Wenn Eltern sich nach 25 Jahren Ehe trennen...

vom 17.05.2008, 20:27 Uhr

Ich muss da Laufmasche recht geben. Und kaltschnäuzig finde ich das mit Sicherheit nicht. Eher rational eingeschätzt. Es werden viele Ehe geschieden und das auch nach Jahren, wo man eigentlich denken müsste, das die nichts mehr auseinander bringt. Wir haben selber so einen Fall hier im Ort, wo er wieder mit seiner ersten Frau angebändelt hat. Die müssten, soweit ich weiss, auch die Silberhochzeit schon hinter sich haben.

Und ich bin der Meinung, das man sich da als "Kind" neutral verhalten sollte. Schuldzuweisungen helfen eh keinen und es ist sicherlich auch nicht der beste Weg wenn man sich da bedindingungslos auf eine Seite stellt. Die Eltern sind alt genug, um zu wissen was sie machen und der Sohn selbst hat doch in dem Sinne auch sein eigenes Leben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Die ganze Geschichte kommt mir sehr bekannt vor, da es bei meinem Freund genauso abgelaufen ist. Die Eltern haben sich in diesem Jahr nach mehr als 25 Jahren Ehe getrennt aber mein Freund war so feinfühlig (oder intelligent?) das schon viel eher zu spüren. Auch seine Mutter hat sich sehr gehen lassen und der Vater war jeden Tag hart arbeiten. Beide haben sich total auseinander gelebt, hatten keine gemeinsamen Interessen und Hobbies und so konnte es einfach nicht weiter gehen.

Zu allem Überfluss hatte der Vater dann auch noch eine Affaire und das hat dann die ganze Trennungsgeschichte ins Rollen gebracht. Aber bei allem was passiert ist, konnte mein Freund seinen Papa immer irgendwie verstehen und ich denke auch, dass wir beide (MItte-Ende 20) bereits in einem Alter sind, in dem man Beziehungen und alles was dazu gehört sehr gut verstehen kann. Und natürlich kann es auch nach 25 Jahren so kommen, dass man sich auseinander entwickelt hat und sich nichts mehr zu sagen hat, sowas muss ja nicht immer gleich nach ein paar Monaten passieren.

Und aus welchem Grund sollte man mit jemandem zusammen bleiben, den man nicht mehr liebt, den man nicht mehr versteht, zu dem man sich nicht mehr hingezogen fühlt, der einen nur noch nervt? Da muss man sich einfach mal in die Eltern als Paar hineinversetzen und das vielleicht auf sich selbst übertragen. Dann hat man Verständnis für ihre Situation und kann es sicherlich nachvollziehen.

Klar ist sowas immer erst mal schwer, vor allem weil man ja nach 25 Jahren ein sehr großes Stück des Lebens gemeinsam verbracht hat aber wenn ich das so lese mit dem PC und Internet, dann war man vielleicht zusammen aber irgendwo gab es ja schon lange kein gemeinsames Leben mehr, was eine intakte Ehe aber nun mal ausmacht. Schlimm ist es nur, wenn nur einer von beiden das so sieht und es dann den anderen kaputt macht. Andererseits kann man ja auch von keinem verlangen, nur aus Mitleid oder Gewohnheit mit dem anderen zusammenzubleiben, das steht ja auch niemand durch.

Allerdings sehe ich es so, dass in jedem Fall ein großer Rosenkrieg, ein Kampf um das Sorgerecht, das Auto, das Haus, XYZ vermieden werden sollte, denn damit macht man im Endeffekt noch mehr kaputt als mit der Trennung an sich.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallöchen wieder,

also langsam stört mich die Mutter mit ihrem Gejammere, denn nun fängt sie an "jeden" Tag ihren Sohn anzurufen und ihren Mann als "bösen Fremdgeher" zu betiteln. Ich kann sie ehrlich gesagt nicht verstehen, denn wenn er so schlimm gewesen wäre, hätten sie es wohl keine 25 Jahre ausgehalten und sie hätte ihm seinen "Fehltritt" vor 10 Jahren verziehen. Denn vor 10 Jahren hat er angeblich auch eine "Kurzaffäre" gehabt. Wurde aber verziehen von ihr.

Auch vor der Beziehung mit den beiden, war ihr Ehemann so, das seine Mutter ihren jetzigen "noch Mann" einer Frau ausgespannt hat. Sozusagen spannt jeder jedem aus. Mir kam es eben schon auf der Silberhochzeit auf, doch ich war ruhig und sagte nichts.

