Tauchsport faszinierend oder eher gruselig?

Ich finde Tauchsport alles andere als faszinierend und ein guter Freund wollte mich im Urlaub mal überreden einen Tauchkurs zu machen. Aber ich finde es schon gruselig, wenn man die Tauchanzüge und die Masken anziehen muss und auch wenn ich an sich eine Wasserratte bin, kann ich dem Tauchsport nichts abgewinnen.

Findet ihr den Tauchsport eher gruselig oder faszinierend? Was findet ihr am Tauchsport gut und was absolut nicht gut? Habt ihr schon einen Tauchkurs gemacht und würdet ihr immer wieder tauchen gehen oder ist es nichts für euch?

Ich habe damit angefangen, dass ich einen Tauchkurs im Schwimmbad gemacht habe. Der wurde natürlich ohne Anzug und nur mit einem Schnorchel abgehalten. Das fand ich schon sehr interessant und dort wurden auch die Grundlagen für das Tauchen im Meer theoretisch erklärt. Irgendwann war ich dann mal in einem Land im Urlaub, wo ein Tauchgang mit Begleitung für unerfahrene Menschen angeboten wurde. Das habe ich dann gemacht, weil ich es doch leid war, nur die Kacheln im Schwimmbad bei meinen Tauchgängen zu erkunden.

Sicher ist es etwas ganz anderes, wenn man dann in diesen Anzug gesteckt wird und die Druckluftflasche mit dem Atemgas mitschleppen muss. Aber das bedeutet eben auch, dass man ganz andere Eindrücke bekommen kann. Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn man dann Korallen und Fische aus nächster Nähe beobachten kann. Darum muss ich sagen, dass ich einen solchen Tauchgang auch wieder machen würde, wenn sich noch einmal die Gelegenheit bietet.

Ich finde die Tauchaufnahmen in Dokumentationen immer wahnsinnig faszinierend, aber selbst würde ich mich wahrscheinlich nicht trauen. Zu viel liest man davon, dass es gefährlich ist, zu schnell aufzutauchen oder sich an Korallen und anderen Gegenständen unter Wasser zu verletzen.

Da genieße ich lieber die schönen Videos und schwimme eine Runde im See.

Den Tauchsport im Meer finde ich schon faszinierend. Wenn ich Unterwasserbilder betrachte, bekomme ich Sehnsucht nach dem Tauchen. Denn die Bilder können noch so schön sein, aber das tolle Gefühl des Tauchens können sie nicht vermitteln. Auch wenn ich es toll finde, würde ich niemals selbst mit allem, was dazu gehört tauchen. Es wären für mich zu viele Ängste damit verbunden.

Nicht nur der Taucheranzug würde mich stören, sondern auch die vielen, gefährlichen Tiere im Meer. Ich stelle mir vor, dass eine Muräne aus ihrem Felsspalt kommt und zubeißt oder eine Wasserschlange mich als Opfer aussucht. Natürlich der größte von allen, der Hai. Er tummelt sich auch überall herum und würde nicht zögern, mich anzubeißen.

Puhhh - also ich finde es faszinierend! Ich habe selbst im Alter von 14 Jahren angefangen zu tauchen - das ist schon lange her. Mein Vater war damals Vorstand des lokalen Tauchsportvereins und hat angefangen mit Jugendarbeit. Somit war ich eine der ersten in Deutschland, die einen VDST Kindertauchschein gemacht hat. Ich war die ersten Jahre nur im Hallenbad unterwegs und bin dann auch langsam in Seen gegangen.

Dies lässt sich natürlich nicht mit den Tauchausbildungen in den südlichen Ländern vergleichen - ich habe inzwischen über 1000 Tauchgänge und die meisten davon in deutschen Seen - dort lernt man wirklich das Handwerk. Gerne geh ich aber in den Tauchurlaub - das rote Meer in Ägypten lässt sich einfach nicht mit unseren Seen vergleichen. Für mich ist es mehr ein Hobby als ein Sport.

Auch ich finde den Tauchsport eher gruselig. Ich bin ja generell der Meinung, dass der Mensch auf seine zwei Füße und den Boden gehört. Mir macht weniger die Tauchausrüstung Angst, sondern diese Stille, die Unterwasser herrscht. Das finde ich sehr bedrückend. Zudem sieht an manchen Stellen alles gleich aus. Alles ist blau und man weiß nicht, wo oben oder unten ist. Zudem mache ich mir immer Gedanken darüber, was alles passieren kann. Wenn man plötzlich keine Luft mehr bekommt oder sonstige Komplikationen auftreten, muss man ja erst einmal wieder an die Oberfläche gelangen, was unter Umständen nicht so einfach ist. Aus diesen Gründen wäre das Tauchen in wirklich tiefen Gebieten nichts für mich.

Für mich ist tauchen absolut faszinierend und ich bin sehr sehr froh und dankbar, das ich diesen Sport erlernt habe und immer wieder die Möglichkeit habe ihn auszuüben. Mich stört es nicht in einen Neoprenanzug zu steigen, ganz im Gegenteil, ich weiß, wenn ich ihn anziehe, das ich kurze Zeit später im Wasser bin und ein Gefühl der Schwerelosigkeit in einer Welt erlebe, die für den Menschen eigentlich nicht gemacht ist. Dabei genieße ich vor allem die Stille die dort herrscht und kann alles was ich sehe und erlebe in Ruhe genießen.

Ich gehe mittlerweile seit Jahren regelmäßig tauchen und das sowohl in schönen warmen Urlaubsgefilden, als auch in den doch eher kälteren Gewässern in Deutschland und es gibt immer wieder neues zu sehen, zu entdecken und zu erleben.