Egoplayer oder Teamplayer - was seid ihr?

vom 03.09.2014, 16:31 Uhr

Ich muss sagen, dass ich sehr gerne und gut in einem Team arbeiten kann. Allerdings bin ich auch so, dass ich manchmal gerne alleine etwas mache. Aber im großen und ganzen kann man mich als Teamplayer bezeichnen. Was seid ihr eher? Kann man euch zu den Egoplayern zählen oder seid ihr eher der Teamplayer?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich sehe mich selbst gerne als "Einzelgänger"; und ich benutze absichtlich ein weniger negativ konnotiertes Wort, weil ich darin prinzipiell nichts Schlimmes sehe. Ich bin ziemlich introvertiert, und ich glaube, dass ich eine andersartige Persönlichkeitsstruktur als die meisten Menschen habe: Andere Ansichten, Maßstäbe, Ansprüche - daher arbeite ich lieber alleine.

Mir mangelt es selten an Ideen, von denen ich schnell selbst begeistert bin (bei mir haperts allerdings an der Umsetzung - hier könnte man, durch gute Aufgabenverteilung in einer Gruppe mir das ganze schmackhafter machen, bisher war das allerdings nie der Fall in Schule und Uni). Ich bin auch zu gehemmt und schüchtern im Kontakt mit anderen Menschen, und ich brauche meine Zeit, um "aufzutauen" und beobachte zu Anfang lieber erstmal.

Ich bin, wenn ich unsicher bin, was ja praktisch immer der Fall ist in Gruppen, leider auch im Denken sehr gehemmt, was dazu führt, dass ich alles andere als meine volle Leistungsfähigkeit abrufen kann - während ich Leute hingegen überrasche, wenn ich Zuhause, alleine und in Ruhe, mein Werk zustande bringe. Introvertierte Menschen werden heutzutage unterschätzt.

» Sepa » Beiträge: 14 » Talkpoints: 0,88 »


Ich bin ein sogenannter "Egoplayer". Ich kann am besten arbeiten, wenn man mich komplett in Ruhe lässt. Im Team habe ich die Erfahrung, dass man mich entweder nicht ernst nimmt oder ich alle Arbeit allein machen muss.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke, dass sich das die wenigsten Leute in ihrem Job aussuchen können. In meinem Job würde es völlig kontraproduktiv sein, wenn man an einzelnen Bereichen eines Projektes mit anderen zusammen arbeitet. Da könnte ich noch so darauf bestehen, dass ich ja so ein toller Teamplayer bin, ich muss mit der Aufgabe, die ich bekommen habe, trotzdem alleine klar kommen.

Früher hatte ich einige Nebenjobs während des Studiums, bei denen Teamarbeit ein Muss war und da hingen meine Vorlieben schlicht und einfach von den Kollegen ab. Es gibt Leute, die machen ihren Job gut, und man ist froh, dass man sie im Team hat, und es gibt Leute, die arbeiten langsam oder unordentlich und sind überhaupt keine Hilfe.

In der Freizeit mag ich Einzelsportarten lieber als Teamsportarten. Wobei das aber sicher auch etwas mit Zeit zu tun hat, also der Tatsache, dass man sich bei Teamsportarten immer mit anderen absprechen muss. Wenn sich etwas im Team spontan ergibt, zum Beispiel Beachvolleyball am Strand mit Leuten, die gerade Lust auf ein Spiel haben, habe ich schon Spaß daran.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich bin vom Charakter und von meinen Vorlieben her einfach gerne allein. Das heißt aber natürlich nicht, dass ich Menschen prinzipiell nicht ausstehen kann. Ich finde es nur recht anstrengend, mit ihnen interagieren zu müssen, small talk zu machen, mir ihre Ansichten und Ideen zu merken und generell Interesse an meinem Gegenüber zu zeigen. Wenn ich mich nämlich nicht aktiv um ein sozial angepasstes Benehmen bemühen würde, säße ich nur schweigend in der Ecke, und das ist ganz schlecht für den Erhalt und die Pflege von Sozialkontakten.

Deswegen kann ich auch ganz gut so tun, als sei ich ein guter Teamplayer. Schließlich habe ich jahrzehntelange Übung darin, und oft macht es mir sogar Spaß, mit anderen gemeinsam ein bestimmtes Ziel zu verfolgen. Teamfähigkeit zählt nicht umsonst zu den Fähigkeiten, die im Berufsleben besonders gefragt sind. Von Natur aus würde ich aber in vielen Fällen lieber alleine vor mich hin werkeln und mich nicht nach anderen richten. Deswegen sind mir auch Mannschaftssportarten und Vereine aller Art eigentlich ein Graus.

» Gerbera » Beiträge: 11320 » Talkpoints: 49,94 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich bin ein sehr zielstrebiger Mensch und arbeite mit gezielt und produktiv auf ein Ziel hin. Ob ich in einem Team klarkomme, oder nicht, hängt von der Arbeitsmoral der anderen Teammitglieder ab. Wenn die Ewigkeiten nur herumeiern, andauernd Pläne schmieden, bloß, um die dann wieder zu verwerfen, oder nur herumtrödeln, und dann kurz vor Ende der Deadline noch nichts hinbekommen haben, und man sich dann hetzen muss, um zumindest noch ein halbwegs brauchbares Ergebnis zu bekommen, könnte ich die Krise bekommen. So ein Theater habe ich im Studium oft erlebt, und ich habe es gehasst. Teilweise habe ich den Eindruck gehabt, die einzige Person im Team zu sein, die arbeitet, während der Rest sich gehen ließ, nach dem Motto "Ach, irgendwer wird schon was machen!"

Aufgrund solcher Erlebnisse, das muss ich zugeben, sinkt meine Laune schon etwas, wenn überhaupt eine Team-Arbeit fällig wird. Ich kann halt kaum anders, als an diese grauenvollen Teams während des Studiums zurück zu denken. Wobei ich natürlich trotzdem im Team arbeite, wenn es sein muss. Und normalerweise lasse ich mir von meiner Abneigung auch nichts anmerken, man will ja die Stimmung nicht schon von Anfang an vergiften. Das macht es ja nicht besser. Wenn Teamwork fällig wird, kann man sich das im Beruf ja nicht immer aussuchen. Also mache ich es auch dann einfach, und denke mir notfalls schweigend meinen Teil.

Wobei ich sagen muss, mit den richtigen Teampartnern kann ich durchaus gut zusammenarbeiten, und es macht mitunter sogar Spaß. Wenn die Leute meinen Arbeitsstil teilen beziehungsweise sinnvoll ergänzen, wenn sie engagiert wirken und sich nicht nur gehen lassen, ist alles super. Wenn es passt, können sogar sehr gute Ergebnisse in kürzester Zeit erzielt werden. Aber dazu muss das Team auch harmonieren. Das ist leider nicht selbstverständlich. In wie vielen Fällen man wohl so ein gut passendes Team bildet, und in wie vielen es an sich nicht klappt?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich arbeite gerne in einem Team und kann mich da dann auch gut anpassen, stelle aber immer wieder fest dass ich Projekte schneller und besser fertig bekomme, wenn ich für mich alleine arbeite. Im Team ist die Gefahr einfach zu hoch, dass man sich aufeinander verlässt und dabei die gegenseitigen Rollen und Erwartungen nicht im Vorhinein ausreichend abgeklärt wurden.

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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