Heute rief sie ihn eben an um ihn als bösen Vater darstehen zu lassen und er solle doch mittags kommen, anfangen den Balkon zu entrümpeln. Wir bekamen dadurch einen heftigen Streit, denn wenn seine Mutter ruft, springt er. Ich versuchte ihm beizubringen, das er nicht gehen soll, denn erstens steht die Trennung grade mal einen Tag fest und zweitens müssen sie das mit "seinen Sachen" die ihm gehören selbst erstmal klären. Er kann nicht einfach seine Sachen entfernen bzw. wegwerfen. Ich denke, wenn man solange zusammen gelebt hat, kann man auch anständig miteinander reden und dies klären.

Laut seiner Mutter, hätte er gesagt, das wenn sie das Schloss austauschen würde, er trotzdem noch ins Haus kommen würde. Ob das nun stimmt oder nicht sei dahingestellt. Ich habe es nicht mitbekommen, nur erzählt bekommen.

Ich denke das wird in einem Rosenkrieg enden. Das Haus gehört zwar seiner Mutter, doch das wird trotzdem noch einen riesen Ärger und er wird sicherlich auch noch mit seinen 23 Jahren drunter leiden.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo!
Ich bin selber ein Kind aus so einer Scheidung. meine Eltern haben sich kurz vo ihrer Siberhichzeit getrennt. Es war zwar nicht, weil einer der beiden einen andren/eine andre hatte, sondern andre Differenzen. Ich habe es damals als sehr schlimm empfunden, wüßte aber genau, dass ich nicht Schuld war. Ich war grade 20 und ich wohnte noch zu hause. Ich habe hautnah mitbekommen, wie eiskalt sich meine Mutter getrennt hatte, wo mein Vater aber sehr dran zu knabbern hatte und ziemlich abgrutscht ist.

Ich kan also deinen Freund sehr gut verstehen und hoffe, dass du ihm gut Kraft geben kannst. Vielleicht hilft auch ein Gepräch mit der Mutter und dem Vater. Aber am besten getrennt voneinander.Dann kann er beide Seiten vielleicht besser verstehen und kommt auch darüber weg. Beide Elternteile sollten ihm aber auch zu verstehen geben, dass sie auch getrennt immer fü ihn da sind und man sich auf sie verlassen kann.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Da hast du wohl noch einiges vor dir/bwz.. euch. Das ganze hört sich nciht lustig an. Die Mutter möchte n jetzt ihren Sohn um sich haben, damit sie wohl nicht alleine ist, und du musst ihn davor bewahren, sich von ihr mitreissen zu lassen. er soll einen kühlen Kopf bewahren, und sich nciht von ihr einnehmen lassen, denn es gibt bei jeder Sache immer 2 Seiten! Er soll doch mal auch seinen Vater fragen weshalb er diesen Schritt gatan hat, und weshalb er sich getrennt hat, dann wird er auch die andere Seite kennenlernen, und ich denke nicht, das die Mutter sehr edel dastehn wird (nach deinen Erzählungen als "Aussenstehende")

Ich bin zwar kein Scheidungskind, doch kann ich den Kummer deines Freides verstehen. Auch wenn er alt geung sein solltre um mit so3was umgehen zu köännen, so kann ich dir erzählen, das ich eine Nacht lang alpträume hatte weil mein Vater mal sowas wegen Scheiung erwähnte, und an diesen Gedanken konnte ich mich garnciht gewöhnen. Ich war damals bei diesem Gespräch 20 Jahre alt, und sollte sowas auch wegstecken können, da ich schon seit 3 Jahren nicht mehr zuhause wohnte!

Ich wünsche euch beiden sehr viel Kraft, vor allem dir, das du deinem freund die Augen und Ohren offenhälst!

Liebe Grüße Luna

» luna1213 » Beiträge: 368 » Talkpoints: -0,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ist ja interessant zu wissen, dass viele Scheidungskinder hier sind. Ich glaube meine Einstellung hängt wohl damit zusammen, dass es bei uns eher konventionell zu geht. D. h. dass in meinem Umfeld nur wenige Ehen geschieden wurden, erst recht nicht nach so langer Zeit.

Und ich denke nicht, dass diese Beobachtung mit "heile-Welt-spielen" zu tun hat, noch mit Konfession. Vielleicht ist es nur so, dass hier mehr Paare, den Ausgang aus dem Finsterwald finden. Wer das Buch "Simplify your love" gelesen hat, weiß wovon ich spreche. Für alle, die es nicht kennen, hier ein Link: simplify-your-love-buch.de.

