich lebe in einer Beziehung in der man sich die Kosten teilt und das finde ich auch gut so. Mein Partner studiert und trotzdem werde ich immer mal eingeladen und muss nicht alles selber zahlen, auch wenn ich mal mehr Geld habe. Wir teilen uns da rein und das macht auch Sinn. Man muss ja niemanden mit durchziehen, aber ich würde es nicht haben wollen, dass ich mehrere Autos habe und mein Partner dann eine Rostlaube fährt.

Ich finde, dass das auch sehr oberflächlich ist. Man sollte eine Beziehung nicht eingehen, wenn man am liebsten den Gehaltszettel sehen möchte. Dann ist man meiner Meinung nach nicht reif genug eine erwachsene Beziehung einzugehen, weil man zu oberflächlich ist. Wenn mein Partner weniger verdient, was phasenweise so ist, dann ist es mir egal.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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