Aber zurück zum Thema: Von ferne hört sich das so an, dass sich die Mutter als Opfer sieht und sich in dieser Opferrolle gar nicht mal unwohl fühlt, sich eher noch darin einnisten und bedauert werden möchte. Das ginge gerade so noch, aber dass sie andere vor ihren Karren spannen will, das sollte Dein Freund nicht mit sich machen lassen. Ja es hört sich wirklich nach der Entwicklung eines bösen Rosenkrieges an. Sicher wäre es am besten, wenn Dein Freund sich da raushält, denn das könnte dazu führen, dass er seiner Mutter irgendwo "hörig" wird und Eure Beziehung den Bach runter geht.

Spätestens jetzt sollte Dein Freund auch unbedingt auf ein Gespräch mit seinem Vater drängen. Auch um den Vater mit den Vorwürfen zu konfrontieren, die die Mutter gegen ihren Noch-Ehemann erhebt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallöchen,

mal wieder Neuigkeiten : Mich zerreist es langsam, das seine Mutter jeden Tag anruft und herumjammert und am erzählen ist, was denn ihr "Noch" Mann böses wieder getan hat. Und natürlich ist er nach dem jammern wieder zu ihr gefahren.

Ich muss zugeben, eure Meinung und was noch so passieren kann stimmt langsam überein, das es auf "unsere" Beziehung übergeht. Momentan ist mein Schatz auf der Arbeit (Nachtschicht) und deswegen bin ich online und bin froh hier ein wenig "reden" bzw. schreiben zu können über dieses prisante Thema, das mich ziemlich mitnimmt.

Weiß um ehrlich zu sein nicht wie ich mich verhalten soll, denn alles was ich sage oder wozu ich ihm einen Tipp geben möchte, nimmt er als Kritik seiner Mutter hin, die er mit allen Mitteln verteidigt. Momentan gehe ich mit dem Thema : Eltern etc. auf Distanz.

Heute hat er nur erzählt, das sein Vater bei seiner Mutter war und er ihr erzählt hat, das er das Auto (BMW 7er) möchte. Und das er seine Zahnzusatzversicherung kündigen wird, die er aber dringendst benötigt. Seinen Stolz hat er aus der Garage mitgenommen : Sein Motorrad, das immer in der Garage stand nicht sehr oft gefahren wurde. Nun steht es am Campingplatz nachts bei "Besoffenen". Keiner versteht wie er sowas nur tun kann (denn auf sein Motorrad passte er immer ganz besonders auf)... Keiner kann ihn verstehen, wie schnell aufeinmal alles geht.

Mein Freund tut mir besonders leid, denn er, der damit gar nichts zu tun hat (also mit der Ehe) wird voll damit reingezogen.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Meine Eltern haben sich auch nach 26 Jahren getrennt, und zwar genau 2 Tage, nachdem ich Zuhause ausgezogen bin. Meine Mutter hat einfach ihre Sachen in einer Nacht und Nebel Aktion genommen, und ist abgehauen. Ich war in der zeit ganz oft bei meinem Vater, und habe ihn getröstet. Meine Mutter habe ich gehasst. das ganze ging etwa 2 Jahre, und dann habe ich angefangen, mich meiner Mutter wieder anzunähern. Aber davon war mein Vater gar nicht begeistert.

Ich war immer hin und her gerissen zwischen meinem Vater und meiner Mutter. Besonders, weil meine Mutter auch immer nur schlechte Sachen über meinen Vater erzählt, da hör ich schon gar nicht mehr drauf. Um Sachgegenstände haben sie sich nicht gestritten, er hat das Haus behalten und die ganzen Möbel, und sie hat dafür Geld bekommen. Mittlerweile ist das Verhältnis zu beiden ganz in Ordnung, aber das mit meiner Mutter hat auch ein paar Jahre gedauert.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hi,
also bei mir war das in etwa das gleiche mit den Eltern bei dem Trip den sie zu ihrem Hochzeitstag gemacht haben kam heraus dass mein Vater etwas mit einer anderen hatte und dann war das Thema mit der Trennung auch erst mal im Vordergrund. Nun ist es bei meinen Eltern aber so gewesen, dass meine Mutter es nach einer Zeit nicht mehr aushielt dass mein Vater ausgezogen war ich fand das ganze auch ziemlich doof.

Und dann hat sie ihn irgendwie dazu bekommen dass er doch wieder zurück kommt. Und dann fingen sie an zu streiten und das ging dann eine Weile weiter so. Und auch jetzt nach über 4 Jahren ist es immer noch so dass sie sich fast jedes Wochenende mal streiten und das ist dann nicht so toll. Aber was soll man dagegen machen:( irgendwie find ich dass echt schlecht dass in letzter zeit so viele Ehen kaputt gehen ich sehe das auch in meinem Verwandtenkreis, dann auch bei 2 meiner Onkels ist es so dass es eine Scheidung gab.
lG bully

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» bully90 » Beiträge: 393 » Talkpoints: 14,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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